
Regie: Niki Caro
Darsteller: Jessica Chastain, Johan Heldenbergh, Daniel Brühl
Handlung: Warschau, 1939: Antonia Zabinska (Jessica Chastain) und Jan Zabinska (Johan Heldenbergh) leiten einen Zoo in der polnischen Hauptstadt. In Ankündigung einer baldigen Invasion streckt der deutsche Zoodirektor Lutz Heck (Daniel Brühl) seine Fühler nach der Immobilie und den darin beherbergten Tieren aus. Als es dann endlich zum Angriff der Wehrmacht kommt, übernehmen Heck und sein Kommando die Kontrolle über den Zoo. Sie wollen hier ein okkultes Züchtungsprogramm für eine ausgestorbene deutsche Viehrasse durchführen. Die Zabinskas werden weiterhin als Fachpersonal benötigt und nutzen ihre Stellung und Kenntnis des Zoogeländes, um Juden aus dem Ghetto im Zoo zu verstecken und letztendlich zur Flucht zu verhelfen. Wird ihr gefährlicher Plan von Erfolg gekrönt werden...?
Was dem Titel nach erstmal so klingt, als wäre es ein billig produzierter Fernsehzweiteiler aus dem ZDF, ist eigentlich die Verfilmung des gleichnamigen Romans, den ich leider nicht kenne, welcher aber wohl sehr gut sein soll.
Die Handlung ist in der Tat ziemlich interessant und macht diesen Film sehr unterhaltsam. Auch Jessica Chastain erledigt ihre Aufgabe ausgesprochen gut.
Daniel Brühl hingegen ist hier eine absolute Fehlbesetzung. In der Rolle des macht- und sexbesessenen Obernazis ist er ungefähr so glaubwürdig, wie Tom Schilling als der Terminator. Ich frage mich, wer immer wieder auf die Idee kommt, Daniel Brühl - der ansonsten nicht unbedingt ein schlechter Schauspieler ist - immer wieder in solchen Rollen einzusetzen...
Davon abgesehen war der Film aber tatsächlich ganz gut, von einigen kleiner Schwächen mal abgesehen.
Fazit: Sehenswerte Romanverfilmung mit einigen interessanten Ansätzen. Vielmehr aber leider auch nicht. Wer sich für das Thema interessiert, sollte sich den Film gerne einmal ansehen.