Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

In diesem Forum wird über Filme jeder Art diskutiert. Bitte prüfe vor Erstellung eines neuen Film-Threads, ob der Film bereits in der Liste der Filme A-Z vorhanden ist.

Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo

Antworten
Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3520
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Beitrag von Murillo »

Bild

BRD 1980/81, R: Ulrich Edel,
D: Natja Brunkhorst, Thomas Haustein, Jens Kupahl, Christiane Reichelt

"Berlin - Gropiusstadt 1975.
Die 13jährige Christiane lebt in dieser trostlosen Hochhaussiedlung in zerrütteten Familienverhältnissen. Eines abends nimmt ihre ältere Freundin Kessi sie zum ersten Mal in die Diskothek ,,Sound'' mit. Dort nimmt Christiane ihren ersten Trip, da sie sich unsicher fühlt und dazugehören will. Der Anblick des ersten bewußtlosen Fixers, der auf der dreckigen Toilette der Diskothek liegt, ist für sie ein Schock.
Bald muß sie feststellen, daß fast alle ihre neuen Freunde Heroin spritzen. Ihre Mutter will die Veränderungen, die mit Christiane vorgehen, gar nicht so genau wahrnehmen. So verbringt sie immer mehr Zeit mit ihrer neuen Clique. Jetzt ist sie jedes Wochenende im ,,Sound''. Sie verliebt sich in Detlef. Nach einem Konzert snieft Christiane zum ersten Mal Heroin. Von da an ist der Weg zur ersten Spritze nicht mehr weit. Sie erkennt die Gefahr nicht und glaubt, sich unter Kontrolle zu haben. Es kommt so weit, daß nicht nur Detlef, sondern auch sie selbst auf dem Strich anschaffen gehen muß. Mehrere ihrer Freunde sterben durch die Droge. Das Leben wird für Christiane und Detlef zum Alptraum. Ihre Körper verfallen immer mehr. Als Christiane sieht, wie Detlef mit einem Freier schläft, rastet sie aus. Aber das ist noch lange nicht das Ende..." (Werbematerial des Constantin Filmverleihs)
-------------------------

Habe den Film gerade eben zum ersten mal seit etwa 2 Jahren gesehen. Ich wusste gar nicht, dass die Leute sich da im Kino "N*cht d*r l*b*nd*n T*t*n" ansehen (den ich vorgestern erst gesehen habe" :twisted:). Irgendwie würde der Titel "N*cht d+r l+b*nd*n T*t*n" auch zu diesem Film passen. Kein Film wirkt so abschreckend vor harten Drogen (nicht einmal "Requiem for a Dream" oder "Trainspotting") Dieser Film vermittelt meiner Meinung nach viel mehr Nähe zur Realität, als die gerade genannten Muster-Antidrogenfilme (vielleicht liegt das auch daran, dass mir die deutsche Drogenszene vertrauter ist, als die amerikanische oder schottische :wink:) Nicht umsonst war dies Curt Kobains Lieblingsfilm. David Bowie (der hier übrigens verdammt viel Schleichwerbung macht) hat wirklich einen ausgezeichneten Soundtrack geliefert, die Darsteller (v.a. Natja Brunkhorst und Christiane Reichelt) spielen erschreckend echt und die Handlung ist so verstörend wie die Realität. Einfach ein klasse Film.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Der Film ist ganz gut, kommt aber bei weitem nicht an Meilensteine wie "Requiem for a Dream" und "Trainspotting" ran.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Antworten