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It´s all about Love

Verfasst: Sa 4. Feb 2006, 15:14
von Nikkita
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Regie: Thomas Vinterberg
Drehbuch: Mogens Rukov, Thomas Vinterberg
Schauspieler: Joaquin Phoenix, Claire Danes, Sean Penn, Douglas Henshall, Alun Armstrong, Margo Martindale, Mark Strong, Geoffrey Hutchings, Sean-Michael Smith


Zum Inhalt:

Sieben Tage im heißen Sommer des Jahres 2021. John (JOAQUIN PHOENIX) ist auf dem Weg nach New York, um seine Ehe mit Elena (CLAIRE DANES) zu beenden. Von der weltberühmten Eiskunstläuferin lebt er schon lange getrennt, jetzt müssen nur noch die nötigen Papiere unterzeichnet werden.

Elena will John noch einmal sehen. Der Weg zu ihr führt durch ein gespenstisches New York. Vereinsamte Menschen, die auf der Straße an gebrochenem Herzen tot zusammenbrechen, und unvermittelte Klimaschwankungen widersprechen der aufreizenden Teilnahmslosigkeit, mit der sich die New Yorker durch ihre Stadt bewegen. Als Vorzeichen der Apokalypse mag niemand diese Zeichen deuten.
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In Elenas Team, das in der Suite eines leeren Luxushotels lebt, ist die Stimmung aus einem anderen Grund angespannt. Als John dem Geheimnis allmählich auf die Spur kommt, flieht er mit Elena. Sie finden wieder zusammen. Doch für ihr Glück ist es im heißen Sommer des Jahres 2021 zu spät. In einer Zukunft ohne Liebe ist auch ihre Liebe ohne Zukunft.
www.filmz.de

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Habe Damiens Tipp gefolgt und bin ins Videomax gefahren um mir Dark Hours auszuleihen. Ein Regal weiter stand dieser Film. Und da Thomas Vinterberg auf dem Cover stand, dachte ich mir diesen Film musst du sehen. Und es hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn etwas ganz anderes dabei herauskam, als ich erwartet habe, denn mit den Dogma-Filme hat dieser herzlich wenig zu tun. In diesem Film hat Vinterberg sämtliche Dogma-Regeln über Bord geworfen. Es wirkt schon beinah so, als ob er das Manifest explizit ins Gegenteil verdrehen wollte. Das tut dem Film aber keinen Abruch, ganz im Gegenteil...der Film wirkt wie ein futuristischer, kühler Tim Burton. Ein kühles Märchen für Erwachsene.

Der Zuschauer sollte allerdings nicht allzuviel Wert auf Stimmigkeit legen, denn der Film lässt am Ende mehr Fragen offen, als am Anfang aufgeworfen werden. Man muss den Film einfach auf sich wirken lassen, ohne zu versuchen ihn bis ins kleinste Detail zu analysieren. Denn so zerstört man den Zauber den der Film versprüht. Der Zuschauer wird mit sovielen Details bombardiert, dass es einfach zwecklos ist, alles verstehen zu wollen. Visuell ist der Film eine Wucht, eine perfekt durchgestylte Aneinaderreihung von Bildern. Jedes Bild beansprucht Perfektion für sich, was den Zuschauer stellenweise überfordert. Jedes Detail beansprucht Bedeutung für sich. Der Zuschauer wird in einem absurden Theater eingeschlossen, ohne Fluchtmöglichkeiten...würde man versuchen die Bedeutung jeder Einzelheit zu deuten, so wäre man bis Weihnachten 2021 beschäftigt :mrgreen: .

Der Film ist ein Aufruf an mehr Menschlichkeit und Nächstenliebe, ein Aufruf zur Abwendung von den Idealen der modernen Gesellschaft. Der Film ist eine Zukunftsvision, die gar nicht mehr so fernliegend erscheint.
Ja es ist eine schöne neue Welt, die uns da erwartet....

Verfasst: Sa 4. Feb 2006, 18:19
von Damien3
Ich finde es immer toll wenn man auf einen Film stößt von dem man noch gar nichts weiß......
Wenn tatsächlich mal ein Film durch das Netz von Internet und Marketingkampagnen fälllt, ist die Überraschung immer groß....
Ich war völlig unvorbereitet und schon nach den ersten Minuten hatte ich dieses Gefühl....
Könnt ihr euch vorstellen in einem Stadion mit 60000 Leuten zu sein und jemand zieht euch die Hose samt Unterhose runter und alle 60000 gucken auf dich????????????????????????????????????????????????????????
Ein solches Schockgefühl und Fassungslosigkeit stellte sich bei mir ein als ich das erste mal gesehen habe wie die Menschen in der zukunft über die Toten steigen.
Mehr DARF ich nicht verraten, aber ich liebe die Grundstory die Atmosphäre dieses Filmes!
Natürlich kommt der aus der Ecke der "Kunstfuzzis" und DARF ja keine schlüssigen Antworten liefern oder einen Hergang den man als Normalsterblicher versteht, aber selbst ich, als Verteidiger der "einfachen" Künste hatte großen Spass an diesem Film!

Verfasst: Mo 6. Feb 2006, 14:39
von Detlef P.
Muss den Film bei Gelegenheit auch mal sehen. Habe bisher schon viel von gehört.
Allerdings waren die Kritiker nicht ganz so begeistert von diesem Machwerk, aber das muss ja nichts heißen.

Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 22:10
von Murillo
Dieser Film ist absolut krank und verwirrend.
Hier wird mit Metaphern geradezu um sich geworfen, und bislang sind mir längst nicht alle Zusammenhänge klar geworden.
Allerdings ein sehr interessanter und beeindruckender Film.

Verfasst: Di 21. Feb 2006, 16:55
von Detlef P.
Ein sehr geiler Film, der einen wirklich mit so vielen offenen Fragen zurück lasst wie sonst nur ein Lynch oder Tarkowskij.
Auch hier ist es so, dass man glaubt zu erfühlen was das Ganze soll (ähnlich wie in den Tarkowskij-Filmen).
Trotzdem warte ich noch auf eine gescheite Interpretation :lach:

Verfasst: Di 21. Feb 2006, 17:46
von Damien3
hier werden Fragen offen gelassen und es ist ein "wunderbarer Film"
Weil Vinterberg auf dem Cover steht.
Bei München wolltet ihr eine funktionierende Interpretation EINES EINZIGEN Momentes des Filmes. Und ihr habt euch 16 seiten lang darüber mit mir gestritten.....
wenn das nicht total nach vorgefertigter Meinung schreit weiß ich auch nicht.

Verfasst: Di 21. Feb 2006, 17:57
von Murillo
Du willst doch wohl nicht ernsthaft die Zeitlupenexplosionspornocollage oder wie man es deiner Meinung nach nennen soll mit diesem Film vergleichen?
Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Verfasst: Di 21. Feb 2006, 18:03
von Detlef P.
Dieser Film als Gesamtwerk betrachtet wirkt interessant, aussagekräftig und geheimnisvoll.

"München" wirkt als Gesamtfilm lächerlich und scheiße, und in dieser Mistszene gibt es REIN GAR NICHTS zu interpretieren.

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 14:06
von Detlef P.
Damien3 hat geschrieben: wenn das nicht total nach vorgefertigter Meinung schreit weiß ich auch nicht.
P.S.: Und du weigerst dich standhaft "Raus aus Amal" zu sehen. Auf Grund wessen???
Dass der Film aus Schweden kommt??? Dass du mal einen halben Film(!) des Regisseurs gesehen hast den du nicht mochtest???
Wir sollen immer gleich deine Scheißfilme gucken sobald sie rausgekommen sind.
Wir haben Geld dafür ausgegeben um uns bei Filmen wie "Saw" und "Antikörper" zu Tode zu langweilen und haben sie trotzdem ZU ENDE angesehen.
Und du weigerst dich einen Film zu gucken über den du sogut wie nichts weißt.
DAS(!!!!!!!) nenne ich vorgefertigte Meinung, mein Lieber!!!