
UK/Australien/USA 1971
Regie: Ted Kotcheff
Darsteller: Donald Pleasence, Gary Bond, Chips Rafferty, Sylvia Kay, Al Thomas
Handlung: Der Lehrer John Grant (Gary Bond) unterrichtet eine Schulklasse irgendwo im australischen Outback. Als die Weihnachtsferien nahen, kann John es kaum erwarten, nach Sydney zu Fahren, um die Feiertage mit seiner Freundin und einem kühlen Bier am Strand zu verbringen. Auf dem Weg dorthin versackt er jedoch in der Kleinstadt Bundanyabba, wo er von den Einwohnern schnell in Trinkgelage und Glücksspielexzesse verwickelt wird. Dabei lernt er auch den zwielichtigen Hobbyarzt und Berufstrinker Doc Tydon (Donald Pleasence) kennen, welcher ihm mit nützlichen Ratschlägen zur Seite steht. Als John bei einem Spiel mit viel Glück 1000 Dollar gewinnt, lässt er es darauf ankommen und spielt weiter, bis er komplett pleite ist. Als er am nächsten Tag aus dem Suff im Hotelzimmer erwacht, muss er mit Erschrecken feststellen, was er getan hat. In der nächsten Kneipe wird er jedoch von Tim Hynes (Al Thomas) spontan zu einem Bier genötigt, der John darauf hin mit zu sich nach Hause nimmt und ihn seiner Tochter Janette (Sylvia Kay), sowie den Jagd- und Trinkkumpanen Dick und Joe vorstellt. Als Doc dann auch noch vorbeikommt, beginnt das nächste Saufgelage...
So langsam werde ich noch ein richtiger Fan von IMDB. Denn dies ist schon der x-te Film in relativ kurzer Zeit, den man mir dort auf Basis meiner Watchlist und vermutlich meiner anderweitigen Suchgewohnheiten empfohlen hat. Danke dafür, lieber creepy Random-Film-Empfehlungsalgorithmus von IMDB! Andernfalls wäre ich wohl nie auf diese großartige und relativ unbekannte Filmperle gestoßen.
Dies ist erst der 2. Film von Kotcheff, den ich gesehen habe. Lustigerweise spielen beide zur Weihnachtszeit, sind aber weit davon entfernt, ein Weihnachtsfilm zu sein.
Wie man meiner Zusammenfassung oben vermutlich bereits entnehmen kann, werden hier die Abgründe des Alkoholkonsums auf satirische weise sowohl angeprangert, als auch zelebriert. Dabei wirkt der Film aber trotz aller Überzeichnung und trotz aller grotesken und witzigen Szenen immer auch irgendwie realistisch, so als könnte sich diese Geschichte haargenau so in der richtigen Welt abgespielt haben. Einfach fantastisch.
Auch visuell ist der Film äußerst gelungen und beeindruckend und überzeugt mit vielen kreativen Kameraeinstellungen und lustiger Schnitttechnik.
Insgesamt ist dies ein wahrlich großartiger Film, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Eine Sache noch zum deutschen Titel des Films: Mittlerweile gehört es ja fast zum guten Ton, dass ich mich über die dämlichen deutsche Titel oder Zweittitel von Filmen aufrege. "Ferien in der Hölle" finde ich aber in diesem Fall ziemlich gelungen und auch ziemlich passend.

Fazit: Atemberaubender und berauschender Horrortrip durch die australische Wildnis.