
GB, 1986
Regie: Jimmy T. Murakami
Original-Stimmen: Peggy Ashcroft, John Mills
Deutsche Stimmen: Brigitte Mira, Peter Schiff
"Großbritannien, irgendwann in den 80er Jahren: Das alte Ehepaar Jim und Hilda lebt in einem Haus auf dem Lande. Eines Tages kehrt Jim aus der städtischen Bibliothek zurück und erzählt seiner Frau, dass die Zeitungen von einem möglichen Krieg schreiben. Kurz darauf wird auch im Radio vermeldet, dass in den nächsten Tagen ein Krieg zwischen Amerika und Russland ausbrechen werde. Da auch mit dem Einsatz von Atombomben zu rechnen ist, macht sich Jim daran, einen Selbstschutzraum für sich und seine Frau im Haus zu bauen. Kurz nachdem dieser fertig ist, fällt dann die Bombe..." (http://www.ofdb.de)
So langsam sollten wir alle deprimierenden 80er-Jahre-Zeichentrickfilme durch haben.

Ein ebenfalls sehr beeindruckender Film, der besonders durch die ungewöhnliche Inszenierung - die an einigen Stellen Realfilmszenen in den Zeichentrick mit hineinmischt - und den reduzierten Schauplatz beeindruckt.
Zwar reicht der Film nicht an die japanischen Vertreter heran, die hier in den letzten Wochen bereits besprochen wurden, aber auch dieser Film schafft es, eine wirklich gute Atmosphäre aufzubauen und vor allem auch das ganze so positiv und humorvoll wie irgend möglich zu schildern, ohne das Ganze ins Lächerliche zu ziehen.
Dabei wird erschreckend genau geschildert, wie ganz normale Leute die Sinnlosigkeit eines Atomkriegs erleben und vollkommen auf sich alleine gestellt sind.
Sie wissen nicht, was genau nach der Attacke passiert ist, wer gewonnen oder verloren, oder gar wer überhaupt überlebt hat.
Und vor allem wissen sie nicht, wie lange sie überleben können.
Interessant fand ich noch die Tatsache, dass die Broschüren, die das Ehepaar im Film benutzt, teilweise völlig sinnlose und auch widersprüchliche Anweisungen gibt, diese aber tatsächlich größtenteils so den britischen "Protect and Survive"-Broschüren entsprechen.
Ein heutzutage thematisch eigentlich überholter, aber durchaus interessanter Film.