Die letzten Glühwürmchen

[Detlef P.]

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Japan, 1988
Regie: Isao Takahata

"Als wir die beiden Kinder in der Anfangsszene dieses Animes erspähen, fällt uns dirket auf, das mit den beiden was nicht stimmt. Der 14-jährige Junge und das 4-jährige Mädchen sitzen ganz alleine in einer Bahnhofshalle auf einer Bank, das Mädchen schläft. Sind sie wirklich ganz allein? Wo sind ihre Eltern?
Sieht man genauer hin, bemerkt man, das noch was ganz anderes nicht richtig ist an der Szene: Die beiden Kinder sind nämlich tot. Geister. Und sie erzählen uns ihre Geschichte, wie es dazu kam, das sie nun hier sind.
Angefangen hat alles im September 1945 mit einem Bombenangriff. Während die schwerkranke Mutter schon in den Bombenkeller flieht, vergräbt der 14-jährige Seito ihr Hab und Gut im Garten, hauptsächlich Konserven und Geld, um es vor den Bomben und Plünderern zu schützen. Und er passt auf seine kleine Schwester Setsuko auf.
Als der Junge mit seiner Schwester auf dem Rücken nun auch endlich zum Bombenkeller kommt, ist dort ein riesiger Andrang und er muß zwichen einstürzenden Häusern und fallenden Bomben an den Strand fliehen, wo noch viele andere Menschen Schutz suchen.
Als der Angriff vorüber ist, sucht Seito die nächste Versorgungsstelle auf und erfährt dort, das seine Mutter ihren schweren Verletzungen erlegen ist. Von da an leben er und Setsuko eine Zeit lang bei einer Verwandten, die jedoch genug mit ihrere eigenen Familie zu tun hat und sogar die Vorräte, die Seito im Garten versteckt und nun wieder vorgeholt hatte, nur für sich und ihre Kinder aufbraucht.
Hungrig fliehen die Kinder und leben von da an kurze Zeit sorglos auf der Strasse, Geld haben sie noch genug um sich zu versorgen und eine Dose Bonbons sorgt auch bei dem kleinen Mädchen für überschwengliche Freude.
Doch schon bald ist Seitos Geld in dem weiterhin kriegsgebeutelten Land nichts mehr Wert und Tauschgüter haben sie keine. Die Bonbons , die allein an die glückliche Zeit erinnerten, neigen sich dem Ende zu und schon bald ist der Hunger groß. Als Setsuko auch noch krank wird, erkennt Seito, das ihre Situation hoffnungslos ist." (www.mangaportal.de)

Neben "Chihiros Reise ins Zauberland" der beste Anime den ich je gesehen habe.
Die visuelle Wucht, das brisante Thema und das Schicksal der unschuldigsten und hilfslosesten Opfer des Krieges rauben einem den Atem.

[Murillo]

Ziemlich guter Film.
Extrem bewegend und sehr gut umgesetzt. Einer der besten Animes, die ich je gesehen habe. Übertroffen hat dies allerdings "Hadashi No Gen" (Barfuß durch Hiroshima).