Ein thailändischer Film? Ich kannte bisher keinen einzigen. Bisher habe ich nur gehört, dass Kiffer in Thailand sehr gefährlich leben und dieses Land ein Traumziel von Sextouristen sein soll. Aber Filme von dort habe ich bisher noch nicht gesehen.
Der Film beginnt mit einer wehenden Flagge, diesmal ausnahmsweise keine amerikanische.

Ein Haufen Dorfbewohner erklimmt den Baum um diese Flagge vom Baum herunterzuholen. dies gelingt natürlich nur dem stärksten und geschicktesten, dem Protagonisten dieses Films.
Als irgendeine wichtige Reliquie aus dem Dorf gestohlen wird und in Folge dessen eine Hungersnot o.ä. ausbricht, erklärt sich natürlich derselbe makellose Superheld dazu bereit, diese Reliquie zurückzubringen, um der Not ein Ende zu setzen.
So weit, so gut. Der Anfang war schonmal nichts besonderes. Ähnliches hat man in tausend anderen Filmen schon einmal gesehen. Aber es ist zu verzeihen, wenn die darauf folgende Handlung etwas zu bieten hat.
Zu diesem Zeitpunkt war ich noch recht optimistisch, doch das sollte sich bald ändern..................
Die darauf folgenden Szenen erinnerten mich an Filme, wie "Hart am Limit" und "2Fast 2Furious" die man mich sozusagen gezwungen hatte zu sehen. Glücklicherweise musste ich den unaussprechlichen Film, der wohl auch zu dieser Reihe zu zählen ist, mir bisher noch nicht zu Gemüte führen.
Die Szenen die folgten, waren praktisch 1 zu 1 aus den genannten Filmen kopiert. Man hört irgendeine bescheuerte Mucke im Hintergrund, während man nächtliches Motorradrumgedamel und Rumgepose auf irgendwelchen Straßen zu sehen bekommt. Nur diesmal auf thailändisch.
Die Charaktere entsprechen exakt den üblichen Klischees. Der kleine Dealer, der irgendwelche Leute mit Waffen bedroht, die vorlaute emanzipierte Motorradschnecke, der Depp vom Dienst, der von nichts eine Ahnung hat und mittendrin unser Protagonist, ein Idealist, der seiner Linie konsequent treu bleibt, die Lehren seines Meisters niemals missbrauchend (es sei denn Frauen oder Kinder werden geschlagen).
Was nun folgt ist eine Aneinanderreihung von Kämpfen und Verfolgungsjagden in Zeitlupe (teilweise war man so einfallsreich, Zeitlupe und Zeitraffer abzuwechseln), spektakuläre Szenen aus verschiedenen Kamerablickwinkeln, und das alles mit extrem bekloppter Musik unterlegt.
Da kann einem echt übel werden.
Am Ende krepiert natürlich der beste Freund des Protagonisten (der Depp vom Dienst), wobei dies sogar noch eine der klischeebeladensten Szenen des Films war. Mann konnte die Sätze, die gesprochen wurden praktisch vorhersagen.
"Ong-Bak" ist einer der schlechtesten Filme, die ich seit langem gesehen habe und ich möchte jedem, der vorhat, sich diesen Film anzusehen, dringenst davon abraten.
2/10