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Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo

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Murillo
die graue Eminenz
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Beitrag von Murillo »

Bild
USA 1976, R: Sidney Lumet
D: Peter Finch, William Holden, Faye Dunaway, Robert DuVall

"Als die Einschaltquoten sinken, bekommt der altgediente Nachrichtenmoderator Howard Beale (Peter Finch) von seinem Chef Max Schumacher (William Holden) die Kündigung. Aber das will er nicht so einfach hinnehmen: Er verkündet seinen Rauswurf "on air" und kündigt an, sich in seiner letzten Sendung am Dienstag vor laufender Kamera zu erschießen.
Von nun an ging's bergauf: Die Quoten steigen wieder und erreichen pünktlich zum Dienstag einen neuen Höhepunkt. Beale verzichtet auf den Selbstmord, schleudert aber noch ein paar Haßtiraden in die Fernsehlandschaft. Da kommt der neuen Programmdirektorin Diane Christensen (Faye Dunaway) eine Idee: Sie vermarktet Beale als "zornigen TV-Propheten". Jetzt darf er ungestört gegen alles und jeden polemisieren. Bis er die Institution Fernsehen selbst angreift... "
(http://www.moviemaster.de)

[hr]
Tatsächlich habe ich es nun endlich geschafft mir diesen Film anzusehen, nachdem ich es etwa ein halbes Jahr lang angekündigt hatte.
Der Film hat meine durchaus hohen Erwartungen sogar noch übertroffen.
Hier bekommt man wirklich fast alles geboten, was einen guten Film ausmacht: Herausragende Schauspieler, ein gelungener Plot und eine kompetente filmische Umsetzung. Hinzu kommen jede Menge satirischer Witz, gesellschaftkritische Relevanz und geile Sprüche (vor allem von Faye Dunawaye und William Holden). Letzterer hat mir in diesem Film besonders gut gefallen.
Dieser Film erinnert in der Machart stark an New-Hollywod-Filme, wie 'Bonnie und Clyde' und 'Easy Rider', was vor allem an diesem kranken und unerwateten Ende zu beobachten ist. Dennoch finde ich den Film in seiner Art absolut einzigartig und empfehle ihn an dieser Stelle jedem weiter, der ihn nich nicht gesehen hat.
Ich habe seit Monaten keinen dermaßen genialen Film mehr gesehen.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich habe den Film mittlerweile zweimal gesehen und finde ihn größtenteils durchaus gelungen. Der Film ist - wie Du schon sagtest - sehr gesellschaftskritisch und in seiner Darstellung des Networkfernsehens sogar seiner Zeit voraus. Leider gibt es in der zweiten Hälfte jedoch einige Längen, über die das alles nicht hinweg trösten kann.

P.S.: Du hast schon wieder vergessen abzustimmen. :mad:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Das ist komisch. Ich fand die gerade die zweite Hälfte des Filmes sehr gelungen. Dort finden die besten Dialoge zwischen William Holden und Faye Dunawaye statt. Und diese geile Szene, in der die TV-Leute mit den Terroristen über die Anteile verhandeln.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Stimmt, aber mir war die Verrücktheit von Peter Finch am Ende auch etwas überzogen. Das zog sich so durch den ganzen Film und ermüdete dann irgendwann auch.


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Da hast Du Recht. Die Verrücktheit wirkte ein bisschen überzogen. Vor allem die genau ge-time-ten Zusammenbrüche nach jedem seiner Auftritte. Wobei damit wiederum das Vorgehen des Networks wiedergespiegelt wird, die 'verückter Prpophet'-Nummer bis zum Erbrechen auszureitzen.


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