Murillo verspielt seine Würde und sein gesamtes Vermögen im Casino Royale

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Moderator: Damien3

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Murillo
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Murillo verspielt seine Würde und sein gesamtes Vermögen im Casino Royale

Beitrag von Murillo »

Casino Royale

Warnung: Diese Kritik enthält nicht gekennzeichnete Spoiler!

Hier kommt sie also, meine allererste Kritik zu einem James Bond-Film und das ausgerechnet zu dem Film, der in diesem Forum bereits durch sehr lesenswerte Reviews meiner geschätzten Mitforisten Damien3 und Voland umfassend gewürdigt worden war.

Ich bin nun wirklich alles andere als ein Bond-Verehrer. Auch wenn ich viele der alten Filme kenne und teilweise nicht schlecht fand, hielt ich diesen Charakter, die Filme und das ganze drumherum immer für übermäßig gehyped und den mit neuen Bond-Filmen einhergehenden Medienrummel total überzogen. Außerdem fand ich diese Filme oft sehr unrealistisch, was jetzt im Grunde kein Problem ist. Aber das macht es natürlich nicht einfacher, sich als Zuschauer in die Geschichte hineinzuversetzen. Ich bin diesem Bereich also nun wirklich kein Fachmann und begebe mich auf ziemlich dünnes Eis, wenn ich jetzt darüber schreibe.

Mein einziger bewusster Kontakt mit den Geheimdiensten im richtigen Leben spielte sich vor ca 15 Jahren ab. Ich war gerade im Wehrdienst bei der Bundeswehr. Als ich mit meinem Zimmermitbewohner nach dem Dienstende in den Supermarkt ging, um alkoholische Getränke einzukaufen, und das natürlich in unserer Dienstuniform, begegnete uns an der Kasse so eine halbe Portion und machte Fotos von uns. Als wir ihn fragten, was das sollte, antwortete er nur: „Werdet Ihr schon sehen, nuhähäha“ (oder so ähnlich). Am nächsten Tage erfuhren wir, dass der MAD uns aufgespürt hatte, da es nicht erlaubt sei in Soldatenuniformen bestimmte Sachen einzukaufen und dass der Vorfall dann in der Folge ordnungsgemäß gemeldet worden sei. Konsequenzen hatte dies natürlich absolut keine, interessiert ja eigentlich auch niemanden. Das war reine Wichtigtuerei von einem totalen Vollversager, und sonst nichts.

Ein paar Wochen später ist ein Flurnachbar abgehauen und die nächsten Tage nicht mehr zum Dienst erschienen. Da er bei mir auf derselben Dienststelle gearbeitet hat, wurde ich zu einer Befragung durch den MAD eingeladen. Das war auf einer ganz normalen Beamtenstube mit Kaffeegeruch, wo ein gelangweilter Bürokrat seinen Fragenkatalog mit mir durchgegangen ist. Große Enttäuschung: keine Eleganz, kein Lametta, keine psychologischen Tricks bei der Befragung.

Das war er also, der Militärische Abschirmdienst, der glorreiche deutsche Inlandsgeheimdienst. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es beim BND, oder seinem britischen Pendant MI6 viel anders aussieht. Dort sind vermutlich die gleichen bürokratischen Sesselpupser am Werk, wie hier. Nur mit besseren Anzügen und besseren Manieren.

Spätestens seit dieser persönlichen Erfahrung waren Geheimdienste für mich so ziemlich entmystifiziert. Die kochen halt auch nur mit abgestandenem Wasser und verschicken ihre Dokumente per Fax.

Wenn ich mich nun also daran versuche, eine ernstgemeinte Kritik an einem Bond-Film zu verfassen, also über ein Thema, zu dem ich kaum einen richtigen Bezug herstellen kann, kann ich auch gleich einen Vortrag über die Geschichte der chinesischen Töpferkunst halten, auf Kantonesisch natürlich. Dies ist für mich eine große und gewagte Herausforderung, die eigentlich nur furchtbar danebengehen kann.
Dabei ist mir das Thema James Bond nicht vollkommen fremd. Einige Filme aus den 60ern bis in die 80ern, wie z.B. „Goldfinger“ oder „Lizenz zum Töten“ hatte ich gesehen und war sehr beeindruckt. Diese Filme waren tatsächlich ziemlich gut und hatten die ihnen entgegengebrachte Aufmerksamkeit auch wirklich verdient gehabt.

Dann kam aber leider irgendwann der große Ausverkauf und die Vergewaltigung des James Bond Mythos. Spätestens in den späten 90ern war von diesem nur noch eine große Lachnummer übriggeblieben. Vielleicht lag es am Zeitgeist und daran das groß produzierte Actionfilme gerade Hochkonjunktur hatten. Aber wenn Brosnan vom explodierenden Dach eines Wolkenkratzers in den seitlich fliegenden Helikopter sprang und anschließend aus selbigem heraus mit Skiern heraus und einen Berg hinab geschlittert kam (oder so ähnlich), konnte ich das nun wirklich überhaupt nicht mehr ernst nehmen.

Zugegebenermaßen hatte die Realitätsnähe in den Bond Filmen ja nie eine wirklich große Rolle gespielt, aber solche Sachen gingen aus meiner Sicht einfach viel zu weit und machten Bond zu einer Art total überzeichneten Comicfigur. Bei Austin Powers wäre es ja angemessen, aber bei James Bond? Ian Fleming würde sich wohl im Grabe umdrehen.

Was war bloß geschehen? Was war nur aus dem coolen und souveränen Vollprofi geworden, den Connery und Dalton so perfekt impersoniert hatten?
Mit dem Ende des Jahrtausends (und von Brosnan) wurde dann aber glücklicherweise doch noch ein radikaler Schnitt gemacht und eine neue Ära eingeleitet, die mit vielen (nicht allen) der alten Konventionen und Macken der Bond-Serie brechen sollte. Und das wurde auch langsam Zeit!
Es geht eigentlich damit los, dass ich den Film bereits 2007 gesehen hatte, dieses Ereignis darauf hin total verdrängt hatte und mir dies nicht einmal beim erneuten Sehen 13 Jahre später aufgefallen ist. Dies ist alles wunderbar in diesem Thread festgehalten worden. Schon damals war ich super gespannt auf den neuen Post-Brosnan-Bond, der Stunde Null, bei der alles ja eigentlich nur besser werden konnte. Und schon damals wurde ich offenbar maßlos enttäuscht. Beim zweiten Mal hat mir der dieser Film dann aber deutlich besser gefallen.

Film ist oft wohl eine sehr subjektive Angelegenheit und ob einem ein Film am Ende des Tages gefällt ist von verschiedensten Faktoren, wie Alter, soziale Umgebung, Gemütslage und Geisteszustand bedingt. So war es bei mir auch in diesem Fall.

Jetzt aber zur Handlung von „Casino Royale“: Hier beginnt in der Erzählweise des Films eine neue Bond-Dynastie, in welcher der neue Agent sich zunächst seine Sporen und seine Doppelnull verdienen muss, indem er irgendwelche Leute foltert oder tötet. Bei seinem ersten Einsatz als 007 geht dann erst mal alles Mögliche schief und die Zielperson kann nur noch tot geborgen werden, sehr zum Missfallen von „M“, Bonds Auftragsgeber und darüber hinaus der internationalen Presse, welche einen diplomatischen Skandal heraufbeschwört.

Der gescholtene James Bond bekommt dann aber doch nochmal die Kurve und, indem er seine Auftraggeber und die Frau eines seiner Widersacher von seinen Qualitäten überzeugt und somit einen Terroranschlag auf den Prototyp eines Flugzeuges vereiteln kann. Dieser vereitelte Terroranschlag wiederum vermiest die Laune des Börsenspekulanten Le Chiffre, der den Anschlag fest eingeplant hatte, um mit millionenschweren Leerverkäufen an den Verlusten des betroffenen Flugzeugbauers zu profitieren. Le Chiffre, nun von seinen Gläubigern unter Druck gesetzt, veranstaltet darauf hin im Casino Royale in Montenegro eine Pokerrunde unter Millionären, um das notwendige Geld zum Ausgleich der geplatzten Leeverkäufe über Pokergewinne einzutreiben. Die Sache geht aber mächtig Schief, als es Bond - mit mehr oder weniger tatkräftiger Unterstützung seiner „Schatzmeisterin“ Vesper Lynd – gelingt, die Pokerrunde für sich zu entscheiden.

Nachdem der Poker-Gewinn überwiesen wurde, bleibt Le Chiffre also gar nichts anderes mehr übrig, als Vesper Lynd, die den Koffer und somit den Zugriff auf das Geld mit sich führt, zu entführen und somit auch noch James Bond in die Falle zu locken. Als Bond und Lynd im Folterkeller der Gewalt von Le Chiffre ausgeliefert sind, bekommen sie jedoch unverhofft Hilfe vom eigentlichen Mastermind und Superschurken Mr. White, welcher – warum auch immer – plötzlich auftaucht und Le Chiffre aus dem Weg räumt, Bond und Lynd dabei aber am Leben lässt. Die beiden überleben die Sache also mit dem Geld und begeben sich auf eine Art langgezogenen Honeymoon, der irgendwann in Venedig endet, und auf welchem Bond entscheidet, in Rente zu gehen. Vesper Lynd hintergeht Bond jedoch, hebt das Geld von einem Konto ab, übergibt es den Leuten von Mr White und kommt bei einem Hauseinsturz ums Leben, nachdem sie sich im Fahrstuhl eingeschlossen hat. Bond erfährt später, dass Lynd erpresst wurde und sucht am Ende des Filmes nochmal Mr White auf, um diesen zur Rechenschaft zu ziehen.

Das ist also der ganze Film und ehrlich gesagt sind bei mir viel Fragen offengeblieben. Möglicherweise kann die Buchvorlage von Fleming (die ja die erste Bondgeschichte überhaupt war) diese Fragen ausreichend beantworten. Der Film kann es leider nicht! Und das ist sehr schade, denn letzten Endes waren fast alle Zutaten für eine vollständige gelungene James Bond Neuauflage hier vorhanden…
Aber jetzt mal der Reihe nach: Craig als der neue Bond ist wirklich eine absolut passende Besetzung. Er lässt von Anfang an keine Zweifel aufkommen, mit wem man es zu tun hat: einen brutalen, wortkargen Rüpel, der notfalls über Leichen geht. Nach den letzten Bondfilmen mit dem superglatten und galanten pierce Brosnan war diese Besetzung sicherlich schon ein ziemlich mutiger Schritt, der aber absolut überfällig war und sich dann auch als richtig erweisen sollte.

Endlich bringt mal wieder jemand frischen Wind in die Sache und stellt klar, dass es ihm egal ist, wie sein Drink zubereitet wird und was die verdammten Medien über ihn schreiben. Da kann man es verzeihen, dass einige andere Charaktere aus der Romanvorlage (Q, Moneypenny) gar nicht vorkommen. Aber gibt es eigentlich irgendjemanden, der sie hier wirklich vermisst?

Eines hat sich am Charakter aber natürlich nicht geändert, und zwar der latente Hang zu den Frauen, also zunächst zu der Geliebten des Widersachers und später dann zum Haupt-Bond-Girl des Films, Vesper Lynd. Das ist zwar in beiden Fällen ziemlich vorhersehbar, gehört aber irgendwie mit dazu. Eva Green ist an dieser Stelle eine ziemlich gute Besetzung, mit der man eigentlich auch überhaupt nichts falsch machen konnte. Leider kann sie ihr Potenzial in dieser Rolle nicht vollständig entfalten, was aber nicht so schlimm und bei diesem Film mit dieser Handlung nicht weiter verwunderlich ist, Auch wenn man im letzten Drittel des Films versucht hat, dem Charakter etwas mehr Tiefe zu verleihen, was allerdings (nicht wegen ihr) nicht so ganz funktioniert. Sie erledigt ihren Job im Großen und Ganzen ganz erwartungsgemäß mit Bravour.

Mads Mikkelsen hingegen ist eine absolut brillante Wahl für die Rolle des Bondbösewichten. Le Chiffre ist ein Charakter mit Schwächen, Fehlbarkeiten und alles andere als unangreifbar. Mikkelsen spielt diesen geplagten und irgendwie erbärmlich wirkenden Mann aber so glaubwürdig, dass er einem fast Leid tut. Selbst für die Entführung und brutalen Folteraktionen zum Ende hin kann ich ihm nicht wirklich böse sein. Vielleicht hege ich aber auch hier mal wieder, wie schon Häufiger, eine gewisse Sympathie für den Filmbösewicht, der hier tatsächlich mal eine Art Underdog verkörpert und nicht wirklich übermächtig erscheint.

Jesper Christensen als Mr White tritt kaum in Erscheinung und ist mir daher weder positiv, noch negativ in Erinnerung geblieben. Eigentlich ist der Charakter ziemlich unnötig. Ich hätte es besser gefunden, wenn es zum großen Finale zwischen Bond und Le Chiffre gekommen wäre und der Film an der Stelle geendet hätte. Aber möglicherweise wollte man sich nicht zu weit von der Buchvorlage wegbewegen. Schade eigentlich! Auch wird Mr White ja in den folgenden Filmen weiterhin benötigt, um die Rolle des großen Endgegners zu mimen. Naja, wenn es unbedingt sein muss. Aber hätte man dem Charakter nicht etwas mehr Bedeutung zumessen können, anstatt hier so eine Vogelscheuche als Platzhalter hinzustellen? Das richtet sich jedoch ausdrücklich nicht gegen Christensen, sondern gegen den Charakter Mr. White. Wie man einen Mr White vernünftig darstellen und in Szene setzen kann, haben wir ja zum Beispiel in „Reservoir Dogs“ oder „Breaking Bad“ gesehen…

Die Besetzung des Filmes ist insgesamt allerdings ziemlich gelungen. Hier hat man das vorhandene Budget offensichtlich gut eingesetzt und so konnte ich in diesem Film keine einzige Fehlbesetzung ausmachen. An dieser Stelle möchte ich auch noch mal Tobias Menzies lobend hervorheben, auch wenn er nur eine kleine Nebenrolle bekleidet. Ich kenne ihn auch aus einigen Serien und er hat mich wirklich nie enttäuscht. Daher hat es mich sehr gefreut, dass er es hier mal auf die große Leinwand geschafft hat. Was ich neben der Besetzung auch noch mal gesondert hervorheben möchte, ist der Soundtrack zum Film. Dieser kommt diesmal von Grunge-Ikone Chris Cornell. Auch das ist eine mutige Wahl, die absolut zum Film passt. Den albernen animierten Vorspann, der zu der Musik läuft, hätte man aber besser machen können und eigentlich müssen.

Was mir an diesem Film nicht wirklich gefällt und streckenweise sogar ein bisschen auf den Senkel geht ist die Fokussierung auf das Poker-Thema. Sicherlich ist es für die Handlung ein zentrales Element. Aber wer sich nicht für dieses Spiel interessiert oder es – wie ich – todlangweilig findet, wird wenig Gefallen an den Kartenspielszenen und den dort dargestellten „Überraschungen“ finden. Das ist auch in der Tat einer der Aspekte des Films, die mich komplett kaltlassen und zu denen ich keinen Zugang finde. Jedoch kann ich absolut nachempfinden, dass jene, die total auf Pokern abfahren es eher so sehen, dass dem Pokerspiel hier eine Art filmisches Denkmal gesetzt wurde.

Wenn man also von in paar Kleinigkeiten absieht, dem Pokerquatsch, einigen merkwürdig gezeichneten Charakteren, sowie dem albernen Vorspann, bleibt am Ende ein sehr respektables Ergebnis übrig. Gerade nach dem Ende der Brosnan-Dynastie wurde es absolute Zeit, dass frischer Wind in die Sache kommt, dem Bondmythos neues Leben eingehaucht und die verloren gegangene Ernsthaftigkeit zurückgebracht wird. Das ist den Machern hier absolut gelungen, auch auf Grund eines starken Daniel Craig in die Hauptrolle.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Damien3
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Re: Murillo verspielt seine Würde und sein gesamtes Vermögen im Casino Royale

Beitrag von Damien3 »

Hm i am underwhelmed...dann schau die die anderen nicht mehr an... besser ist keiner geworden.


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Re: Murillo verspielt seine Würde und sein gesamtes Vermögen im Casino Royale

Beitrag von Detlef P. »

@Damien:

Wieso sollte er nicht weitergucken?
Er hat ja nirgendwo gesagt, dass er erwartet, dass die Filme jetzt immer besser werden.

@Murillo:

Schöne Kritik!
Ich würde an den Anfang noch eine Spoilerwarnung setzen, da Du schon sehr viel aus dem Film verrätst.

Witzigerweise ging es mir einst wie Dir.
Auch ich konnte mit Bond im Prinzip gar nichts anfangen, war entweder von den Filmen, die ich mal zufällig im Fernsehen sah, gelangweilt oder unfreiwillig erheitert.
Die Filme und auch die Figur fand ich ebenfalls immer mehr als überbewertet.
Bis ich mir dann vor vielen, vielen Jahren mal alle Filme in chronologischer Reihenfolge ansah.
Und da erkannte ich, dass die meisten von ihnen schon ziemlich gut und auch gar nicht sooo mega überzeichnet sind, sondern sich das in erster Linie auf die Brosnan-Filme und vielleicht noch Teile der Moore-Ära bezieht.
Und vor allem stellte ich dadurch fest, dass ich tatsächlich sogar irgendwie einen Faible für solche Spionagefilme habe, den ich vorher niemals vermutet hätte :aosjao:
Und da ist Bond schon die Königsdisziplin - auch heute noch.

Zum Thema deutscher Geheimdienst, muss ich an dieser Stelle unbedingt noch auf den total grottigen, aber dadurch super lustigen deutschen Rip Off-Film "Mister Dynamit - Morgen küsst euch der Tod" mit Mr. Old Shatterhand himself Lex Barker als BND-Agent Bob Urban aka. Mister Dynamit hinweisen.
Der lief vor ein paar Jahren mal bei SchleFaZ und ich habe mich totgelacht über den Blödsinn.
Kalkofe, der ja selbst ein riesengroßer Bond-Fan ist, hat den mit Peter Rütten auch richtig schön genüsslich auseinander genommen :mrgreen:
Wenn ich beim nächsten Mal nach Budapest komme, bringe ich den mal mit. Dann können wir uns den mal zusammen angucken.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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Re: Murillo verspielt seine Würde und sein gesamtes Vermögen im Casino Royale

Beitrag von Murillo »

Die Spoiler-Warnung habe ich jetzt mal ergänzt.

Mittlerweile bin ich bei Bond auch viel offener geworden. Deswegen habe ich den Film ja auch beim zweiten mal Gucken relativ wohlwollend bewertet. Der ist schon richtig gut. Und ich habe auch weiterhin vor, mir die anderen Craig-Bonds, sowie einige der älteren mit Connery anzusehen.
Lange Zeit war ich halt durch die Brosnan-Bonds geblendet. Ich bin echt froh, dass die Ära jetzt endgültig vorbei ist. Aber wer weiß. Sag niemals nie! Am Ende bekommen wir noch Hugh Grant als neuen Bond vorgesetzt, dann geht die Zirkus-Show weiter... :lach:

"Mister Dynamit - Morgen küsst euch der Tod" schauen wir uns dann zusammen an. :daumen:


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Neulich im Waschsalon:
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