Emilia Pérez

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Detlef P.
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Emilia Pérez

Beitrag von Detlef P. »

Bild

FR/B, 2024
Regie: Jacques Audiard
Darsteller: Zoe Saldaña, Karla Sofía Gascón, Selena Gomez, Adriana Paz, Edgar Ramírez, Mark Ivanir

"Mexiko in der Gegenwart: Die überqualifizierte und dennoch ausgebeutete Anwältin Rita (Zoe Saldana) vergeudet ihre Talente, indem sie für eine große Kanzlei arbeitet, die viel besser darin ist, kriminellen Müll zu beschönigen, als der Gerechtigkeit zu dienen. Kriminelle aller Couleur, von Drogendealern über Mörder bis zu Kartellbossen, setzen deshalb auf die Fähigkeiten der Kanzlei und Rita. Eines Tages bietet sich ihr schließlich ein unerwarteter Ausweg – ein Angebot, das sie einfach nicht ablehnen kann: Sie soll dem gefürchteten Kartellboss Juan „Little Hands" Del Monte – auch bekannt als Manitas (Karla Sofía Gascón) – helfen, sich aus seinem schmutzigen Geschäft zurückzuziehen und für immer in der Versenkung zu verschwinden. Manitas hat einen Plan, an dem er seit Jahren heimlich gefeilt hat: endlich die Frau sein zu können, die er in seinem Inneren schon immer gespürt hat. Ihr Name: Emilia Pérez." (www.filmstarts.de)

Wow, es wurde tatsächlich nicht übertrieben.
Dieser Film ist wirklich absolute Grütze!

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Fangen wir doch mal damit an, dass Mexiko hier absolut klischeehaft und zum Teil schon fast in diskriminierender Weise dargestellt wird.
Das mag daran liegen, dass Regisseur Audiard ein Franzose ist, der kaum Ahnung von der mexikanischen Kultur hat und auch die Landessprache gar nicht spricht.
Schon mal eine Top-Voraussetzung, dann einen Film auf Spanisch und Englisch (was er übrigens ebenfalls nicht spricht) zu drehen :knifehead:

Dann werden hier so unfassbare Klischees über Transgender-Personen umhergeworfen, dass man kotzen möchte.
Schon an sich ist die Idee, dass ein Kartell-Boss sich einer geschlechtsangleichenden OP unterzieht, um vor verfeindeten Kartellen unterzutauchen, eher eine Idee, mit der man in einer extrem geschmacklosen Parodie rechnen würde. Aber die meinen diesen Müll hier leider absolut ernst.
Zudem spielt Karla Sofía Gascón die Rolle nach der Operation so blöd und überzogen, dass es viel Kritik von Interessensgruppen und Verbänden für Transgender-Personen gab.
Und das zu Recht!
Außerdem verkörpert Gascón die Rolle auch vor der OP und hat dafür eine der beschissensten Masken aufs Gesicht geklatscht bekommen, die ich in einem seriös gemeinten Film je gesehen habe :kotz:

Hinzu kommt dann auch noch, dass der ehemalige Kartell-Boss durch die Geschlechtsangleichung oder was auch immer einen Sinneswandel erhält und anfängt, nach vermissten Personen zu suchen, die von Kartellen (also unter anderem auch von ihr selbst) beseitigt wurden, wofür sie später wie eine Heilige von den Menschen gefeiert wird.
Da es in Mexiko nach wie vor Menschen gibt, die real von Kartellen umgebracht und irgendwo verscharrt werden, ohne das ihre Familen je erfahren, was mit ihnen passiert ist, kann man das wohl getrost als Frechheit bezeichnen, was die hiesige Bevölkerung dann auch so getan hat.
Einfach unglaublich :aua:

Den ganzen Schrott dann auch noch als Musical mit mittelmäßigen bis grottenschlechten Songs zu inszeniern, setzt dem Ganzen dann wirklich noch die (Blech-)Krone auf.
Glaubt mir, dagegen wirkt "La La Land" quasi wie "Singin' in the Rain" :lol:

Dabei habe ich keine Ahnung, was in Audiard gefahren ist, so einen Mist zu fabrizieren.
Zuvor hat er zum Teil wirklich grandiose Filme wie "Ein Prophet" oder "Wo in Paris die Sonne aufgeht" gedreht.
Aber schon als ich das erste Mal von der Idee hörte, hatte ich Zweifel, dass das was wird, habe dann aber gedacht, dass er weiß was er tut und der Film vielleicht nicht so beschissen wird, wie er klingt.
Tja, falsch gedacht!

Am fassungslosesten macht einen aber die Tatsache, dass diese Katastrophe nicht nur eine rekordverdächtige Menge an Oscarnominierungen geholt hat, wobei von den 13 Stück auch noch zwei gewonnen wurden, sondern er vorher bereits in Cannes Preise gewann und auch viele Kritiker einnehmen konnte.
Was haben die bitte alle genommen? :?????:
Und selbst wenn hier nicht so vielen Personengruppen vor den Kopf gestoßen worden wäre, wäre es trotzdem immer noch ein wirklich schlechtes und langweiliges Musical, das keinesfalls so viel Aufmerksamkeit oder Beachtung verdient hätte.

Das Ganze macht mich wirklich ein Stück weit sprachlos und ich habe keine Ahnung, wie es dazu gekommen ist.
Zumindest hat das Publikum richtig reagiert und den Scheiß auf IMDb abgestraft.
Was durfte ich vorhin noch in der Trivia lesen?:
At 5.4 (as of March, 2025), this film has the lowest IMDb user rating of any Oscar best picture-nominated film in history.

Muhahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha
:fuckU: :fuckU: :fuckU: :chain:


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Damien3 »

…aber „Leave the world behind“ nich schauen wollen…
Ich hätte dir vorher sagen können das das woke scheiße ist🤷😅😅


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Detlef P.
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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Detlef P. »

Damien3 hat geschrieben: Fr 30. Mai 2025, 23:03 ...woke scheiße...
Exakt genau DAS(!!) ist es eben nicht.
Aber wie hättest Du das auch wissen sollen?
Du hast den Film schließlich gar nicht gesehen.
Aber es ist ja absolut nichts neues, dass Du über Filme "bescheid" weißt, die Du nie gesehen hast... :roll:


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Damien3 »

Das gute ist das sie wohl verkacken!
Reicht ja wenn sich einer aufregt😅😅😅
Hatte ja letztens noch darüber geschrieben das mich diese belehrenden Filne aufregen:-))


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Detlef P. »

Damien3 hat geschrieben: Sa 31. Mai 2025, 00:41 Hatte ja letztens noch darüber geschrieben das mich diese belehrenden Filne aufregen:-))
Inwiefern ist "Emilia Pérez" belehrend?
Bitte um Erklärung!


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Damien3 »

Das Problem ist, das die Leute die hier dargestellt werden nicht auf ein „Treppchen“ müssen, sondern dringend Hilfe brauchen.
Du bist ja ausgebildet in sowas.
Ich nicht.
Für mich sind es arme Kreaturen die unbedingt von Profis abgehalten müssen sich zu verstümmeln.
Jeder kann mir fehlende „Psychologische Kenntnisse“ absprechen aber nicht den gesunden Menschenverstand den Hollywood/Netflix seit Jahren abgeschaltet wissen will.
Und das ganze hilft niemandem oder macht die Welt besser.
Es macht alles viel schlimmer als vorher.


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Damien3 »

Das sind aber tiefgreifend Diskussionen.
Aber ich denke das soll angeregt werden.


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Detlef P. »

Du hast mir jetzt Deine persönliche Meinung zu Transgender-Personen dargelegt, die rein gar nichts mit dem Film zu tun hat.
Insofern war das auch nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage.

Und anregen wollte ich jetzt gar nichts.
Ich vermute eher, dass Du bei dem Stichwort "Transgender" irgendwie getriggert wurdest und sogleich mit Deinen Stichworten "woke" und "belehrend" um die Ecke gekommen bist, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, worum es in diesem Film geht.

Und weißt Du, was ich an diesem Film so verabscheue?
Er stärkt nur das negative Bild von Transgender-Personen in der breiten Gesellschaft, welches sowieso schon die ganze Zeit vorherrscht.
Deswegen ist es eine absolute Farce, ihn auch nur ansatzweise als "woke" zu bezeichnen.
Aber das ist ein Unterschied, den Du wohl gar nicht verstehen würdest.
Und das sage ich nicht als Beleidigung oder weil ich Dich für zu ungebildet halten würde, sondern weil sich in Deinem Kopf, so scheint es zumindest, genau dieses klare, negative Bild von Transgender gefestigt hat und Du vermutlich sowieso alles, was auch nur irgendwie mit dieser Thematik zu tun hat, als "woke" bezeichnen würdest, auch wenn das in keiner Weise zutrifft.


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Damien3 »

Ich habe tatsächlich überhaupt kein Problem mit Transgender.
Aber das diese 0,5 Prozent nun in 90% der Filme und vor allem jeder Serien vorkommen.
Es gibt kein normales Bild vom 99% Rest mehr.
Elli in the „Last of us“ sagt tatsächlich wortwörtlich „I‘m gonna be a dad“.
Das ist bullshit.
Wenn diese Leute beerdigt werden und in 200 Jahren gefunden und inspiziert werden, werden die sie Wissenschaftler ganz klar als Mann oder Frau identifizieren.
Ganz egal wie sehr sie sich verstümmeln.
Das ist Naturgesetz so wie die Tatsache das wir atmen müssen.
Bin gespannt wann das in Frage gestellt wird.
Nochmal, im Grunde ist es mir egal!
Es gab sie ja schon immer.
Aber als „normal“ werde ich das nicht sehen können.
Es sind erkrankte Menschen.
Wenn jemand Depression hat, sagen alle geh zum Therapeuten.
Und diese Menschen werden regelrecht „gefeiert“?

Ich will aber auch bei Filmen bleiben.
Unsere Bases sind wahrscheinlich mittlerweile einfach zu verschieden.


Wie gesagt sehr komplex:-()


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Re: Emilia Pérez

Beitrag von Detlef P. »

Damien3 hat geschrieben: Sa 31. Mai 2025, 01:26 Ich will aber auch bei Filmen bleiben.
Das sollten wir wohl besser tun und damit diese Diskussion beenden, denn mit dem genannten Film hat diese im Prinzip nichts mehr zu tun.
Damien3 hat geschrieben: Sa 31. Mai 2025, 01:26 Unsere Bases sind wahrscheinlich mittlerweile einfach zu verschieden.
Das scheint so zu sein, denn ich kann Dir tatsächlich bei kaum einer Aussage zustimmen.
Aber wie gesagt, das gehört jetzt nicht hierher, weswegen ich jetzt auch keine große Gegenargumentation starten will.
Damien3 hat geschrieben: Sa 31. Mai 2025, 01:26 Wie gesagt sehr komplex:-()
Es freut mich, dass Du das immerhin anerkennst. Denn das ist es wirklich, wird aber gerne sehr, sehr vereinfacht dargestellt.


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