Machete Kills

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Detlef P.
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Machete Kills

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 2013
Regie: Robert Rodriguez
Darsteller: Danny Trejo, Michelle Rodriguez, Mel Gibson, Amber Heard, Charlie Sheen, Demian Bichir, Sofía Vergara, Lady Gaga, Alexa Vega, Marko Zaror

"Die Geschichte des mexikanischen Kultfilmhelden "Machete" begann 2007. Für sein "Grindhouse"-Projekt mit Quentin Tarantino hatte Robert Rodriguez vor seinen Beitrag "Planet Terror" einen Fake-Trailer montiert, in dem die bärbeißige Latino-Ikone Danny Trejo als machetenschwingender Wüterich die Frauen schwach und die Gegner einen Kopf kürzer machte. Drei Jahre später durfte "Machete" tatsächlich in Spielfilmlänge ran. Die Story vom Killer­agenten, der selbst auf die Abschussliste gerät, versuchte aber zu krampfhaft, den dilettantischen Trash-Appeal der als Vorlage dienenden Mex- und Blaxploitation-Kracher aus der Bahnhofskino-Ära heraufzubeschwören. Diese angezogene Genrehandbremse hat Rodriguez nun für das superstarge­spickte Sequel komplett gelöst und präsentiert mit "Machete Kills" eine komplett durchgeknallte B-Movie-Persiflage, die man gesehen haben muss, um sie zu glauben. Darin wird der wortkarge Titelheld (Danny Trejo) vom US-Präsidenten (Charlie Sheen) auf den irren Drogen­baron Mendez (Demian Bichir) angesetzt, der Washington mit einer Atom­rakete bedroht, sich aber als Ma­rionette des nach Weltherrschaft streben­den Waf­fentycoons Voz (Mel Gibson) entpuppt. Dass es Machete und seine Kampf­gefährtin Luz (Michelle Rodriguez) bei ihrer Weltenrettermission u.a. mit einer tödlichen Schönheitskönigin (Amber Heard), einem formwandlungsfähigen Auftragskiller (Cuba Gooding Jr., Antonio Banderas, Lady Gaga), einer rabiaten Puffmutter mit einem MG-Büstenhalter (Sofia Vergara) und bizar­ren Computerspielwaffen wie dem seine Opfer von innen nach außen kehrenden Molekularblaster zu tun bekommt, mag auf dem Papier etwas zu gewollt erscheinen. Auf der Leinwand entfaltet dieses aberwitzige Potpourri, das mit herrlich abstrusen An­spielungen auf die alten Bond- und "Star Wars"-Filme sowie diverse andere Motive des kollektiven Popkulturgedächtnisses ge­spickt ist, aber einen Unterhaltungswert, der Edeltrashfans ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubert. Und das stellt sich bereits mit dem filmeröffnenden Trailer auf die nächste Fortsetzung ein, in dem staunenswert illustriert wird, wo die hane­büchene Kultfilmreise am Ende von Teil 2 hingeht: "Machete kills again... in space!" Au ja!" (http://www.cinema.de)

Hm, ich weiß noch nicht so recht, was ich von dem Film halten soll.
Ich fand ja damals schon den ersten Teil nicht so überragend wie erhofft. Aber eigentlich war das damals schon klar, dass der den absolut genialen (Fake-)Trailer nicht würde übertreffen können.
Und das tat er damals auch nicht.

Der zweite Teil sah jetzt eigentlich im Trailer ziemlich cool aus - witziger und selbstironischer.
Er hätte tatsächlich besser sein können als der erste.
Allerdings muss ich sagen, dass der zweite Teil an vielen Stellen doch echt zu wünschen übrig lässt.
Ich war drauf vorbereitet, da die Kommentare im Netz schon in diese Richtung deuteten... und sie waren korrekt... zumindest mehr oder weniger.

Die erste halbe Stunde passiert erstmal rein gar nichts, außer, dass Machete einen (extrem nervtötenden) Typen über die Grenze bringen muss.
Völlig langweiliger Käse!
Als er dann über die Grenze kommt und der Pisser (zum Glück!) direkt erschossen wird, dachte ich, dass der Film jetzt endlich losgeht, aber Pustekuchen!

Auftritt Mel Gibson:
Oh Mann, ich dachte, dass Mad Mel dem Streifen jetzt mal Feuer unter'm Arsch macht. Da wäre er doch genau der Richtige für.
Stattdessen folgt eine relativ lahme Performance einer Figur, die zwar gute Ansätze hat, aber irgendwie überhaupt nicht in dieses Universum passt.
Ich kann nicht genau erklären warum, aber es fühlt sich einfach falsch an.
Irgendwie war mir die Rolle zu bedeutungsschwanger angelegt, ohne dass sie wirklich Bedeutung gehabt hätte.

Alle anderen Figuren kommen übrigens auch zu kurz - ja alle!
Der Film ist einfach zu vollgestopft mit Charakteren, denen er nicht gerecht werden kann.
Kein Wunder, wenn man bedenkt, wer da alles mitmacht.
Und anstatt den Leuten einen kurzen, denkwürdigen Cameo-Auftritt zu geben, bekommen die Leute von Rodriguez Rollen, die sie gar nicht richtig ausfüllen können und im Prinzip nur als optisch nettes Beiwerk dienen.

Und was auch überhaupt nicht passt, ist das Cliffhanger-Ende, wo echt alles offen ist und der Böse auch noch davonkommt.
Was für ein Quark!

Das beste am Film ist definitiv der Trailer zu "Machete Kills Again... In Space", der echt witzig werden könnte.
Ich bin auch tatsächlich auf Teil 3 sehr gespannt.
Wenn ich mir allerdings angucke, wie die Filme bisher im Vergleich zu den Trailer ausgesehen haben, sollte ich meine Begeisterung wohl drastisch zügeln.

Der Film ist jetzt keine Katastrophe, aber auch weit davon entfernt wirklich gut zu sein (das war ja strenggenommen selbst der erste Teil!).


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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