Exit Through the Gift Shop

[Murillo]

Exit Through the Gift Shop

UK 2010
Regie: Banksy
Darsteller: Banksy, Mr. Brainwash, Space Invader, Shepard Fairey

Handlung: Der Hobbyfilmer Thierry Guetta knüpft Kontakte in die Street Art Filme, um einige de berühmtesten zeitgenössischen Künstler bei der Arbeit zu begleiten. Als er letztendlich auf Banksy trifft, entschließt er sich, zusammen mit diesem einen Dokumentarfilm über die Straßenkunstszene zu produzieren. Dabei nimmt er den Alias Mr. Brainwash an und steigt selbst als Künstler in die Szene ein, mit durchschlagendem Erfolg. Der Film begleitet Mr. Brainwash, Banksy, Space Invader und andere bis in die illegalen Details ihrer Aktivitäten. Wird es dem Maskenmann Bansky gelingen, dabei unerkannt zu bleiben? Und wird es Mr. Brainwash gelingen, selbst zu einer etablierten Größe in der Szene aufzusteigen...?


Dies ist ein lustiger Guerilla-Dokumentarfilm, der die Künstler über einen längeren Zeitpunkt hautnah begleitet und dabei auch die Konflikte und Widersprüche zwischen den Künstlern und den Menschen nicht verheimlicht, sondern diese offen zur Schau stellt.
Wenn man dem Film glauben schenken mag, hatte Banksy irgendwann von Guettas Verplantheit so sehr die Schnauze voll, dass er einfach selbst das Ruder an sich gerissen hat, um den Film fertig zu bekommen.
Andererseits habe ich an manchen Stellen aber immer auch den Eindruck, dass der Wirklichkeit etwas "nachgeholfen" wurde, um den Ablauf des Films etwas konsistenter und auch dramatischer wirken zu lassen. Es gibt sogar Gerüchte, dass Thierry Guetta selbst Banksy sei. Das halte ich aber wiederum für Quatsch.

Insgesamt ein sehr außergewöhnlicher und unterhaltsamer Dokumentarfilm über die Street Art Szene.

[Detlef P.]

Den fand ich auch große Klasse als Kunstwerk an sich.
Aber auch ich vermute, dass Banksy das Ganze - zumindest zum Teil - inszeniert hat, damit der Film mehr Dramatik und auch eine deutlichere "Handlung" und Spannungskurve bekommt, die sonst in der Form nicht dagewesen wäre.
Es gab sogar Rezensionen, in denen dies deutlich thematisiert wurde.
Naja, ganz genau weiß man es wohl nicht und es spielt auch keine Rolle.
Ich erachte den Film an sich, wie gesagt, als erschaffenes Kunstwerk, welches - obwohl es ein Dokumentarfilm ist oder sein soll - zudem nochmal eine inszenatorische Metaebene betritt.