Breaking the Waves

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Murillo
die graue Eminenz
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Breaking the Waves

Beitrag von Murillo »

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DK/S/NW/NL/FIN/ISl 1996, R: Lars von Trier,
D: Emily Watson, Stellan Skarsgård, Katrin Cartlidge, Jean-Marc Barr, Udo Kier

Schottland, irgendwo hoch oben an der Küste. Ein rauhes Land, das rauhe Menschen hervorgebracht hat. Die sensible Bess (Emily Watson) ist in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der Männer das Wort führen und auf Beerdigungen einen Sünder nicht Gott anvertrauen, sondern direkt zur Hölle schicken. Frauen haben in dieser Welt nichts zu melden sie haben zu dienen. Mißtrauisch willigt die fremdenfeindliche Gemeinde in Bess' Heirat mit dem englischen Ölarbeiter Jan (Stellan Skargård) ein. Trotz ihrer Naivität erlebt Bess die Hochzeit als Erlösung. "Ich habe auf dich gewartet." Ein Ozean der Liebe ergießt sich über den erstaunten Jan. Aber die Erlösung ist eine Illusion. Jan muß zurück auf die Bohrinsel. Bess droht vor Sehnsucht zu vergehen. Als sie in der Kirche seine baldige Rückkehr erfleht, erfüllt sich der Wunsch auf grausame Weise Jan erleidet einen schweren Unfall und kehrt gelähmt zu ihr zurück. Als er von Bess verlangt, daß sie mit anderen Männern schläft, steigert sie sich in eine fatale Opferrolle hinein... Die kargen und von Robby Müller fast farblos fotografierten Landschaften (gedreht wurde auf der Isle of Skye) und schmucklose Innenräume bilden den Rahmen für eine Gesellschaft in Tristesse. Dem steht die Liebe von Bess und Jan entgegen. Bess' Entjungferung wie der zaghafte Balztanz zweier Vögel inszeniert ist eine der poetischsten Liebesszenen des Kinos. In den mit einer Handkamera gefilmten Bildern ist immer Bewegung; Sprünge und Unschärfen erinnern an Amateur-Videos und verleihen der Szenerie eine verwirrende Authentizität. Doch Eindeutigkeiten gibt es kaum: Die Figuren sind verstrickt in ein Geflecht aus Schuld und Abhängigkeiten, sie werden zerrieben zwischen Macht und Ohnmacht des Glaubens. Lars von Trier hat großes Erzählkino geschaffen, das die Herzen berührt und den Geist herausfordert. Sein Melodram wurde u. a. mit der Goldenen Palme und dem Felix ausgezeichnet. (www.cinema.de)

Userkritik (Murillo)
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So kommt der auch mal hier rein. Ein Königreich für Lars von Trier. :huld: :huld: :huld:


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
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Nikkita
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Re: Breaking the Waves

Beitrag von Nikkita »

Murillo hat geschrieben: So kommt der auch mal hier rein.
Ja in der Tat ein sehr guter Film,der einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt, obwohl er nicht an das Meisterwerk Dogville heranreicht. Emily Watson ist einfach genial in der Rolle der Bess !!!


"Film ist die Übermittlung von Gedankeninhalten durch Bilderreihen, die zur Projektierung bestimmt sind."
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