F, 2010
Regie: Quentin Dupieux
Darsteller: Stephen Spinella, Roxane Mesquida, Wings Hauser, Jack Plotnick, Ethan Cohn, Charley Koontz
"Warum ist das Alien in Spielbergs ,E.T.' braun? Ohne Grund. Dieser Film ist eine Hommage an ,ohne Grund'!" Gleich zu Beginn spricht Sheriff Chad (Stephen Spinella) die Prämisse von "Rubber" direkt in die Kamera. Dass er sich gar nicht an uns, sondern an eine Reisegruppe wendet, die mit Feldstechern das "reale" Filmgeschehen beobachtet und immer wieder kommentiert, ist nur einer von vielen Brüchen mit Kinokonventionen, die Regisseur Quentin Dupieux in seinem surrealen Roadmovie-Spaß ad absurdum führt. Darin geht es um einen alten Autoreifen, der in der Wüste erwacht und auf seinem Weg über den Highway die Köpfe aufdringlicher Menschen per Gedankenkraft explodieren lässt." (http://www.cinema.de)
Muhahahahahahahahahaha!
Ich habe wohl schon lange keinen Film mehr hier vorgestellt, der dem Namen Underground so sehr gerecht wird wie dieser.
Hierbei handelt es sich um eine sehr abgedrehte Mischung aus B-Film-Horror, Mitternachtskino und Stilbrüchen im Sinne der französischen Nouvelle Vague - vermengt zu einem einzigen großen aber absolut geilen Filmexperiment.
Der Film ist überraschenderweise ziemlich atmosphärisch, womit ich gar nicht gerechnet hatte.
Und durch diese atmosphärische Inszenierung, die völlig bescheuerten Charaktere (die mitten im Film auch einfach mal - ganz Nouvelle Vague-mäßig - aus der Rolle fallen und die vierte Wand durchbrechen) und die vollkommen experimentellen Elemente des Films, die schon bei der Grundidee anfangen, kommt auch nicht eine einzige Sekunde eine Spur von Langeweile auf.
Ich kann den Film auf jeden Fall allen Leuten empfehlen, die Spaß an experimentellen und "anderen" Filmen haben.
Aber auch Horrorfilm-Freaks, die glauben schon alles gesehen zu haben, sollten ruhig mal einen Blick riskieren.
Underground pur!
(Insider)