
BRA 2010, R: José Padilha
D: Wagner Moura, Irandhir Santos, André Ramiro
"In der Fortsetzung von José Padilhas preisgekröntem Film kehrt Wagner Moura in seine bekannteste Rolle zurück, die des Captain Nascimento. Nascimento hat inzwischen Karriere gemacht und ist nun Oberbefehlshaber der BOPE (portugiesisch für ‘Bataillon für spezielle Polizeioperationen’, Rio de Janeiros Spezialeinheit der Polizei) und wird sogar zum Staatssekretär des Geheimdienstes befördert. In seiner neuen Funktion verstärkt Nascimento die BOPE und zwingt den Drogenhandel weiter in die Knie. Schon bald muss er jedoch erkennen, dass er dadurch nur seinen wahren Feinden hilft: Korrupten Polizisten und Politikern, die nur ihre Wahlinteressen verfolgen. Nascimentos Feinde stammen nun also aus den eigenen Reihen und sind dadurch umso gefährlicher." (http://www.klatsch-tratsch.de)
Ich habe ja schon seit einiger Zeit keine bahnbrechenden Filme mehr gesehen (dabei hätte ich sicherlich die Gelegenheit dazu gehabt, wenn ich mich mit den Kinogängen und noch nachzuholenden großen Filmen der vergangenen Jahre nicht so sehr zurückgehalten hätte). Umso mehr erstaunt es mich, dann ein derartiges Brett, wie dieses hier vorgesetzt zu bekommen. Ich war bereits von dem ersten Teil sehr angetan und denke heute immer noch, dass es sich dabei im Grunde um den besseren "City of God" handelt. Ich stelle nun zu meinem Erschrecken (und zu meiner Freude) fest, dass dieser Teil den Vorgänger sogar noch in den Schatten stellt. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sich ein "Sequel" so aus dem Nichts unter die besten Filme dieses Jahrtausends katapultieren könnte. Genau dies hat "Tropa de Elite 2" aber vollbracht.
Hier stimmt wirklich alles: Die Schauspielleistung, Kamera, Schnitt, Handlung... Die Macher haben es geschafft einen durchweg spannenden, brutalen, aber gleichsam intelligenten Film zu schaffen, der ohne viel Effekthascherei auskommt, durch seine Erzählweise aber die selbe Wirkung erzielt. So etwas habe ich seit "Departed" nicht mehr erlebt.
Ich ziehe hiermit erneut meinen Hut vor der brasilianischen Filmindustrie, die mich immer wieder aufs neue zu überraschen vermag.