Damiens "Antikörper"
Moderator: Damien3
Damiens "Antikörper"
Dieser Film macht mich Stolz.
Wir waren mal DAS Filmland überhaupt.
Wir hatten sie alle in die Tasche gesteckt, sei es in punkto Mut zum Risiko, Effekte oder auch Schauspieler.
Es ist lange her das wir weltweit mit einem Film für Aufsehen sorgten in dem kein blonder, blauäugiger einen Juden umbrachte.
Schon wieder ist nach "Das Boot" , "Die Blechtrommel", "Der Untergang" mit "Sophie Scholl" ein Stück Vergangenheitsbewältigung der Nazizeit für den Oscar nominiert.
Ich will unsere Vergangenjeit nicht relativieren, es ist wichtig das diese Geschichte niemals vergessen wird, aber HEY wir haben auch noch andere unglaubliche Filme liebe WELT!!!!!!
Ich stolz auf diesen Film, weil er eine unheimliche Eleganz ausstrahlt.
Es ist kein TV Film der künstlich aufgeblasen wurde, kein Film in dem sich junge nichtskönnende "GZSZ" Darsteller versuchen für etwas zu verkaufen was sie nicht sind: Filmstars.
Heinz Hönig ist ein Filmstar.
Wenn dieser Kerl in die Kamera schaut, mit seinen glasklaren blauen Augen, dann weißt du, er hat Erfahrung, Autorität, er geht völlig in der Rolle auf.
So auch hier.
Wotan Wike Möring, ich meine ich kenne ihn eigentlich nur aus "Das Experiment" oder "Bang Boom Bang" oder aus "Cowgirl", alles Filme die zwar Kult sind , doch bis auf "Das Experiment" nun keine wirklichen Schauspielerfilme.
In diesem Film spielt er denke ich die erste geoße Rolle seines Lebens und jeder Filmfan kann glücklich sein das sein Talent herausgekitzel wurde.
Christian Alvart, sein Kinodebut, selbst geschrieben, produziert und geführt, stellt alles in den Schatten seit Tom Tykwers "Winterschläfer".
Dieser Film ist so edel und in jeder Sekunde großes Kino.
Er spannt einen Riesenbogen vom "normalen" Serienkillerfilm bis hin zum persönlichen menschlichem Drama. Der Verfall eines Menschen durch seine Umwelt. Man fragt sich schon vorher was soll der Filmtitel?
Antikörper ist eigentlich der passendeste Titel den ich je für einen Film gehört und gesehen habe.
Wir sind alle von Grund auf gut UND böse. Diese bösen Antikörper schwirren eigentlich immer mit in unserem Körper. Wir sind niemals nur gut, jeder hat auch schon mal was böses gemacht. Doch was passiert wenn durch die Außenwelt oder einem extrem Bösen Mitmenschen diese bösen Antikörper in meinem Organismus überhand nehmen?
Was passiert wenn diese Antikörper sich wie ein Virus verbreiten und die guten Zellen in meinem Geist langsam aber sicher auslöschen?
Der Film handlet von einem Dorfpolizisten der in die schreckliche Lage kommt einen Mord in seinem Dorf nicht klären zu können. Es frisst ihn auf nichts tun zu können und schreckliche Alpträume jagen ihn jede Nacht hoch.
Sein gesamte Familie hat darunter zu leiden, doch dann gibt es eine Wendung.
Ein Serienkiller wird gefasst.
Heinz Hönig schnappt zu beginn des Filmes einen Mann, der 14 menschen umgebracht haben soll.
Getrieben von seinem Wahn dem Mörder des kleinen Mädchens aus seinem Dorf endlich in die Augen sehen zu können und den Fall eigentlich nur noch für sich abschließen zu können, bittet er um ein Treffen mit dem Monster von Mensch....
Was dann passiert, wie die Antikörper sich langsam verbreiten und wie diese Geschichte dann in ein hochdramatisches Ende mündet, ist wirklich außerordentlich genial!
Ich würde das Ende fast mit dem Froschregen aus "Magnolia" vergleichen.
Genauso gegen den Strich und unnachvollziehbar, aber schlüssig und atemberaubend.
Ein Widerspruch in sich? Ja, das ist der ganze Film.
Vieles kommt einem bekannt vor. Gerade wenn der Polizist auf den Massenmörder trifft, füht man sich wie bei "Schweigen der Lämmer".
Es werden sogar Filmzitate aus diesem Film benutzt um die Begegnungen anfangs etwas aufzulockern, doch ist es nicht ein als "genial" verschriehener Tarantino der ganze Filme kopiert?
Das wichtigste ist, das etwas unnachahmliches eigenes herauskommt, und das hat Christian Alvart geschafft.
Den Verlust von menschlichem Einschätzungsvermögen durch eine exzessive Obesession, des Verlust jeglichem normalen Denken und handeln, die Frage nach Schuld und Unschuld wurde noch nie so gut umgesetzt.
Ich bitte alle Mitglieder diesen Film zumindest auf DVD eineb Erfolg zu bescheren, da dieser Film in Deutschland nur 130 000 Zuschauer hatte.
Wenn ich da mal wieder auf Bully rumreiten darf: WARUUUUUUMMMMM???
Reviews aus aller Welt:
Hollywood Reporter:
Antibodies
By Kirk Honeycutt
Bottom line: Has a bracingly original take.
Films about serial killers have become so ubiquitous that they now form a subgenre of the crime movie. Even so, "Antibodies" (Antikorper), a new German film by Christian Alvart, has a bracingly original take on the matter. Make no mistake, it's a creepy thriller that will unsettle many. Nor will every viewer go along with the writer-director's decision to make a philosophical foray into Catholic theology in light of this battle between good and evil. But Alvart does put the viewer through a gripping experience with a final twist few will see coming
Blody Discusting Amerikas größte Horrofilmseite:
dense, involving, and surprisingly nasty serial-killer tale from Germany, “Antibodies” manages to avoid surface comparisons to other “loony on a soapbox” epics like “Seven” and “Silence of the Lambs” by focusing on character more than plot contrivances. Rapturously lensed in a fashion that provides stark (and welcome) contrast to the rather unsavory subject matter of pedophilia, torture, and murder, the film stands head-and-shoulders above most of the American genre fare it seems superficially to emulate. I can understand the argument that these topics really don't deserve to have slick, entertaining films made about them in the first place – but in this case the more exploitative elements are given a run for their money by the infinitely more harrowing spiritual journey of our hero. Considering that the villain murders children and uses their underwear for sexual purposes, this is no small feat.
Aus der Schweiz:
Christian Alvart hat gemäss der Zeitschrift Cinema nie eine Filmschule besucht und sein ganzes Wissen und Knowhow über das Medium Film durch unzählbare private Filmanalysen autodidaktisch erlangt. Diese eigenartige Ausbildung des Regisseurs schlägt sich in seinem beeindruckenden Erstlingswerk nun dadurch nieder, dass der Film tatsächlich wie eine kunstvoll verwobene Collage aus Büchern, Filmen und Comics wirkt und beim Zuschauer oben erwähnte Déjà-vue-Effekte hervorruft. Interessanterweise stört dies jedoch in keinster Weise, sondern gibt es dem Film gar einen besonderen Reiz. Denn anders als amerikanische Grossproduktionen wie beispielsweise Gothika oder Taking Lives, welche sich bei ihren Vorbildern tölpelhaft und beschämt bedienen, steht Antikörper ganz unverblümt zu seinen Diebstählen, wodurch das plumpe Plagiat zum kunstvollen Zitat wird. "Wen haben Sie erwartet?" fragt Engel etwa den verdutzten Dorfpolizisten, "Hannibal Lector?". Und anders als etwa ein Quentin Tarantino, der diese Technik bekanntlich zur Perfektion getrieben hat, geht Alvart gar einen Schritt weiter und benützt das Spiel mit den grossen Idolen wie Silence of the Lambs und Seven für seine Dramaturgie. So kommt jedes Mal, wenn der Zuschauer wieder zu glauben beginnt, dass Alvart bloss abkupfert, eine Wendung, die der Handlung des Vorbildes widerspricht, somit erstaunliche Überraschungseffekte generiert und den Schüler zum Meister werden lässt.
Auch wegen seiner äusserst professionellen Machart ist Antikörper alles andere als ein Fanmovie eines Maniacs, sondern ein ernsthafter Anwärter auf den internationalen Genre-Thron der Psychothriller. Bild und Ton unterstützen auf feinfühlige Weise die Dramaturgie, illustrieren den Unterschied zwischen Gut und Böse und zwischen urbaner Moderne und ländlicher Provinz. Nur selten ist die ästhetische Bildsprache durch allzu aggressiven Schnitt und übermotivierte Kameraführung ein wenig zu aufdringlich und erinnert den Zuschauer daran, dass die von den Schauspielern so authentisch dargestellte Welt eben doch bloss zweidimensionale Fiktion ist.
Schliesslich weiss der Film trotz seinem Zitateschatz auch inhaltlich zu überzeugen. Nicht nur platzt einem während des kompletten Kinogenusses ständig fast die Brust vor Spannung, man wird als naiver Zuschauer auch mit äusserst unangenehmen Fragen konfrontiert: Wo sind – speziell für religiöse Menschen – die Grenzen zwischen Gut und Böse? Was bedeutet Moral und Ethik? Ist Gott gerecht und "warum musste er diesen Scheissapfel an den Baum hängen"? Wann ist Selbstjustiz nach dem Schema "Auge um Auge, Zahn um Zahn" gerechtfertigt? Fragen, die uns nachts einiges mehr verfolgen, als die – relativ massvoll eingesetzten – blutigen Szenen rund um Gabriel Engel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Christian Alvart mit Antikörper trotz dessen Überlänge, gewissen Parallelen zur Tatortserie und einigen ästhetischen Patzern ein kongeniales Stück Kino geschaffen hat, das ich hiermit allen, die ein wenig Nervenstärke beweisen können, empfehlen möchte.
Bitte schaut ihn euch an!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wir waren mal DAS Filmland überhaupt.
Wir hatten sie alle in die Tasche gesteckt, sei es in punkto Mut zum Risiko, Effekte oder auch Schauspieler.
Es ist lange her das wir weltweit mit einem Film für Aufsehen sorgten in dem kein blonder, blauäugiger einen Juden umbrachte.
Schon wieder ist nach "Das Boot" , "Die Blechtrommel", "Der Untergang" mit "Sophie Scholl" ein Stück Vergangenheitsbewältigung der Nazizeit für den Oscar nominiert.
Ich will unsere Vergangenjeit nicht relativieren, es ist wichtig das diese Geschichte niemals vergessen wird, aber HEY wir haben auch noch andere unglaubliche Filme liebe WELT!!!!!!
Ich stolz auf diesen Film, weil er eine unheimliche Eleganz ausstrahlt.
Es ist kein TV Film der künstlich aufgeblasen wurde, kein Film in dem sich junge nichtskönnende "GZSZ" Darsteller versuchen für etwas zu verkaufen was sie nicht sind: Filmstars.
Heinz Hönig ist ein Filmstar.
Wenn dieser Kerl in die Kamera schaut, mit seinen glasklaren blauen Augen, dann weißt du, er hat Erfahrung, Autorität, er geht völlig in der Rolle auf.
So auch hier.
Wotan Wike Möring, ich meine ich kenne ihn eigentlich nur aus "Das Experiment" oder "Bang Boom Bang" oder aus "Cowgirl", alles Filme die zwar Kult sind , doch bis auf "Das Experiment" nun keine wirklichen Schauspielerfilme.
In diesem Film spielt er denke ich die erste geoße Rolle seines Lebens und jeder Filmfan kann glücklich sein das sein Talent herausgekitzel wurde.
Christian Alvart, sein Kinodebut, selbst geschrieben, produziert und geführt, stellt alles in den Schatten seit Tom Tykwers "Winterschläfer".
Dieser Film ist so edel und in jeder Sekunde großes Kino.
Er spannt einen Riesenbogen vom "normalen" Serienkillerfilm bis hin zum persönlichen menschlichem Drama. Der Verfall eines Menschen durch seine Umwelt. Man fragt sich schon vorher was soll der Filmtitel?
Antikörper ist eigentlich der passendeste Titel den ich je für einen Film gehört und gesehen habe.
Wir sind alle von Grund auf gut UND böse. Diese bösen Antikörper schwirren eigentlich immer mit in unserem Körper. Wir sind niemals nur gut, jeder hat auch schon mal was böses gemacht. Doch was passiert wenn durch die Außenwelt oder einem extrem Bösen Mitmenschen diese bösen Antikörper in meinem Organismus überhand nehmen?
Was passiert wenn diese Antikörper sich wie ein Virus verbreiten und die guten Zellen in meinem Geist langsam aber sicher auslöschen?
Der Film handlet von einem Dorfpolizisten der in die schreckliche Lage kommt einen Mord in seinem Dorf nicht klären zu können. Es frisst ihn auf nichts tun zu können und schreckliche Alpträume jagen ihn jede Nacht hoch.
Sein gesamte Familie hat darunter zu leiden, doch dann gibt es eine Wendung.
Ein Serienkiller wird gefasst.
Heinz Hönig schnappt zu beginn des Filmes einen Mann, der 14 menschen umgebracht haben soll.
Getrieben von seinem Wahn dem Mörder des kleinen Mädchens aus seinem Dorf endlich in die Augen sehen zu können und den Fall eigentlich nur noch für sich abschließen zu können, bittet er um ein Treffen mit dem Monster von Mensch....
Was dann passiert, wie die Antikörper sich langsam verbreiten und wie diese Geschichte dann in ein hochdramatisches Ende mündet, ist wirklich außerordentlich genial!
Ich würde das Ende fast mit dem Froschregen aus "Magnolia" vergleichen.
Genauso gegen den Strich und unnachvollziehbar, aber schlüssig und atemberaubend.
Ein Widerspruch in sich? Ja, das ist der ganze Film.
Vieles kommt einem bekannt vor. Gerade wenn der Polizist auf den Massenmörder trifft, füht man sich wie bei "Schweigen der Lämmer".
Es werden sogar Filmzitate aus diesem Film benutzt um die Begegnungen anfangs etwas aufzulockern, doch ist es nicht ein als "genial" verschriehener Tarantino der ganze Filme kopiert?
Das wichtigste ist, das etwas unnachahmliches eigenes herauskommt, und das hat Christian Alvart geschafft.
Den Verlust von menschlichem Einschätzungsvermögen durch eine exzessive Obesession, des Verlust jeglichem normalen Denken und handeln, die Frage nach Schuld und Unschuld wurde noch nie so gut umgesetzt.
Ich bitte alle Mitglieder diesen Film zumindest auf DVD eineb Erfolg zu bescheren, da dieser Film in Deutschland nur 130 000 Zuschauer hatte.
Wenn ich da mal wieder auf Bully rumreiten darf: WARUUUUUUMMMMM???
Reviews aus aller Welt:
Hollywood Reporter:
Antibodies
By Kirk Honeycutt
Bottom line: Has a bracingly original take.
Films about serial killers have become so ubiquitous that they now form a subgenre of the crime movie. Even so, "Antibodies" (Antikorper), a new German film by Christian Alvart, has a bracingly original take on the matter. Make no mistake, it's a creepy thriller that will unsettle many. Nor will every viewer go along with the writer-director's decision to make a philosophical foray into Catholic theology in light of this battle between good and evil. But Alvart does put the viewer through a gripping experience with a final twist few will see coming
Blody Discusting Amerikas größte Horrofilmseite:
dense, involving, and surprisingly nasty serial-killer tale from Germany, “Antibodies” manages to avoid surface comparisons to other “loony on a soapbox” epics like “Seven” and “Silence of the Lambs” by focusing on character more than plot contrivances. Rapturously lensed in a fashion that provides stark (and welcome) contrast to the rather unsavory subject matter of pedophilia, torture, and murder, the film stands head-and-shoulders above most of the American genre fare it seems superficially to emulate. I can understand the argument that these topics really don't deserve to have slick, entertaining films made about them in the first place – but in this case the more exploitative elements are given a run for their money by the infinitely more harrowing spiritual journey of our hero. Considering that the villain murders children and uses their underwear for sexual purposes, this is no small feat.
Aus der Schweiz:
Christian Alvart hat gemäss der Zeitschrift Cinema nie eine Filmschule besucht und sein ganzes Wissen und Knowhow über das Medium Film durch unzählbare private Filmanalysen autodidaktisch erlangt. Diese eigenartige Ausbildung des Regisseurs schlägt sich in seinem beeindruckenden Erstlingswerk nun dadurch nieder, dass der Film tatsächlich wie eine kunstvoll verwobene Collage aus Büchern, Filmen und Comics wirkt und beim Zuschauer oben erwähnte Déjà-vue-Effekte hervorruft. Interessanterweise stört dies jedoch in keinster Weise, sondern gibt es dem Film gar einen besonderen Reiz. Denn anders als amerikanische Grossproduktionen wie beispielsweise Gothika oder Taking Lives, welche sich bei ihren Vorbildern tölpelhaft und beschämt bedienen, steht Antikörper ganz unverblümt zu seinen Diebstählen, wodurch das plumpe Plagiat zum kunstvollen Zitat wird. "Wen haben Sie erwartet?" fragt Engel etwa den verdutzten Dorfpolizisten, "Hannibal Lector?". Und anders als etwa ein Quentin Tarantino, der diese Technik bekanntlich zur Perfektion getrieben hat, geht Alvart gar einen Schritt weiter und benützt das Spiel mit den grossen Idolen wie Silence of the Lambs und Seven für seine Dramaturgie. So kommt jedes Mal, wenn der Zuschauer wieder zu glauben beginnt, dass Alvart bloss abkupfert, eine Wendung, die der Handlung des Vorbildes widerspricht, somit erstaunliche Überraschungseffekte generiert und den Schüler zum Meister werden lässt.
Auch wegen seiner äusserst professionellen Machart ist Antikörper alles andere als ein Fanmovie eines Maniacs, sondern ein ernsthafter Anwärter auf den internationalen Genre-Thron der Psychothriller. Bild und Ton unterstützen auf feinfühlige Weise die Dramaturgie, illustrieren den Unterschied zwischen Gut und Böse und zwischen urbaner Moderne und ländlicher Provinz. Nur selten ist die ästhetische Bildsprache durch allzu aggressiven Schnitt und übermotivierte Kameraführung ein wenig zu aufdringlich und erinnert den Zuschauer daran, dass die von den Schauspielern so authentisch dargestellte Welt eben doch bloss zweidimensionale Fiktion ist.
Schliesslich weiss der Film trotz seinem Zitateschatz auch inhaltlich zu überzeugen. Nicht nur platzt einem während des kompletten Kinogenusses ständig fast die Brust vor Spannung, man wird als naiver Zuschauer auch mit äusserst unangenehmen Fragen konfrontiert: Wo sind – speziell für religiöse Menschen – die Grenzen zwischen Gut und Böse? Was bedeutet Moral und Ethik? Ist Gott gerecht und "warum musste er diesen Scheissapfel an den Baum hängen"? Wann ist Selbstjustiz nach dem Schema "Auge um Auge, Zahn um Zahn" gerechtfertigt? Fragen, die uns nachts einiges mehr verfolgen, als die – relativ massvoll eingesetzten – blutigen Szenen rund um Gabriel Engel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Christian Alvart mit Antikörper trotz dessen Überlänge, gewissen Parallelen zur Tatortserie und einigen ästhetischen Patzern ein kongeniales Stück Kino geschaffen hat, das ich hiermit allen, die ein wenig Nervenstärke beweisen können, empfehlen möchte.
Bitte schaut ihn euch an!!!!!!!!!!!!!!!!!
"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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- Murillo
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Das klingt wirklich sehr interessant, zumindest in deiner Weise der Formulierung, Damien.
Ich werde in Erwägung ziehen, ihn mir bald anzusehen.
Dass Filme aus Deutschland, die im Ausland Erfolg haben meist von unserer 3.Reichs-Vergangenheit handeln, liegt vermutlich daran, dass dieses Thema in einigen Fällen, ich möchte hier auf keinen Fall verallgemeinern, so ziemlich das einzige ist, was mit Deutschland assoziiert wird und dementsprechend wesentlich besser ankommt, als Filme ohne diese Thematik.
Mit Filmen, wie z.B. "Die fetten Jahre sind vorbei" kann der ein oder andere dann überhaupt nichts anfangen, mit "Sophie Scholl" schon eher, auch wenn dieser Film an den erstgenannten qualitativ bei weitem nicht heranreicht.
"Sophie Scholl" für einen Oscar zu nominieren ist ein absoluter Witz, aber von der Acadamy ist man das ja eh gewohnt.
Ich werde in Erwägung ziehen, ihn mir bald anzusehen.
Dass Filme aus Deutschland, die im Ausland Erfolg haben meist von unserer 3.Reichs-Vergangenheit handeln, liegt vermutlich daran, dass dieses Thema in einigen Fällen, ich möchte hier auf keinen Fall verallgemeinern, so ziemlich das einzige ist, was mit Deutschland assoziiert wird und dementsprechend wesentlich besser ankommt, als Filme ohne diese Thematik.
Mit Filmen, wie z.B. "Die fetten Jahre sind vorbei" kann der ein oder andere dann überhaupt nichts anfangen, mit "Sophie Scholl" schon eher, auch wenn dieser Film an den erstgenannten qualitativ bei weitem nicht heranreicht.
"Sophie Scholl" für einen Oscar zu nominieren ist ein absoluter Witz, aber von der Acadamy ist man das ja eh gewohnt.
"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Mich hättest du gar nicht zu bitten brauchen. Ich wollte den damals eigentlich sogar im Kino sehen. Leider habe ich es nicht geschafft, sodass ich ihn mir jetzt auf jeden Fall ansehen werde.
Schön, dass sich da jemand doch noch zum deutschen Film bekennen konnte.
Schön, dass sich da jemand doch noch zum deutschen Film bekennen konnte.

"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)
"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
Las-Vegas-Ambiente
(Insider)
"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
Las-Vegas-Ambiente

ich denke er war kein Erfolg weil irgendwelche Kiddies mit diesem hochramatischem Ende nichts anfangen konnten.
Es übesteigt schon sehr das "normale" auch wenn man es ohne weiteres als Happy End bezeichnen kann. Oh mann es macht mich verrückt das ihr es noch nicht gesehen habt!!!
Ich WILLL ENDLICH DARÜBER REDEN!!!!
Es übesteigt schon sehr das "normale" auch wenn man es ohne weiteres als Happy End bezeichnen kann. Oh mann es macht mich verrückt das ihr es noch nicht gesehen habt!!!
Ich WILLL ENDLICH DARÜBER REDEN!!!!
"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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- thejackass
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Wenn man glaubt, dass aus Deutschland nur schlechte Filme kommen, dann sollte man sich unbedingt „Antikörper“ ansehen. Alvarts Film kann man ohne Bedenken neben Filmen wie „Sieben“ nennen, da er einfach eine super Spannung erzeugt, die man sonst nur aus Hollywood gewohnt ist.
Heinz Hoenig spielt seine Rolle perfekt, so wie man es von ihm gewohnt ist. Auch Wotan Wilke Möhring spielt seine Rolle des Dorfpolizisten, der immer noch hinter dem Mörder eines Mädchens her ist super. Aber zu André Hennicke kann man einfach nur genial sagen. Denn sein Charakter ist eine Mischung zwischen den Filmfiguren John Doe und Hannibal Lecter und um das hinzubekommen, muss man schon einiges an Talent als Schauspieler vorweisen können.
Durch raffinierte Dialoge, perfekten Kameraeinstellungen und einem verwirrenden Psychospiels des Hauptdarstellers wird Christian Alvarts „Antikörper“ zu einem Film, den man sich unbedingt ansehen sollte.
=> 9/10
Heinz Hoenig spielt seine Rolle perfekt, so wie man es von ihm gewohnt ist. Auch Wotan Wilke Möhring spielt seine Rolle des Dorfpolizisten, der immer noch hinter dem Mörder eines Mädchens her ist super. Aber zu André Hennicke kann man einfach nur genial sagen. Denn sein Charakter ist eine Mischung zwischen den Filmfiguren John Doe und Hannibal Lecter und um das hinzubekommen, muss man schon einiges an Talent als Schauspieler vorweisen können.
Durch raffinierte Dialoge, perfekten Kameraeinstellungen und einem verwirrenden Psychospiels des Hauptdarstellers wird Christian Alvarts „Antikörper“ zu einem Film, den man sich unbedingt ansehen sollte.
=> 9/10
@thejackass:
Na, da hat sich wohl jemand selbst zitiert.
Genau das selbe hast du nämlich im "Antikörper"-Thread geschrieben, der im "Filme"-Bereich zu finden ist.
@Damien:
Ich denke, dass es eher daran lag, dass die überhaupt keine Werbung für den Film gemacht haben, wie du es auch schon früher behauptet hast. Denn das Ende konnte doch überhaupt niemand kennen bevor er oder sie den Film nicht gesehen hatte.
Na, da hat sich wohl jemand selbst zitiert.
Genau das selbe hast du nämlich im "Antikörper"-Thread geschrieben, der im "Filme"-Bereich zu finden ist.



@Damien:
Ich denke, dass es eher daran lag, dass die überhaupt keine Werbung für den Film gemacht haben, wie du es auch schon früher behauptet hast. Denn das Ende konnte doch überhaupt niemand kennen bevor er oder sie den Film nicht gesehen hatte.
"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)
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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
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Er heißt ab sofort the Faulass anstatt Jackass
Ja ja ich weiß Detlef, ich will nur zum Ausdruck bringen das ihr euch BEEILT den zu gucken.

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"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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Ich enttäusche euch ja nur ungern, und es ist mir fast peinlich, dass sich die Fronten hier zu verhärten drohen...
Doch dieser Film konnte meinen Erwartungen ganz und gar nicht gerecht werden.
Das Cover erinnert bereits an "Saw", die Bilder auf der Rückseite der DVD an einen billigen deutschen TV-Krimi.
Ich ließ mich trotzdem darauf ein, musste aber feststellen, dass die Eindrücke von der DVD-Hülle gar nicht mal soweit hergeholt waren.
Dieser Film ist absolut vorhersehbar, mit einer Athmosphäre, die wohl beängstigend wirken soll, jedoch ziemlich öde wirkt. Die Darsteller sind auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Das Ende mit dem Froschregen in "Magnolia" zu vergleichen halte ich für Blasphemie.
Fazit: Billiger "Tatort"-Abklatsch.

Doch dieser Film konnte meinen Erwartungen ganz und gar nicht gerecht werden.
Das Cover erinnert bereits an "Saw", die Bilder auf der Rückseite der DVD an einen billigen deutschen TV-Krimi.
Ich ließ mich trotzdem darauf ein, musste aber feststellen, dass die Eindrücke von der DVD-Hülle gar nicht mal soweit hergeholt waren.
Dieser Film ist absolut vorhersehbar, mit einer Athmosphäre, die wohl beängstigend wirken soll, jedoch ziemlich öde wirkt. Die Darsteller sind auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Das Ende mit dem Froschregen in "Magnolia" zu vergleichen halte ich für Blasphemie.
Fazit: Billiger "Tatort"-Abklatsch.
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Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Also langsam verzweifele ich an eurem Verstand für Filme.....
Spitzen-Schauspieler , Edel-Aússtattung und Handwerk...aber Tatort Niveau?
Ich krieg schon zuviel wenn ich höre das der Film schon wegen seiner Verpackung scheiterte.
Und zu meiner Aüßerung bezüglich den Schlusses stehe ich.
Genauso "biblische" Ausmaße hatte nunmal das Ende von Magnolia auch...
Spitzen-Schauspieler , Edel-Aússtattung und Handwerk...aber Tatort Niveau?
Ich krieg schon zuviel wenn ich höre das der Film schon wegen seiner Verpackung scheiterte.
Und zu meiner Aüßerung bezüglich den Schlusses stehe ich.
Genauso "biblische" Ausmaße hatte nunmal das Ende von Magnolia auch...
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Eine spontanes Wild-Gruppentreffen im Wald, das vom Hauptdarsteller als "Zeichen Gottes" oder ähnlich gedeutet wird....
"Magnolia" spielt in einer vollkommen anderen Liga und ist in jederlei Hinsicht wesentlich einfallsreicher, wendungsreicher und am Ende überraschender als "Antikörper".
Die Schauspieler sind eher stumpf als spitze, Ausstattung und Handwerk eher drittklassig als edel. Es gibt einige "Tatort"-Folgen, die sich auf einem sehr hohen Niveau bewegen und diesen Film hier um Längen schlagen.
"Magnolia" spielt in einer vollkommen anderen Liga und ist in jederlei Hinsicht wesentlich einfallsreicher, wendungsreicher und am Ende überraschender als "Antikörper".
Die Schauspieler sind eher stumpf als spitze, Ausstattung und Handwerk eher drittklassig als edel. Es gibt einige "Tatort"-Folgen, die sich auf einem sehr hohen Niveau bewegen und diesen Film hier um Längen schlagen.
"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)
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"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Ein wenig mehr Absolutismus in der Aussage wäre angebracht. Das ist nur deine MEINUNG, aber Du drückst das so absolut aus, als wärst Du DIE Autorität überhaupt.Murillo hat geschrieben:
Die Schauspieler sind eher stumpf als spitze, Ausstattung und Handwerk eher drittklassig als edel. Es gibt einige "Tatort"-Folgen, die sich auf einem sehr hohen Niveau bewegen und diesen Film hier um Längen schlagen.
Andere sehen das ganz anders, wie zB. die CINEMA und andere etliche Filmzeitschriften, selbst die kritische EPD Film und der Filmdienst. ARTE ist voll des Lobes und die Filmbewertungsstelle hat dem Film das höchste Gütesiegel "Prädikat: besonders wertvoll" verliehen. Der Film hat mehrere internationale Festivals gewonnen, wird in Amerika, Frankreich, England, Russland, Spanien und vielen anderen Ländern im Kino laufen, was mit "drittklassigem" Handwerk wohl kaum zu erklären ist.
Oder, um einfach das Gutachten der Filmbewertungsstelle zu zitieren (Auszug): "Mit seinem Kinodebüt hat Regisseur Christian Alvart einen in allen Belangen perfekten Spannungsfilm inszeniert, der internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht.
In seltener Sorgfalt malt der Film nicht nur das erschreckende Psychogramm eines Massenmörders – Zitate zu „Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ sind nicht zu übersehen.
Aber „Antikörper“ ist weit mehr als nur eine Genre-Variante im Serienkiller-Kino. Nicht die grobschlächtigen Effekte und Schockmomente sind das Interesse des intelligenten Films. Die Inszenierung gibt allen Protagonisten genug Raum, ihre Charaktere mit allen Facetten zu entwickeln. Das gilt in erster Linie für den im Zentrum des Geschehens stehenden Dorfpolizisten Martens, der von eigenen Dämonen zerrissen zwischen Gut und Böse schwankt. Erschreckend dabei der Vater-Sohn-Konflikt zwischen ihm und seinem Sohn, der um Haaresbreite in einem Opfertod endet. Wotan Wilke Möhring gibt hier eine schauspielerische Glanzleistung als Polizist Martens.
Geschickt balanciert der Film die Gegensätze von Stadt und Land, von Berlin und Thüringen. Archaisches scheint auf in den Bildern aus dem Dorf und von der Jagd, mutig muss man es nennen, wie der Film dabei sogar Anklänge an die Bilder der Romantik evoziert. Die Schlussszene mit den Rehen im Wald ist visuell außergewöhnlich und berührend. Insgesamt ist es beeindruckend, mit welcher Kunstfertigkeit Regisseur Christian Alvart die verschiedenen Erzählstränge verknüpft und wie der Film nicht nur handwerklich sondern auch psychologisch überzeugt."
An diesen Absolutismus wirst du dich gewöhnen müssen...
Herzlich Willkommen im Underground!
Schön das mal jemand meiner Meinung ist!!!

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"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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- Murillo
- die graue Eminenz
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Zunächst einmal herzlich Willkommen, nwilson und vielen Dank für deinen Versuch einer konstruktiven Kritik an meinem Beitrag.
Sollte ich mich etwa von tausenden Kritikern, die sich gegenteilig zu diesem Film äußern, abschrecken lassen, meine eigene Meinung kundzutun?
Und sollte ich etwa, um nicht etliche Bewunderer dieses Filmes zu verärgern, meine Form der Formulierung in dem Maße begrenzen, dass sie jede einzelne Schwäche dieses Filmes analytisch und objektiv aufzuzählen versucht?
Das würde ein seitenlanger Beitrag werden, den dann niemand mehr lesen würde.
Jede Partei braucht ihre Opposition. Und je kleiner diese Opposition ist, desto lauter muss sie ihre Stimme erheben.
Das macht mich keineswegs zu einer Autorität, ich stelle mich nicht über all diese Kritiker und Institutionen.
Ich bin nur wesentlich anderer Meinung und tue diese Kund.
Die von dir zitierte Kritik klingt an manchen Stellen etwas weit hergeholt. In Bezug auf die Szene im Wald auf die Kunstgeschichte einzugehen, halte ich doch für etwas übertrieben, ebenso die Verweise auf die Kontraste zwischen Gut und Böse oder Stadt und Land. Ein in diesem Fall meiner bescheidenen Meinung nach (!) eher unangebrachtes rhetorisches Mittel, das dazu dienen soll, diesem Film zwanghaft Anspruch und Tiefe zu bescheinigen.
Sollte ich mich etwa von tausenden Kritikern, die sich gegenteilig zu diesem Film äußern, abschrecken lassen, meine eigene Meinung kundzutun?
Und sollte ich etwa, um nicht etliche Bewunderer dieses Filmes zu verärgern, meine Form der Formulierung in dem Maße begrenzen, dass sie jede einzelne Schwäche dieses Filmes analytisch und objektiv aufzuzählen versucht?
Das würde ein seitenlanger Beitrag werden, den dann niemand mehr lesen würde.
Jede Partei braucht ihre Opposition. Und je kleiner diese Opposition ist, desto lauter muss sie ihre Stimme erheben.
Das macht mich keineswegs zu einer Autorität, ich stelle mich nicht über all diese Kritiker und Institutionen.
Ich bin nur wesentlich anderer Meinung und tue diese Kund.
Die von dir zitierte Kritik klingt an manchen Stellen etwas weit hergeholt. In Bezug auf die Szene im Wald auf die Kunstgeschichte einzugehen, halte ich doch für etwas übertrieben, ebenso die Verweise auf die Kontraste zwischen Gut und Böse oder Stadt und Land. Ein in diesem Fall meiner bescheidenen Meinung nach (!) eher unangebrachtes rhetorisches Mittel, das dazu dienen soll, diesem Film zwanghaft Anspruch und Tiefe zu bescheinigen.
"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Das ist er ja auch, zumindest in diesem Forum. Also pass auf was du sagstnwilson hat geschrieben: Ein wenig mehr Absolutismus in der Aussage wäre angebracht. Das ist nur deine MEINUNG, aber Du drückst das so absolut aus, als wärst Du DIE Autorität überhaupt.

Der Film "Das süße Jenseits" hat ebenfalls etliche Preise gewonen (z.B. in Cannes) und wurde mit guten Kritiken geradezu überhäuft. Und trotzdem ist der Film scheiße (finde ich zumindest!!!).nwilson hat geschrieben: Andere sehen das ganz anders, wie zB. die CINEMA und andere etliche Filmzeitschriften, selbst die kritische EPD Film und der Filmdienst. ARTE ist voll des Lobes und die Filmbewertungsstelle hat dem Film das höchste Gütesiegel "Prädikat: besonders wertvoll" verliehen. Der Film hat mehrere internationale Festivals gewonnen, wird in Amerika, Frankreich, England, Russland, Spanien und vielen anderen Ländern im Kino laufen, was mit "drittklassigem" Handwerk wohl kaum zu erklären ist.
Das hier jeder lediglich über SEINE Meinung reden kann sollte wohl eigentlich klar sein. Ich kann nicht in die Köpfe der Kritiker, Preis-Jury-Mitglieder und Zuschauer dieser Welt sehen um festzustellen wie sie den Film finden und warum sie eventuell eine andere Meinung haben als ich.
Und das der Film gut ist, bloß weil er international Erfolg hat ist keine Begründung einen Film als "gut" zu bezeichnen.
Wie erklärst du dann, dass amerikanische Action-Filme wie "The Fast and the Furious" und "Romeo must die" so abgrundtief grottenscheiße sind?
Zum Film:
Ich schließe mich Murillo, meinem mir geistig verbundenen Gegenüber wieder einmal nahtlos an.
Der Film war schlecht bis lächerlich und steckte so voller Logikfehler, dass es schon fast nicht mehr geht.
Die Schauspieler, die Figuren, die Dialoge, alles war absolut unter aller Sau.
Und diese dumme und total konstruiert wirkende "Sixth Sense"-Auflösung am Ende hat den ganzen Film bis in alle Ewigkeit in die Peinlichkeitsabgründe der Filmindustrie gezogen.
"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)
"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
Las-Vegas-Ambiente
(Insider)
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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
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- Murillo
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Vielen Dank für deine Unterstützung, Kollege.
Eines möchte ich noch klarstellen: Dass ich hier gewissermaßen eine Autorität darstelle, bedeutet nicht, dass meine Meinung mehr zählt als die anderer.
Meine Meinung ist genauso unbedeutend, wie die eines jeden anderen.
Also bitte nicht missverstehen.

Eines möchte ich noch klarstellen: Dass ich hier gewissermaßen eine Autorität darstelle, bedeutet nicht, dass meine Meinung mehr zählt als die anderer.
Meine Meinung ist genauso unbedeutend, wie die eines jeden anderen.
Also bitte nicht missverstehen.
Zuletzt geändert von Murillo am Di 21. Feb 2006, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Hm, verdammt!
Dann hätte ich ja all die Jahre bereits meine ehrliche Meinung sagen können und dir nicht immer nach der Schnauze reden brauchen
Dann hätte ich ja all die Jahre bereits meine ehrliche Meinung sagen können und dir nicht immer nach der Schnauze reden brauchen

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Ja gut, ihr macht einen tollen Eindruck auf unsere Neuen......
Jetzt muss Papa auch nochmal ran.
Also Kinder, hört auf zu spamen und lernt endlich richtige Filme zu gucken.
Dieser Film ist feinste Wertarbeit aus deutschen Landen und eure ganzen Kunstfuzzi Wackel-Kamera-Hinterhof-Drogen-Raumschiffe-imKreis-zu-Wagnermusik-drehende-Mistfilme haben euch leider zu Filmwracks gemacht
Jetzt muss Papa auch nochmal ran.
Also Kinder, hört auf zu spamen und lernt endlich richtige Filme zu gucken.
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"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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Und du wirfst uns Spam vor?!
P.S.: Das war nicht Wagner, das war Strauss
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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
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UUUUUpss
jetzt bin ich für alle Zeit geächtet in den Kreisen.....
naja...hö ich halt wieder METALLICAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
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naja...hö ich halt wieder METALLICAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
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Kevin Costner..coole Sau.
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