Charles Chaplin

Die größten Meister, die größten Nieten, ihre Filme, ihre Leben.

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Detlef P.
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Charles Chaplin

Beitrag von Detlef P. »

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"1889
16. April: Charles Spencer Chaplin wird als Sohn der Schauspielerpaars Charles Chaplin und Hannah (geb. Hill) in London geboren. Da sein Vater früh stirbt und seine Mutter häufig in psychiatrischen Kliniken ist, wächst er vor allem in Waisenhäusern auf.


1899
Chaplin arbeitet als Friseurlehrling und tritt in Varietés auf.


1906-1912
Bei den "London Comedians" spielt Chaplin verschiedene Pantomimen und tourt mit der Truppe durch England, Frankreich und die USA.


1913
November: Nach einer Aufführung der "London Comedians" in New York wird Chaplin für Filme der "Keystone Company" engagiert.


1914
Januar: Seinem ersten Film "Making a Living" folgt in kurzem Abstand "Kid Auto Races at Venice", in dem Chaplin in seiner berühmten Ausstattung zu sehen ist: zu große Hosen, zu enger Gehrock, Melone, ausgebeulte Schuhe, Stock und Schnurrbart.
November: Wechsel zur Filmproduktionsfirma Essanay, nachdem er für die "Keystone Company" 35 Filme gedreht hat.


1915
Chaplin zieht nach Hollywood (Kalifornien).
Von nun an schreibt er die Drehbücher und führt Regie aller Filme, in denen er mitspielt. Allein in diesem Jahr werden zwölf Chaplin-Filme produziert, darunter auch "The Tramp". Dieser Charakter des Landstreichers, der in absurde komische Situationen gerät, wird in den folgenden Filmen weiterentwickelt.
Er hat eine Liebesbeziehung mit seiner Filmpartnerin Edna Purviance.


1916
Da er mittlerweile zu den bekanntesten Schauspielern der Welt gehört und seine Filme Kassenschlager sind, bietet ihm die Filmproduktionsfirma Mutual für zwölf Filme 670.000 Dollar.


1917
April: Mit Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg beginnt dort eine politische Kampagne gegen Chaplin, weil er sich nicht freiwillig als Soldat meldet.
Juni: Wechsel zur "First National", die ihm für acht Filme über eine Million Dollar anbietet.


1918
Januar: Einweihung des Chaplin-Studios in Hollywood.
Oktober: Heirat mit der siebzehnjährigen Mildred Harris.


1919
Zusammen mit anderen Schauspielern gründet Chaplin die Firma "United Artists", die den Beteiligten nicht nur unabhängige Filmproduktionen, sondern auch den Filmverleih ermöglicht.


1920
Nach der Scheidung von Harris beginnt eine weitere Pressekampagne gegen ihn.


1921
Februar: Premiere seines ersten Spielfilms "The Kid", an dem Chaplin ein Jahr gearbeitet hat.
September: Beginn einer Europa-Reise, die er in einem Roman unter dem Titel "My Trip Abroad" schildert.


1923
Februar: Premiere von "The Pilgrim", an dem er ein Jahr gearbeitet hat.


1924
November: Heirat mit Lita Grey in Mexiko. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor.


1925
August: Premiere von "The Gold Rush".


1927
Nach dem Beginn des Eheskandals um Grey zieht sich Chaplin nach New York zurück. Sein Vergleichsangebot von einer Million Dollar nimmt Grey an, so daß die Ehe geschieden wird.


1928
Januar: Premiere von "The Circus".


1931
Februar: Nach der Premiere von "City Lights" reist Chaplin nach Europa, Japan, Indien und kehrt erst 1932 nach Hollywood zurück.


1933
Heimliche Heirat mit Paulette Goddard.


1936
Februar: Premiere von "Modern Times".


1940
Oktober: Premiere seines ersten Tonfilms "The Great Dictator". Diesen Anti-Hitler-Film wollte die amerikanische Zensurbehörde zuerst nicht genehmigen.


1941
Scheidung von Goddard.


1942
Juli: Seine öffentliche Forderung nach einer zweiten Front im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland erregt auch deshalb Aufsehen, weil er nie US-Bürger geworden ist.


1943
Heirat mit Oona O'Neill, mit der er vier Kinder hat.
Oktober: Skandal um die Vaterschaftsklage von Joan Barry, der sich bis 1948 hinzieht.


1947
April: Premiere der Blaubart-Geschichte "Monsieur Verdoux".
Oktober: Chaplin muß wiederholt vor dem "Untersuchungsausschuß für unamerikanische Umtriebe" aussagen.
Dezember: Er veröffentlicht in einer englischen Wochenzeitung den Artikel "Ich erkläre Hollywood den Krieg!".


1948
Unter dem amerikanischen Senator Joseph McCarthy (1908-1957) verschärft sich im Kalten Krieg die Kampagne gegen angeblich linke Schauspieler und Regisseure.


1952
September: Während seiner dritten Europareise wird in den USA ein Verfahren wegen subversiver Tätigkeiten gegen Chaplin eröffnet. Die Wiedereinreise wird ihm verweigert.
Oktober: Premiere von "Limelight" in London.


1953
Chaplin läßt sich mit seiner Familie in Corsier-sur-Vevey (Schweiz) nieder.


1957
Er produziert in London die Komödie "A King in New York", in der er verschiedene Aspekte des amerikanischen Lebens und seine Diffamierung als ausländischer Kommunist parodiert. Daraufhin gibt es erneute Angriffe gegen Chaplin wegen angeblich pro-kommunistischer Tätigkeit.


1964
Veröffentlichung seiner Autobiographie.


1966
Für "Universal" dreht Chaplin "A Countess from Hong Kong" mit Sophia Loren (*1934) und Marlon Brando.


1972
Er erhält den amerikanischen Filmpreis "Oscar" für sein Lebenswerk und wird in den USA rehabilitiert.


1975
Chaplin wird geadelt.


1977
25. Dezember: Charlie Chaplin stirbt in Corsier-sur-Vevey." (www.dhm.de)


Filmographie:

Kurzfilme:

Twenty Minutes of Love (1914)
Caught in the Rain (1914)
A Busy Day (1914)
Her Friend the Bandit (1914)
Mabel´s Married Life (1914)
Laughing Gas (1914)
The Property Man (1914)
The Face on the Bar Room Floor (1914)
Recreation (1914)
The Masquerader (1914)
His New Profession (1914)
The Rounders (1914)
The New Janitor (1914)
Those Love Pangs (1914)
Dough and Dynamite (1914)
Gentleman of Nerve (1914)
His Musical Career (1914)
His Trysting Place (1914)
Getting Acquainted (1914)
His Prehistorical Past (1914)
Charlie gegen alle (1915)
Eine verbummelte Nacht (1915)
The Champion (1915)
Im Park (1915)
Entführung (1915)
Der Tramp (1915)
An der See (1915)
Arbeit (1915)
Eine Frau (1915)
Die Bank (1915)
Gekidnappt (1915)
Eine Nacht im Variété (1915)
Charlie Chaplins Carmen-Parodie (1915)
Polizei (1916)
Charlie Chaplin's Burlesque on Carmen (1916)
Der Ladenaufseher (1916)
Der Feuerwehrmann (1916)
Der Vagabund (1916)
Ein Uhr nachts (1916)
Der Graf (1916)
Das Pfandleihhaus (1916)
Hinter der Leinwand (1916)
Die Rollschuhbahn (1916)
Leichte Straße (1917)
Die Kur (1917)
Der Einwanderer (1917)
Der Abenteurer (1917)
Wie man Filme macht (1918)
Chase me Charlie (1918)
Ein Hundeleben (1918)
Triple Trouble (1918)
Die Anleihe (1918)
Gewehr über! (1918)
The Professor (1919)
Sunnyside (1919)
A Day´s Pleasure (1919)
Der Vagabund und das Kind (The Kid) (1921)
Der feinen Leute (1921)
Nice and Friendly (1922)
Pay Day (1922)
Der Pilger (1923)

Langfilme:

Die Nächte einer schönen Frau (Eine Frau in Paris) (1923)
Goldrausch (1925)
Der Zirkus (1928)
Lichter der Großstadt (1931)
Moderne Zeiten (1936)
Der große Diktator (1940)
Monsieur Verdoux - Der Frauenmörder von Paris (1947)
Rampenlicht (1952)
Ein König in New York (1957)
Die Gräfin von Hongkong (1967)

Einer der größten Filmemacher aller Zeiten!
Zuletzt geändert von Anonymous am Do 5. Okt 2006, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich nicht allzuviele Sachen von Chaplin gesehen habe. Anhand dessen, was ich gesehen habe kann man jedoch bereits seinen Platz in der Filmgeschichte rechtfertigen.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

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"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Also ich habe immer ein komischens Gefühl bei Leuten mit pädophiler Neigung.
Und diese konnte man Chaplin nicht absprechen...
Zwar hate er niemanden belästigt wie ein Jackson, aber seine Auswahl an Frauen war immer gefährlich..


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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Beitrag von Murillo »

Das ist doch vollkommen normal bei Leuten, die dermaßen reich und berühmt sind. Die können sich dann auch im höheren alter noch Frauen im besten Alter leisten.
Da ist Chaplin sicherlich kein Einzelfall.
Wobei es in der Tat komisch ist, dass nicht alle von denen so ganz volljährig waren.


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Voland
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Beitrag von Voland »

Zu den Zeiten von Chaplin gab es noch keine derartigen Dinge wie Pädophilie. Damals schienen die Leute noch allgemein normaler, dass man nicht immer gleich von Perversionen sprach.


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Ich denke, Pädophilie hat es mit Sicherheit schon gegeben, nur wurde sie in der Öffentlichkeit nicht als solche erkannt und man hatte, selbst als Filmstar, noch mehr Anonymität in seinem Privatleben.
In der heutigen Zeit würde jemand wie Chaplin wahrscheinlich von der Boulevardpresse zerfleischt werden.

P.S.: Willkommen im Forum und alles Gute zum Geburtstag! :beer:


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Beitrag von Voland »

Danke, mal sehen wie es hier ist. Zu schreiben findet sich viel, nur bin ich derzeit noch auf der Arbeit, da kann ich meinen Fingern nicht freien Lauf gewähren :twisted:


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Beitrag von dr. gnir sinep »

ach guckt euch woody allen an... dem seine war damals auch noch ganz jung (und die tochter seiner vorherigen frau noch dazu)... trotzdem isser supergenial... solange sie keine kinder missbrauchen isset doch noch legitim...

zu chaplin: ich habse alle gesehen... meine mutter hat damals in ihrem studium alle seine filme analysiert... daher kenne ich die halt... der große diktator hat mich echt umgehauen... zum schluss sogar zu tränen gerührt...

einfach "die" ikone der filmgeschichte...


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Beitrag von Voland »

Du hast tatsächlich alle seine Filme gesehen??? Du weißt aber, dass das (laut IMDB) 75 Stück sind? Ich arbeite daran, habe schon etliche gesehen. Aber es ist beinahe unmöglich, alle zu sehen. Will Dir ja nicht vorwerfen, dass Du schummelst, ist mir auch egal - ganz im Gegenteil, es würde mich sogar freuen :-)

Auch mir gefällt "Der große Diktator" sehr gut. Aber bei Chaplin kommt es sehr auf meine Verfassung an. Manchmal halte ich "Lichter der Großstadt" für seinen besten Film, oder aber auch "Rampenlicht". Das ist so meine Phase, wo ich einen Film benötige, der meine Tränenwege durchputzt. Dann aber habe ich Lust auf "Goldrausch" oder "Gewehr über!". Letzterer ist ein kleiner Geheimtipp, wenn man den noch so nennen kann. Mochte ihn sehr gerne, da er irgendwie viel Wahrheit beinhaltet und dennoch komisch ist. Aber das war ja Chaplins Spezialität.
"Die Kur" mochte ich auch gerne, war sehr amüsant. Eigentlich sind seine ganzen Kurzfilme genial anzusehen, wenn man nicht viel Zeit hat und mal ein wenig Aufmunterung benötigt.


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Beitrag von Voland »

Habe doch beinahe vergessen etwas über die Pädophilie von Chaplin zu schreiben.

Das waren andere Zeiten, Zeiten in denen die Mädels schon mit 15 schwer arbeiteten. Daher waren sie auch reifer und nicht vergleichbar mit heutigen 15-jährigen. Perversionen waren noch nicht so weit verbreitet, sodass auch keiner etwas Böses dachte - weshalb auch? Bloß weil die Nachrichten mittlerweile alles so hochtreiben heißt es nicht, dass alles so extrem ist. Sofern es auf beiderlei Einverständnis beruht spricht doch nichts dagegen. Denn schließlich hat sich Chaplin ja keine Kinder sondern schon fast Frauen geholt. Und wer von Euch hat nicht eine Freundin in dem Alter, die er attraktiv, intelligent und toll findet? Bloß war Chaplin halt älter, tja.

Ich will nicht für Pädophilie sprechen, weil ich es auch verabscheue. Aber man sollte wissen, ab wann es krank ist und ab wann okay ;-)


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Ääääh ja...

und weil es noch keine Mediale Aufklärung gab "durfte " Mann Kinderficken....
das ist ja wohl zum kotzen!
So einen Scheiß habe ich ja noch nie gehört....
Wollt ihr jetzt wirklich abaartig veranlagte Leute wegen deren Kunst schützen?
Ich glaub das ist ne neue Diskussion wert...


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Beitrag von Voland »

Also eines ist mir hier schon aufgefallen. Einige Leute scheinen hier sehr fixiert auf Kinderschänder zu sein. Künstler aber wegen ihres Privatlebens nicht anzuerkennen finde ich ein wenig intolerant. Vor allem, wenn es um Fälle geht, in denen sich streiten lässt.

Absolut gar nichts rechtfertigt es, ein Kind zu misshandeln. Aber ist eine 16-Jährige ein Kind? Vor allem, wenn dieses "Kind" es selbst will. Pädophilie im krankhaften Sinn behandelt vor allem Fälle, in denen einer der Geschlechtspartner um die 10 Jahre oder jünger ist!

Wollt ihr nicht lieber über Filme reden, anstatt irgendwelche Künstler anzuklagen, weil sie mit einer 16-Jährigen verheiratet (!) waren?

Was ist mit Oscar Wilde? Der hat Tote gefickt. Sagt auch keiner was und jedes kleine Kind liest seine Bücher.


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Naaa gut, ich bin nun mal gerade Vater geworden, und die Gefühlswelt ist immer noch ein wenig durcheinander :oops:
Er hat ja nun wirklich einige Meilensteine gemacht.
Ich würde gern deine Meinung über "Der Untergang" wissen.
Schau mal in den Thread rein...da habe ich auch über "der große Diktator" gesprochen


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Beitrag von Voland »

Habe den Untergang immer noch nicht gesehen, sorry. Aber in zwei Wochen ist es so weit. Werde vorher nicht den Thread lesen, weil ich Inhaltsangaben hasse. Wobei aber die Story klar ist - kenne die Fest-Biographie.


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Beitrag von Murillo »

Voland hat geschrieben:Wollt ihr nicht lieber über Filme reden, anstatt irgendwelche Künstler anzuklagen, weil sie mit einer 16-Jährigen verheiratet (!) waren?

Was ist mit Oscar Wilde? Der hat Tote gefickt. Sagt auch keiner was und jedes kleine Kind liest seine Bücher.
Da hast du Recht. Das Privatleben eines Künstlers hat für mich auch überhaupt keinen Einfluss darauf, ob ich seine Werke gut finde oder nicht. Einen Film befinde ich für gut, wenn er das auch ist. Ich gleiche ihn nicht erst mit der Biografie des Künstlers ab. Der mag ein Kinderschänder sein oder den Friedensnobelpreis gewonnen haben. Sein Film bleibt der gleiche.


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Beitrag von dr. gnir sinep »

[quote="Voland"]Du hast tatsächlich alle seine Filme gesehen??? Du weißt aber, dass das (laut IMDB) 75 Stück sind? Ich arbeite daran, habe schon etliche gesehen. Aber es ist beinahe unmöglich, alle zu sehen. Will Dir ja nicht vorwerfen, dass Du schummelst, ist mir auch egal - ganz im Gegenteil, es würde mich sogar freuen :-)

na ja... obs nu wirklich alle sind, sei mal dahingestellt, aber meine mutter hat ihre damalige hausarbeit an der uni über seine filme geschrieben und so liefen die drei monate lang jeden tag 7 stunden lang bei uns... es warn zumindest soviele, dass ich damals in den absoluten chaplin-rausch gekommen bin... zum schluss konnte ich dann keinen der filme mehr auseinanderhalten.
die gute sammlung mit den vhs-kassetten ist dann eines tages auf mysteriöse weise verschwunden und bis heute nicht mehr aufgetaucht (ich beschuldige ma ihren damaligen freund, die mitgenommen zu haben, als er ausgezogen ist :) ).


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Beitrag von Voland »

Das Hauptproblem ist ja eigentlich, dass man möglichst billig dabei wegkommt, wenn man Chaplin-Experte werden will. Ich für meinen Teil habe mich noch nicht durchgesehen. Das Angebot an Samplern ist riesig, aber kauft man eine Reihe, dann hat man nicht alle. Also muss man auf weitere Reihen zugreifen und hat dann manche Filme doppelt und dreifach. Das ist ein wenig scheiße, vor allem weil auch schwierig ist, an die Originallängen ranzukommen.

Du hast Recht, ich verwechsle die alten Filme von Chaplin auch ständig. Das kommt wohl auch davon, weil sie so kurz sind und man mehrere hintereinander sieht. Und die Stories sind ja auch nicht gerade so bemerkenswert, dass sie Anhaltspunkte bieten könnten.
Ich habe bloß bestimmte Szenen mit Chaplin in Erinnerung - darin liegt ja auch seine Genialität. Eben diese kleinen Einlagen seines Tramps, die in Erinnerung bleiben. Der Tramp ist wichtig, der Film drumherum war - früher - nur Nebensache.

Schöne Erinnerungen sind vor allem die Szenen auf dem Schiff. Ich glaube das war bei "The Immigrant".

Ansonsten kennt man die Klassiker schon auseinander - zum Beispiel die Filme um die Zeit von "The Kid". Die sind wieder mit dem Titel mehr in Verbindung zu bringen.

Die alten Filme waren ja vor allem bloß auch vom Titel her nur eine Kurzbeschreibung, unwesentlich für den eigentlichen Film. Man hätte ihnen wohl irgendeinen Namen geben können.
Ich denke diese Filme sind auch bloß zur allgemeinen Belustigung gut. Eingefleischte Chaplin-Fans können sie zur Interpretation seines Lebens verwenden, aber ansonsten sind sie eine klasse Unterhaltung.

Wichtig sind die späten Film - war ja auch klar. Seine abendfüllenden Filme sind aus einer Zeit, in der er unabhängig seiner Perfektion nachgehen konnte.
Habe mal im Guinness Buch der Rekorde gelesen, dass Chaplin mit 356 (?) Takes einer Szene absoluter Spitzenreiter ist. Gleich danach kommt Stanley Kubrick mit 175 (?) zu "The Shining". Ich glaube Chaplins Szene entstammte "Der große Diktator". Erinnere hier nur an die Szene mit dem Erdball. Aber ob es die war, ist mir nicht bekannt.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Also ich habe letztens in einer Filmzeitschrift gelesen, dass die längste Szenenwiederholung 342 mal in Chaplins "Lichter der Großstadt" vollzogen wurde.
Und danach kam die längste Sprechrollen-Szenenwiederholung (131 mal) in "Shining".


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Beitrag von Voland »

Dann lag ich ja gar nicht so extrem weit daneben mit meiner Erinnerung *g*. Aber danke für die Aufklärung. Hoffe, ich merke es mir mal ordentlich. "Lichter der Großstadt" hatte ich auch im Kopf, aber dann erschien mir das irgendwie unwahrscheinlich. So kann man sich irren. :-)


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