
USA/Kanada 1993
Regie: Frank Marshall
Darsteller: Ethan Hawke, Vincent Spano, Josh Hamilton
Handlung: Argentinien, 1972: Ein uruguayisches Rugby Team befindet sich in einem gecharterten Flugzeug auf dem Weg nach Santiago de Chile. Als das Flugzeug über den Anden in einen Sturm manövriert und vom Kurs abkommt, kommt es zur Katastrophe: Das Flugzeug stürzt mitten im Gebirge ab und nur wenige der Insassen überleben. Da alle Suchaktionen auf Grund des schlechten Wetters erfolglos bleiben und letztendlich abgebrochen werden, sind die Überlebenden auf sich allein gestellt. Als dann auch noch die letzten Nahrungsmittel aufgebraucht werden, werden sie vor eine schwierige moralische Herausforderung gestellt. Wird es den verbliebenen Passagieren gelingen, in der eisigen Kälte zu überleben und den Weg zurück in die Zivilisation zu finden...?
Ein Film, den ich seit meiner Kindheit kenne und der damals auf Grund der Szene mit dem Flugzeugabsturz einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Vor kurzem habe ich ihn per Zufall nochmal gesehen. Und ich muss sagen: auch wenn die Absturzszene aus heutiger Sicht nicht mehr ganz so beeindruckend wirkt, wie noch Mitte der 90er (mittlerweile hat z.B. die Serie "Air Plane Crash Investigations" dieses Thema weitgehend perfektioniert), ist diese Szene immer noch ziemlich stark. Der Rest des Filmes ist aber auch gut gemacht und größtenteils unterhaltsam, auch wenn ein paar Längen dabei sind.
Was mir gerade zum ersten mal auffiel, ist, dass Frank Marshall hier Regie geführt hat. Der selbe Frank Marshall, der kurz davor "Arachnophobia" gebracht hat. Und in manchen Szenen merkt man das dem Film auch an, wenn mal wieder irgendwie unpassende, aber dennoch lustige Situationskomik zum Einsatz kommt.
An anderen Stellen kommt lustige pathetische Orchestermusik zum Einsatz, obwohl auch dies irgendwie komisch und unangemessen wirkt.
Lustig finde ich auch, dass Ethan Hawke als einziger Charakter den ganzen Film über frisch und glatt rasiert ist, während bei den anderen die Vollbärte wuchern. Naja, niemand hat gesagt, dass der Film perfekt ist.
Insgesamt ist "Überleben" ein guter und außergewöhnlicher FIlm, den man sich vor allem wegen der einprägsamen Crash-Szene, aber auch aus anderen Gründen, gerne mal ansehen kann.