
I, 1971
Regie: Demofilo Fidani
Darsteller: Hunt Powers, Gordon Mitchell, Jeff Cameron, Giancarlo Prete, Benito Pacifico, Grazia Giuvi, Luciano Conti, Klaus Kinski
"Macho Callagan, ein Armeeleutnant, wird als Geheimagent in ein Städtchen geschickt, um die Banditenhorde von Butch Cassidy und Ironhead Donovan auszuheben. Er wird, sich als steckbrieflich Gesuchter ausgebend, in die Bande aufgenommen. Als sich die beiden Bosse zerstreiten, teilen sie die Bande und machen getrennt weiter. Macho, der bei Ironhead bleibt, kann ihn zum Angriff auf seinen Ex-Partner überreden. Beim daraus resultierenden Kampf dezimieren sich die Banditen erheblich. Ironhead versucht, mit dem Geld der Bande zu fliehen, wird jedoch schließlich von Macho erschossen." (www.wikipedia.de)
Soooooo, heute ist es endlich soweit.
Der Tag der Abrechnung! Das jüngste Gericht!

Heute ist der Tag, an dem ich tatsächlich "Adios Companeros" vorstelle.
HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA

Den Film haben wir jetzt so oft in irgendeiner Form erwähnt, dass das doch langsam mal Zeit wurde.
Es ist schon sehr lange her, dass ich den Film sah. Etwa 17 bis 18 Jahre müssten das jetzt sein.
Ich kann mich aber noch genau daran erinnern, wie UNHEIMLICH BESCHISSEN dieser absolute Rotz war.
Ich sah ihn deshalb, weil Muri eine DVD von dem Film hatte (und vermutlich immer noch hat), die er wahrscheinlich zum Geburtstag oder so bekommen hatte.
Denn ich glaube eigentlich nicht, dass er sich den Quatsch selbst gekauft hat, auch wenn auf dem Cover ganz groß Klaus Kinski zusehen war, obwohl er nur eine Mini-Nebenrolle spielt.
Der Film ist bei IMDb übrigens einer der am allerschlechtesten bewerteten Italos aller Zeiten mit einer "sagenhaften" 3,7 im Moment.
Vor einem Jahr hatte der Mist noch eine 3,9 - aber es ist immer gut, wenn der NOCH weiter runterfällt.
Denn bei diesem Schrott stimmt wirklich (abgesehen von Kinskis kurzem Auftrtt) absolut gar nichts.
Die Kulissen sehen billig und uninspiriert aus, die Darsteller sind grauenvoll und eine Geschichte ist quasi kaum existent.
Am schlimmsten ist jedoch, dass in den Film noch die zwei Legenden Butch Cassidy und Sundance Kid eingearbeitet wurden, damit man schön auf der Erfolgswelle des US-Westerns "Zwei Banditen - Butch Cassidy und Sundance Kid" mit Paul Newman und Robert Redford reiten kann, der kurz zuvor rausgekommen war, diese Charaktere hier aber genau so uninspiriert rüberkommen, wie der ganze restliche Müll.
Nein, stopp, ich korrigiere mich!
Das Allerschlimmste ist tatsächlich die deutsche Synchro, wo die Stimmen alle eine wirklich schreckliche Studioatmosphäre haben und - gaaaaaanz übel - den kompletten Film über immer so ein Windpfeifen zu hören ist, obwohl sich im Hintergrund nicht ein Zweig oder gar ein Sandkörnchen rührt

Aber das ist auch alles kein Wunder, denn Regisseur Demofilo Fidani - der hier übrigens unter dem Pseudonym Miles Deem gearbeitet hat (vermutlich, damit ihm die Nachbarn nach dem Kinobesuch dieses Müllberges nicht eins in die Fresse geben und das Geld zurückverlangen) - hat noch andere Mega-Streifen wie...
Tote werfen keine Schatten
Sie kamen zu viert um zu töten
Sein Name war Pot – aber sie nannten ihn Halleluja
Halleluja pfeift das Lied vom Sterben
Colorado – Zwei Halunken im Goldrausch
...in petto.
Ach ja, und außerdem hat er im Jahr 1971 mit fast derselben Darsteller-Riege, in denselben Kulissen einen vermutlich ebenso langweiligen Italo-Western gedreht, der im deutschen den ursprünglichen Titel - und jetzt wird es leicht verwirrend - "Adios Companeros" hatte, bevor er zu "Für ein Sarg voller Dollars" unbenannt wurde und dieser Film (also der "Adios Companeros" von heute) hieß am Anfang "Ich will deinen Kopf".
Megageil! Damit man sich auch bloß nicht vertut beim gucken


Ach so, und der Originaltitel wurde bestimmt auch nicht zufällig gewählt, da "Giù la testa... hombre" doch sehr stark an "Giù la testa" von Sergio Leone erinnert, der bei uns "Todesmelodie" genannt wurde und im exakt selben Jahr erschienen ist

Das einzig Gute an dem Film ist Kinskis kurzer Auftritt, in dem er als Reverend zu zwei Typen geht, die sich prügeln und dem einen Macker mit den Worten "Gott hat gesagt du sollst deinen Nächsten lieben, du Arschloch" eins in die Fresse haut

Aber das entschädigt bei weitem nicht für die 80 Minuten absolute Qual, die man hier über sich ergehen lassen muss.
Der Film ist deutlich der schlechteste Italo-Western, den ich je gesehen habe und ich würde sogar soweit gehen, ihn als einen der schlechtesten Filme zu bezeichnen, die ich überhaupt jemals gesehen habe.
Eine einzige Katastrophe!