Damiens "Antikörper"
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 08:07
Dieser Film macht mich Stolz.
Wir waren mal DAS Filmland überhaupt.
Wir hatten sie alle in die Tasche gesteckt, sei es in punkto Mut zum Risiko, Effekte oder auch Schauspieler.
Es ist lange her das wir weltweit mit einem Film für Aufsehen sorgten in dem kein blonder, blauäugiger einen Juden umbrachte.
Schon wieder ist nach "Das Boot" , "Die Blechtrommel", "Der Untergang" mit "Sophie Scholl" ein Stück Vergangenheitsbewältigung der Nazizeit für den Oscar nominiert.
Ich will unsere Vergangenjeit nicht relativieren, es ist wichtig das diese Geschichte niemals vergessen wird, aber HEY wir haben auch noch andere unglaubliche Filme liebe WELT!!!!!!
Ich stolz auf diesen Film, weil er eine unheimliche Eleganz ausstrahlt.
Es ist kein TV Film der künstlich aufgeblasen wurde, kein Film in dem sich junge nichtskönnende "GZSZ" Darsteller versuchen für etwas zu verkaufen was sie nicht sind: Filmstars.
Heinz Hönig ist ein Filmstar.
Wenn dieser Kerl in die Kamera schaut, mit seinen glasklaren blauen Augen, dann weißt du, er hat Erfahrung, Autorität, er geht völlig in der Rolle auf.
So auch hier.
Wotan Wike Möring, ich meine ich kenne ihn eigentlich nur aus "Das Experiment" oder "Bang Boom Bang" oder aus "Cowgirl", alles Filme die zwar Kult sind , doch bis auf "Das Experiment" nun keine wirklichen Schauspielerfilme.
In diesem Film spielt er denke ich die erste geoße Rolle seines Lebens und jeder Filmfan kann glücklich sein das sein Talent herausgekitzel wurde.
Christian Alvart, sein Kinodebut, selbst geschrieben, produziert und geführt, stellt alles in den Schatten seit Tom Tykwers "Winterschläfer".
Dieser Film ist so edel und in jeder Sekunde großes Kino.
Er spannt einen Riesenbogen vom "normalen" Serienkillerfilm bis hin zum persönlichen menschlichem Drama. Der Verfall eines Menschen durch seine Umwelt. Man fragt sich schon vorher was soll der Filmtitel?
Antikörper ist eigentlich der passendeste Titel den ich je für einen Film gehört und gesehen habe.
Wir sind alle von Grund auf gut UND böse. Diese bösen Antikörper schwirren eigentlich immer mit in unserem Körper. Wir sind niemals nur gut, jeder hat auch schon mal was böses gemacht. Doch was passiert wenn durch die Außenwelt oder einem extrem Bösen Mitmenschen diese bösen Antikörper in meinem Organismus überhand nehmen?
Was passiert wenn diese Antikörper sich wie ein Virus verbreiten und die guten Zellen in meinem Geist langsam aber sicher auslöschen?
Der Film handlet von einem Dorfpolizisten der in die schreckliche Lage kommt einen Mord in seinem Dorf nicht klären zu können. Es frisst ihn auf nichts tun zu können und schreckliche Alpträume jagen ihn jede Nacht hoch.
Sein gesamte Familie hat darunter zu leiden, doch dann gibt es eine Wendung.
Ein Serienkiller wird gefasst.
Heinz Hönig schnappt zu beginn des Filmes einen Mann, der 14 menschen umgebracht haben soll.
Getrieben von seinem Wahn dem Mörder des kleinen Mädchens aus seinem Dorf endlich in die Augen sehen zu können und den Fall eigentlich nur noch für sich abschließen zu können, bittet er um ein Treffen mit dem Monster von Mensch....
Was dann passiert, wie die Antikörper sich langsam verbreiten und wie diese Geschichte dann in ein hochdramatisches Ende mündet, ist wirklich außerordentlich genial!
Ich würde das Ende fast mit dem Froschregen aus "Magnolia" vergleichen.
Genauso gegen den Strich und unnachvollziehbar, aber schlüssig und atemberaubend.
Ein Widerspruch in sich? Ja, das ist der ganze Film.
Vieles kommt einem bekannt vor. Gerade wenn der Polizist auf den Massenmörder trifft, füht man sich wie bei "Schweigen der Lämmer".
Es werden sogar Filmzitate aus diesem Film benutzt um die Begegnungen anfangs etwas aufzulockern, doch ist es nicht ein als "genial" verschriehener Tarantino der ganze Filme kopiert?
Das wichtigste ist, das etwas unnachahmliches eigenes herauskommt, und das hat Christian Alvart geschafft.
Den Verlust von menschlichem Einschätzungsvermögen durch eine exzessive Obesession, des Verlust jeglichem normalen Denken und handeln, die Frage nach Schuld und Unschuld wurde noch nie so gut umgesetzt.
Ich bitte alle Mitglieder diesen Film zumindest auf DVD eineb Erfolg zu bescheren, da dieser Film in Deutschland nur 130 000 Zuschauer hatte.
Wenn ich da mal wieder auf Bully rumreiten darf: WARUUUUUUMMMMM???
Reviews aus aller Welt:
Hollywood Reporter:
Antibodies
By Kirk Honeycutt
Bottom line: Has a bracingly original take.
Films about serial killers have become so ubiquitous that they now form a subgenre of the crime movie. Even so, "Antibodies" (Antikorper), a new German film by Christian Alvart, has a bracingly original take on the matter. Make no mistake, it's a creepy thriller that will unsettle many. Nor will every viewer go along with the writer-director's decision to make a philosophical foray into Catholic theology in light of this battle between good and evil. But Alvart does put the viewer through a gripping experience with a final twist few will see coming
Blody Discusting Amerikas größte Horrofilmseite:
dense, involving, and surprisingly nasty serial-killer tale from Germany, “Antibodies” manages to avoid surface comparisons to other “loony on a soapbox” epics like “Seven” and “Silence of the Lambs” by focusing on character more than plot contrivances. Rapturously lensed in a fashion that provides stark (and welcome) contrast to the rather unsavory subject matter of pedophilia, torture, and murder, the film stands head-and-shoulders above most of the American genre fare it seems superficially to emulate. I can understand the argument that these topics really don't deserve to have slick, entertaining films made about them in the first place – but in this case the more exploitative elements are given a run for their money by the infinitely more harrowing spiritual journey of our hero. Considering that the villain murders children and uses their underwear for sexual purposes, this is no small feat.
Aus der Schweiz:
Christian Alvart hat gemäss der Zeitschrift Cinema nie eine Filmschule besucht und sein ganzes Wissen und Knowhow über das Medium Film durch unzählbare private Filmanalysen autodidaktisch erlangt. Diese eigenartige Ausbildung des Regisseurs schlägt sich in seinem beeindruckenden Erstlingswerk nun dadurch nieder, dass der Film tatsächlich wie eine kunstvoll verwobene Collage aus Büchern, Filmen und Comics wirkt und beim Zuschauer oben erwähnte Déjà-vue-Effekte hervorruft. Interessanterweise stört dies jedoch in keinster Weise, sondern gibt es dem Film gar einen besonderen Reiz. Denn anders als amerikanische Grossproduktionen wie beispielsweise Gothika oder Taking Lives, welche sich bei ihren Vorbildern tölpelhaft und beschämt bedienen, steht Antikörper ganz unverblümt zu seinen Diebstählen, wodurch das plumpe Plagiat zum kunstvollen Zitat wird. "Wen haben Sie erwartet?" fragt Engel etwa den verdutzten Dorfpolizisten, "Hannibal Lector?". Und anders als etwa ein Quentin Tarantino, der diese Technik bekanntlich zur Perfektion getrieben hat, geht Alvart gar einen Schritt weiter und benützt das Spiel mit den grossen Idolen wie Silence of the Lambs und Seven für seine Dramaturgie. So kommt jedes Mal, wenn der Zuschauer wieder zu glauben beginnt, dass Alvart bloss abkupfert, eine Wendung, die der Handlung des Vorbildes widerspricht, somit erstaunliche Überraschungseffekte generiert und den Schüler zum Meister werden lässt.
Auch wegen seiner äusserst professionellen Machart ist Antikörper alles andere als ein Fanmovie eines Maniacs, sondern ein ernsthafter Anwärter auf den internationalen Genre-Thron der Psychothriller. Bild und Ton unterstützen auf feinfühlige Weise die Dramaturgie, illustrieren den Unterschied zwischen Gut und Böse und zwischen urbaner Moderne und ländlicher Provinz. Nur selten ist die ästhetische Bildsprache durch allzu aggressiven Schnitt und übermotivierte Kameraführung ein wenig zu aufdringlich und erinnert den Zuschauer daran, dass die von den Schauspielern so authentisch dargestellte Welt eben doch bloss zweidimensionale Fiktion ist.
Schliesslich weiss der Film trotz seinem Zitateschatz auch inhaltlich zu überzeugen. Nicht nur platzt einem während des kompletten Kinogenusses ständig fast die Brust vor Spannung, man wird als naiver Zuschauer auch mit äusserst unangenehmen Fragen konfrontiert: Wo sind – speziell für religiöse Menschen – die Grenzen zwischen Gut und Böse? Was bedeutet Moral und Ethik? Ist Gott gerecht und "warum musste er diesen Scheissapfel an den Baum hängen"? Wann ist Selbstjustiz nach dem Schema "Auge um Auge, Zahn um Zahn" gerechtfertigt? Fragen, die uns nachts einiges mehr verfolgen, als die – relativ massvoll eingesetzten – blutigen Szenen rund um Gabriel Engel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Christian Alvart mit Antikörper trotz dessen Überlänge, gewissen Parallelen zur Tatortserie und einigen ästhetischen Patzern ein kongeniales Stück Kino geschaffen hat, das ich hiermit allen, die ein wenig Nervenstärke beweisen können, empfehlen möchte.
Bitte schaut ihn euch an!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wir waren mal DAS Filmland überhaupt.
Wir hatten sie alle in die Tasche gesteckt, sei es in punkto Mut zum Risiko, Effekte oder auch Schauspieler.
Es ist lange her das wir weltweit mit einem Film für Aufsehen sorgten in dem kein blonder, blauäugiger einen Juden umbrachte.
Schon wieder ist nach "Das Boot" , "Die Blechtrommel", "Der Untergang" mit "Sophie Scholl" ein Stück Vergangenheitsbewältigung der Nazizeit für den Oscar nominiert.
Ich will unsere Vergangenjeit nicht relativieren, es ist wichtig das diese Geschichte niemals vergessen wird, aber HEY wir haben auch noch andere unglaubliche Filme liebe WELT!!!!!!
Ich stolz auf diesen Film, weil er eine unheimliche Eleganz ausstrahlt.
Es ist kein TV Film der künstlich aufgeblasen wurde, kein Film in dem sich junge nichtskönnende "GZSZ" Darsteller versuchen für etwas zu verkaufen was sie nicht sind: Filmstars.
Heinz Hönig ist ein Filmstar.
Wenn dieser Kerl in die Kamera schaut, mit seinen glasklaren blauen Augen, dann weißt du, er hat Erfahrung, Autorität, er geht völlig in der Rolle auf.
So auch hier.
Wotan Wike Möring, ich meine ich kenne ihn eigentlich nur aus "Das Experiment" oder "Bang Boom Bang" oder aus "Cowgirl", alles Filme die zwar Kult sind , doch bis auf "Das Experiment" nun keine wirklichen Schauspielerfilme.
In diesem Film spielt er denke ich die erste geoße Rolle seines Lebens und jeder Filmfan kann glücklich sein das sein Talent herausgekitzel wurde.
Christian Alvart, sein Kinodebut, selbst geschrieben, produziert und geführt, stellt alles in den Schatten seit Tom Tykwers "Winterschläfer".
Dieser Film ist so edel und in jeder Sekunde großes Kino.
Er spannt einen Riesenbogen vom "normalen" Serienkillerfilm bis hin zum persönlichen menschlichem Drama. Der Verfall eines Menschen durch seine Umwelt. Man fragt sich schon vorher was soll der Filmtitel?
Antikörper ist eigentlich der passendeste Titel den ich je für einen Film gehört und gesehen habe.
Wir sind alle von Grund auf gut UND böse. Diese bösen Antikörper schwirren eigentlich immer mit in unserem Körper. Wir sind niemals nur gut, jeder hat auch schon mal was böses gemacht. Doch was passiert wenn durch die Außenwelt oder einem extrem Bösen Mitmenschen diese bösen Antikörper in meinem Organismus überhand nehmen?
Was passiert wenn diese Antikörper sich wie ein Virus verbreiten und die guten Zellen in meinem Geist langsam aber sicher auslöschen?
Der Film handlet von einem Dorfpolizisten der in die schreckliche Lage kommt einen Mord in seinem Dorf nicht klären zu können. Es frisst ihn auf nichts tun zu können und schreckliche Alpträume jagen ihn jede Nacht hoch.
Sein gesamte Familie hat darunter zu leiden, doch dann gibt es eine Wendung.
Ein Serienkiller wird gefasst.
Heinz Hönig schnappt zu beginn des Filmes einen Mann, der 14 menschen umgebracht haben soll.
Getrieben von seinem Wahn dem Mörder des kleinen Mädchens aus seinem Dorf endlich in die Augen sehen zu können und den Fall eigentlich nur noch für sich abschließen zu können, bittet er um ein Treffen mit dem Monster von Mensch....
Was dann passiert, wie die Antikörper sich langsam verbreiten und wie diese Geschichte dann in ein hochdramatisches Ende mündet, ist wirklich außerordentlich genial!
Ich würde das Ende fast mit dem Froschregen aus "Magnolia" vergleichen.
Genauso gegen den Strich und unnachvollziehbar, aber schlüssig und atemberaubend.
Ein Widerspruch in sich? Ja, das ist der ganze Film.
Vieles kommt einem bekannt vor. Gerade wenn der Polizist auf den Massenmörder trifft, füht man sich wie bei "Schweigen der Lämmer".
Es werden sogar Filmzitate aus diesem Film benutzt um die Begegnungen anfangs etwas aufzulockern, doch ist es nicht ein als "genial" verschriehener Tarantino der ganze Filme kopiert?
Das wichtigste ist, das etwas unnachahmliches eigenes herauskommt, und das hat Christian Alvart geschafft.
Den Verlust von menschlichem Einschätzungsvermögen durch eine exzessive Obesession, des Verlust jeglichem normalen Denken und handeln, die Frage nach Schuld und Unschuld wurde noch nie so gut umgesetzt.
Ich bitte alle Mitglieder diesen Film zumindest auf DVD eineb Erfolg zu bescheren, da dieser Film in Deutschland nur 130 000 Zuschauer hatte.
Wenn ich da mal wieder auf Bully rumreiten darf: WARUUUUUUMMMMM???
Reviews aus aller Welt:
Hollywood Reporter:
Antibodies
By Kirk Honeycutt
Bottom line: Has a bracingly original take.
Films about serial killers have become so ubiquitous that they now form a subgenre of the crime movie. Even so, "Antibodies" (Antikorper), a new German film by Christian Alvart, has a bracingly original take on the matter. Make no mistake, it's a creepy thriller that will unsettle many. Nor will every viewer go along with the writer-director's decision to make a philosophical foray into Catholic theology in light of this battle between good and evil. But Alvart does put the viewer through a gripping experience with a final twist few will see coming
Blody Discusting Amerikas größte Horrofilmseite:
dense, involving, and surprisingly nasty serial-killer tale from Germany, “Antibodies” manages to avoid surface comparisons to other “loony on a soapbox” epics like “Seven” and “Silence of the Lambs” by focusing on character more than plot contrivances. Rapturously lensed in a fashion that provides stark (and welcome) contrast to the rather unsavory subject matter of pedophilia, torture, and murder, the film stands head-and-shoulders above most of the American genre fare it seems superficially to emulate. I can understand the argument that these topics really don't deserve to have slick, entertaining films made about them in the first place – but in this case the more exploitative elements are given a run for their money by the infinitely more harrowing spiritual journey of our hero. Considering that the villain murders children and uses their underwear for sexual purposes, this is no small feat.
Aus der Schweiz:
Christian Alvart hat gemäss der Zeitschrift Cinema nie eine Filmschule besucht und sein ganzes Wissen und Knowhow über das Medium Film durch unzählbare private Filmanalysen autodidaktisch erlangt. Diese eigenartige Ausbildung des Regisseurs schlägt sich in seinem beeindruckenden Erstlingswerk nun dadurch nieder, dass der Film tatsächlich wie eine kunstvoll verwobene Collage aus Büchern, Filmen und Comics wirkt und beim Zuschauer oben erwähnte Déjà-vue-Effekte hervorruft. Interessanterweise stört dies jedoch in keinster Weise, sondern gibt es dem Film gar einen besonderen Reiz. Denn anders als amerikanische Grossproduktionen wie beispielsweise Gothika oder Taking Lives, welche sich bei ihren Vorbildern tölpelhaft und beschämt bedienen, steht Antikörper ganz unverblümt zu seinen Diebstählen, wodurch das plumpe Plagiat zum kunstvollen Zitat wird. "Wen haben Sie erwartet?" fragt Engel etwa den verdutzten Dorfpolizisten, "Hannibal Lector?". Und anders als etwa ein Quentin Tarantino, der diese Technik bekanntlich zur Perfektion getrieben hat, geht Alvart gar einen Schritt weiter und benützt das Spiel mit den grossen Idolen wie Silence of the Lambs und Seven für seine Dramaturgie. So kommt jedes Mal, wenn der Zuschauer wieder zu glauben beginnt, dass Alvart bloss abkupfert, eine Wendung, die der Handlung des Vorbildes widerspricht, somit erstaunliche Überraschungseffekte generiert und den Schüler zum Meister werden lässt.
Auch wegen seiner äusserst professionellen Machart ist Antikörper alles andere als ein Fanmovie eines Maniacs, sondern ein ernsthafter Anwärter auf den internationalen Genre-Thron der Psychothriller. Bild und Ton unterstützen auf feinfühlige Weise die Dramaturgie, illustrieren den Unterschied zwischen Gut und Böse und zwischen urbaner Moderne und ländlicher Provinz. Nur selten ist die ästhetische Bildsprache durch allzu aggressiven Schnitt und übermotivierte Kameraführung ein wenig zu aufdringlich und erinnert den Zuschauer daran, dass die von den Schauspielern so authentisch dargestellte Welt eben doch bloss zweidimensionale Fiktion ist.
Schliesslich weiss der Film trotz seinem Zitateschatz auch inhaltlich zu überzeugen. Nicht nur platzt einem während des kompletten Kinogenusses ständig fast die Brust vor Spannung, man wird als naiver Zuschauer auch mit äusserst unangenehmen Fragen konfrontiert: Wo sind – speziell für religiöse Menschen – die Grenzen zwischen Gut und Böse? Was bedeutet Moral und Ethik? Ist Gott gerecht und "warum musste er diesen Scheissapfel an den Baum hängen"? Wann ist Selbstjustiz nach dem Schema "Auge um Auge, Zahn um Zahn" gerechtfertigt? Fragen, die uns nachts einiges mehr verfolgen, als die – relativ massvoll eingesetzten – blutigen Szenen rund um Gabriel Engel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Christian Alvart mit Antikörper trotz dessen Überlänge, gewissen Parallelen zur Tatortserie und einigen ästhetischen Patzern ein kongeniales Stück Kino geschaffen hat, das ich hiermit allen, die ein wenig Nervenstärke beweisen können, empfehlen möchte.
Bitte schaut ihn euch an!!!!!!!!!!!!!!!!!