
Japan 1954
Regie: Kenji Mizoguchi
Darsteller: Kinuyo Tanaka, Yoshiaki Hanayagi, Kyôko Kagawa, Masao Shimizu, Eitarô Shindô, Keiko Enami, Masahiko Tsugawa
Handlung: Japan im späten Mittelalter: Der Governeur Masauji Taira (Masao Shimizu) verweigert Befehle seines Vorgesetzten, um seine Bevölkerung vor der Versklavung zu bewahren. Zur Strafe wird er ins Exil verbannt. Seine Frau Tamaki (Kinuyo Tanaka), sein Sohn Zushiô (Masahiko Tsugawa) und seine Tochter Anju (Keiko Enami) werden ebenfalls gezwungen, die Gegend zu verlassen. Auf dem Weg nach Norden werden sie von Räubern überfallen, welche die beiden Kinder gefangen nehmen und an den brutalen und skrupellosen Großgrundbesitzer Sanshô dayû (Eitarô Shindô) verkaufen. Dieser behandelt seine Untertanen mit eiserner Hand und bestraft sie drakonisch für das kleinste Fehlverhalten. Im Laufe der Jahre passen sich Zushiô und Anju jedoch and das harte Leben in Sklaverei an. Bis sich eines Tages für den mittlerweile erwachsenen Zushiô (Yoshiaki Hanayagi) die Gelegenheit zum politischen und gesellschaftlichen Aufstieg und somit auch zur gnadenlosen Vergeltung an seinen ehemaligen Peinigern ergibt. Zushiô ist jedoch in erster Linie daran interessiert, seine Familie wieder zusammenzuführen. Wird sein Vorhaben von Erfolg gekrönt werden...?
Ein sehr sehenswerter und großartig produzierter Film, der eine japanische Folklore-Erzählung umsetzt.
Das Hauptthema ist der moralische Verfall der mittelalterlichen Gesellschaft und wie in dieser humanistische Ideale von Einzelnen aufrechterhalten und gegen Korruption und Machtmissbrauch verteidigt werden können.
Die Handlung ist dabei sehr umfangreich und vielschichtig. Man hätte das Ganze auch in einem 5-stündigen Epos verpacken können.
Daher ist es eigentlich umso bemerkenswerter, dass der Film dies in etwas mehr als 2 Stunden schafft, wodurch dieser sehr kurzweilig ist und sich gut anschauen lässt.
Fazit: Beeindruckende und unterhaltsame japanische Folklore-Adaption.