Sidney Poitier

Hier findet man Biografien, Filmografien zu einigen Schauspielern und kann über diese diskutieren.

Moderator: Detlef P.

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Murillo
die graue Eminenz
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Sidney Poitier

Beitrag von Murillo »

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* 20.02.1924 in Miami

"Sidney Poitier wurde am 20. Februar 1924 in Miami, im US-Bundesstaat Florida, als Sohn eines Farmers geboren.
Sidney Poitier wuchs mit sieben Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen auf den Bahamas auf. Erst als Elfjähriger konnte er die Schule besuchen, allerdings nur für zwei Jahre, dann musste er sich eine Arbeit suchen. Er meldete sich als 18-Jähriger zur Armee. Nach Ende seiner Dienstzeit bewarb er sich als Schauspieler beim American Negro Theatre in New York, fiel aber beim Vorsprechen durch und arbeitete als Kulissenschieber und Pförtner.
Schließlich bekam er doch kleinere Rollen und wurde von einem Regisseur entdeckt, der ihm ein Broadway-Engagement besorgte. Poitier spielte in "Lysistrata", ging mit "Anna Lucasta" auf Tournee und wurde schnell bekannt. Sidney Poitier schaffte den Sprung zum Film und gab 1949 sein Leinwand-Debüt in "Der Haß ist blind", einem Film gegen den Rassenhass.
Danach wirkte er in verschiedenen Rollen und wurde sechs Jahre später durch den Streifen "Die Saat der Gewalt" zum weltbekannten Star. Im Jahr 1956 drehte Poitier den Streifen "Ein Mann besiegt die Angst", in dem er als junger Gangster von einem Rassisten halb totgeschlagen wird. Zwei Jahre darauf folgte "Flucht in Ketten", wofür Poitier seine erste "Oscar"-Nominierung bekam.
In Ralph Nelsons Film "Lilien auf dem Felde" spielte Poitier den Handwerker "Homer Smith" und kassierte dafür 1963 seinen ersten "Oscar" sowie den "Silbernen Bären" der Berliner Filmfestspiele. "Rat mal, wer zum Essen kommt" war 1967 eine seiner beliebtesten Rollen. Darin spielte er einen künftigen Schwiegersohn, der das erste Mal zum Essen zu seinen zukünftigen, weißen Schwiegereltern eingeladen ist.

Weitere Berühmtheit erlangte Sidney Poitier Ende der 1960er, Anfang der 1970 er Jahre in der Rolle des Detektivs "Virgil Tibbs" in den Filmen "In der Hitze der Nacht", "Zehn Stunden Zeit für Virgil Tibbs" und "Die Organisation". In allen drei Filmen wirkte er an der Seite von Rod Steiger, der einen bornierten Polizeichef mimte. 1971 drehte Poitier seinen ersten eigenen Film "Der Weg der Verdammten" - mit Harry Belafonte.
Im Jahr 1974 erhielt er für seine schauspielerischen Verdienste den Orden Knight Commander of the British Empire (KBE). Poitier hatte jedoch seither darauf verzichtet den Titel Sir zu tragen. Zwischen 1975 und 1987 war er dann nur noch als Regisseur tätig und kam erst 1988 in "Mörderischer Vorsprung" und "Little Nikita" auf die Leinwand zurück. In den 1990er Jahren spielte er in erfolgreichen Filmen wie "Sneakers - Die Lautlosen" und "Der Schakal" mit.
Im Jahr 1992 erhielt Poitier den "Life Achievment Award" des Amerikanischen Filminstituts und wurde 2002 wiederum für sein Lebenswerk mit dem "Irving G. Thalberg Award" ausgezeichnet. Poitier gilt als engagierter Schauspieler. Seine Filme setzten sich oft mit politischen Themen auseinander und fordern eine hohe schauspielerische Leistung."

Filmografie:

1958 - Flucht in Ketten
1963 - Lilien auf dem Felde
1967 - In der Hitze der Nacht
1967 - Rat mal, wer zum Essen kommt
1967 - Herausgefordert
1988 - Mörderischer Vorsprung
1992 - Sneakers
1997 - Der Schakal

[hr]

ich stelle diesem großartigen Schauspieler mal einfach den aufrichtigen Beweis meiner Anerkennung hier auf. :huld: :huld: :huld:


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Der Typ ist schon nicht übel.
Wobei ich ihn eher mit seinen älteren Filmen wie "In der Hitze der Nacht" oder "Rat mal, wer zum Essen kommt" identifiziere.
In seinen neueren Filmen wie "Sneakers" oder "Der Schakal" war er irgendwie nicht mehr so präsent.


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