Speed

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Murillo
die graue Eminenz
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Speed

Beitrag von Murillo »

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Speed

USA 1994
Regie: Jan de Bont
Darsteller: Keanu Reeves, Dennis Hopper, Sandra Bullock, Jeff Daniels

Handlung: Der irre Bombenbauer Howard Payne (Dennis Hopper) hält Los Angeles mit einer Reihe von Bombenattentaten im Atem, um Lösegelder zu erpressen. Nachdem ein Anschlag in einem Hochhauslift in letzter Sekunde vereitelt wurde, unterrichtet Payne die Polizei, dass er eine Bombe unter einem Linienbus installiert habe. Diese droht zu explodieren, wenn der Bus die Geschwindigkeit von 50 km/h unterschreitet. Die Polizei entsendet ihren Bombenexperten Jack Traven (Keanu Reeves), um die Bombe zu entschärfen und eine Katastrophe mit vielen zivilen Opfern zu verhindern. Es gelingt ihm, auf den Bus aufzuspringen und die Fahrgäste zu beruhigen. Jedoch wird der Busfahrer nach einem Streit mit einem Fahrgast angeschossen, so dass die Passagierin Annie (Sandra Bullock) das Steuer übernehmen muss. Wird es der Fahrgemeinschaft gelingen, die Explosion des Busses zu verhindern...?


Wo fange ich an?
Der Film ist insgesamt wirklich nicht schlecht und genießt wohl zu recht einen gewissen Kultfaktor unter einer Reihe von amerikanischen Mitt-90er-Actionblockbuster-Filmen, die ein unverkennbares Zeitgeist-Gefühl ausstrahlen, das auch heute noch spürbar ist. Dazu zählen zum Beispiel für mich auch "The Rock" oder "Independence Day". Und wenn ich mich in diese Zeit zurückversetzt fühlen möchte und die Wahl zwischen der grottigen Europopmucke und solchen Filmen habe, würde ich die Filme jederzeit klar vorziehen.

Das täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass auch dieser Film einige klare Schwächen hat. Es geht bei der Besetzung los. Dennis Hopper ist in seiner Rolle zwar bombastisch, aber der Hauptdarsteller Keanu Reeves kann das Steuer leider mal wieder überhaupt nicht umreißen. Und Sandra Bullock... nunja, hüllen wir die College-Jacke das Schweigens darüber...
Das Potential der Story ist auf jeden Fall nicht schlecht und ich kann nicht sagen, dass man am Ende nicht einigermaßen gut unterhalten worden ist. Wir sehen hier viele lustige Stunts, Explosionen, Last-Minute-Cliffhanger-Szenen. Es ist immer ordentlich was los.

Fazit: Seichte und kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch, die nostalgische Erinnerungen an die 90er Jahre erweckt.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Detlef P.
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Re: Speed

Beitrag von Detlef P. »

Du hast nicht unrecht und eigentlich will ich Dir auch nicht widersprechen.
Aber "Speed" fand ich schon immer, nicht unbedingt besser, aber spannender gemacht - auch wenn es für mich jetzt kein Film ist, bei dem ich mir vor Spannung die Nägel abkaue.
Der Film setzt tatsächlich auch eher auf Spannung als auf so viele Mega-Actionszenen, wie zum Beispiel ein "Independence Day", ein "The Rock" oder ein "Twister", die ebenfalls alle aus dieser Zeit stammen.
Deswegen würde ich "Speed" qualitativ tatsächlich über diesen genannten Filmen anordnen.
Der ragt schon etwas aus diesem Einheitsbrei heraus. Wenn auch nicht viel.


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