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Murillos sinnlose Odyssee durch Mittelerde

Verfasst: Fr 27. Jan 2006, 16:31
von Murillo
Herr der Ringe 2

Nun hatte ich also die Ehre, mir das erste mal den den zweiten Teil dieser Trilogie ansehen zu dürfen.
Ich wusste bereits im Vorraus, und das weiß man alleine schon dann, wenn man nur den ersten Teil gesehen hat und sich dessen bewußt ist, dass es drei Teile gibt, dass Frodo,
der Protagonist dieses Films, am Anfang auf dem Weg zu diesem Vulkan sein würde, um den Ring zu zerstören, und am Ende des Filmes, welch eine Überraschung,
immer noch auf dem Weg zu diesem Vulkan sein würde, um den Ring zu zerstören.

Obwohl, der Film es schafft, 3 Stunden komplett auf der Stelle zu treten, werde ich versuchen, die Handlung grob zu umreißen:
Nachdem Frodo sich im ersten Teil mit einem seiner Freunde aus dem Verein der Gefährten ausgeklingt hatte, irrt er nun mit diesem durch irgendwelche verwunschenen Märchenwälder, um den Vulkan zu suchen. Dieser Ort ist offenbar nicht schwer zu finden, da dort ständig schlechtes Wetter zu sein scheint und dort auch ein Turm rumsteht, auf dessen Spitze so eine Art Feuergerät befestigt ist, dass eindeutig vom Endgegner aus Half Life 1 abgekupfert ist.
Jedoch gelingt es Frodo erst nach drei Stunden, in die Nähe des Landes zu kommen, wo er den Vulkan suchen muss, weil er zwischendurch den paranoid-schizophrenen Alienmutanten therapieren muss, der im ersten Teil bereits aufgetreten war.
Der im ersten Teil vermeintlich verschiedene alte Mann, taucht übrigens auch ganz überraschen wieder auf und ändert seine Farbe, was irgendwelche Auswirkungen auf seine Aura zu haben scheint.
Im Laufe des Films lernt man dann auch einen lebenden Baum kennen (Jacksons Hommage an TdT?), der am Ende mit seinen Baumkollegen in den Krieg zieht um seine abgeholzten Kameraden zu rächen und somit eine entscheidende Wende der Machtverhältnisse im Land herbeizuführen.
Sauron und seine Leute wollen mal wieder alles plattmachen und überfallen irgendein Menschendorf (gab es eigentlich ein Motiv?), was dazu führt, dass die Menschen in eine Festung namens Helmsklåm (Schweden) evakuiert werden müssen, wo das finale Gemetzel stattfindet.

Die Problematik bei diesem Film ist, wie schon bei "Herr der Ringe 1", dass mir das Schicksal von Frodos Weggefährten und auch den anderen Charakteren am Arsch vorbeigeht (auch wenn es cih um Frauen und Kinder handelt). Das macht diesen Film so wahnsinnig langweilig und uninteressant. Jedesmal, wenn einer krepiert, wird daraus ein riesiges Drama gemacht. Dabei waren sich doch alle Beteiligten schon vorher darüber im klaren, dass der ein oder andere die Mission nicht überleben würde (auch wenn es ein Hollywoodfilm ist). Zu allem Überfluss wird dann auchnoch so exzessiv auf die Tränendrüse gedrückt, in dem jeder einzelne wichtige Charakter mindestens einmal im Film rumflennen darf.
Jackson arbeitet mit ganz fiesen Methoden um aus einer nicht einmal ansatzweise existenten Handlung einen 3-Stunden-Blockbuster zu zaubern, der, man muss das ganz deutlich so sagen, einfach nur schlecht ist. Der Film tritt endlos und unerträglich auf der Stelle. Ich will ihn nie wieder sehen.

Fazit: Der allerletzte Dreck, den die Welt nicht braucht.

1/10

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Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 15:18
von Detlef P.
Dem kann ich nur zustimmen!
Je öfter ich mir diesen Scheißfilm ansehe, desto schlechter wird er.
Vielleicht werde ich ihn mir in zehn Jahren oder so mal wieder ansehen.
Bis dato werde ich nur noch den ersten und dritten Teil angucken.

Hier noch ein lustiges Zitat aus der MAD-Herr der Ringe-Parodie:

Legoland:
"Unglaublich! Gandolf! Wir dachten du wärst verreckt!"

Gandolf:
"Oh ja, ich glaube, es ist eine gehörige Überraschung für jeden, der in den letzten fünfzig Jahren nicht die Bücher gelesen hat und nicht die Filmtrailer sah und nicht in jeder Zeitschrift las, dass Sir Ian McKellen in allen drei Teilen mitspielt..."

Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 16:16
von Voland
Witzig, aber dennoch erscheint mir die Kritik schon - mehr oder minder - vor der Sichtung des Films bestanden zu haben. Klingt grundsätzlich mal nach viel Vorurteilen und Null Bock auf den Film. Habe ich nichts dagegen, daher sehe ich mir den Film auch nicht an.

Bloß ist die Kritik hier etwas überzogen, finde ich. Mehr als eine Provokation mit Ziel auf die ganzen treuen Ringträger ist das nicht.

Ich muss Dir aber trotzdem in einem wichtigen Punkt beipflichten: die endlose Dehnung des Stoffs. Hätten die Matrix-Brüder ihre Hände noch im Spiel gehabt, hätte man den Film mit den ganzen Zeitlupen-Spielchen und Wiederholungen noch auf die doppelte Dauer aufblasen können. (Bezug auf die Trilogie!)

Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 17:46
von Murillo
Du hast vollkommen Recht, Voland.
Ich hasse diese Filme und den Hype über alles und bin in dieser Hinsicht recht befangen. Zwar habe ich diese Kritik erst geschrieben, nachdem ich den Film gesehen habe, allerdings muss ich einräumen, dass sie nicht gerade vor Objektivität strotzt.
Aber egal, solche Kritiken machen mir am meisten Spass. :twisted:
Verdammt, jetzt traue ich mich gar nicht, "München" reinzustellen. :oops: