
USA 1970
Regie: Albert Maysles, David Maysles, Charlotte Zwerin
Darsteller: Mick Jagger, Keith Richards, Mick Taylor, Meredith Hunter, Michael Lang
Handlung: USA 1969: Die Rolling Stones befinden sich gerade am Ende ihrer ersten US Tournee nach zweijähriger Bühnenabstinenz. Der Auftritt beim Altamond Festival am 6. Dezember sollte dann eigentlich den Höhepunkt dieser Tour bilden. Doch die Veranstaltung ist durch katastrophale Organisationspannen geplagt. Die Hells Angels sind als Security-Truppe angeheuert worden und ständig in Prügeleien verwickeln, welche auch die beteiligten Musiker nicht verschonen. Während des Auftrittes kommt es dann zum traurigen Höhepunkt, als Meredith Hunter eine Schusswaffe zieht und darauf hin von einem Hells Angel erstochen wird, vor den Augen der sichtlich schockierten Stones und der Kameras. In Folge des Festivals weisen sich Hells Angels, Künstler und Organisatoren gegenseitig die Schuld für das organisatorische Desaster zu, das letzten Endes zu dem Mordfall geführt hatte. Der Dokumentarfilm behandelt diese Tragödie und lässt verschiedene Protagonisten zu Wort kommen, die ihre eigenen Versionen des Vorgangs präsentieren...
Ich wusste viel zu lange gar nichts von der Existenz dieses Films, bis ich ihn dann irgendwann mal zufällig sah, als er mitten in der Nacht auf ARTE lief. Das war wohl ein Themenabend für wasauchimmer oder so.
Oft läuft auf diesen ARTE Themenabenden ziemlich grotesker Quatsch, manchmal findet man aber auch echte Blüten, auf die man andernfalls vielleicht nie gestoßen wäre. "Gimme Shelter" ist so eine Blüte.
Dies ist keineswegs nur ein Konzertfilm für Rolling Stones-Sympathisanten, sondern ein unterhaltsamer und richtig gut präsentierter Dokumentarfilm über einen Mord und organisatorisches Versagen, untermalt mit ziemlich guter Musik.