Diese Review wird sich in 5 Sekunden selbst zerstören....
Verfasst: Di 9. Mai 2006, 09:25
MI3
Ich bin mir wirklich nicht im klaren darüber was ich schreiben soll.
J.J. Abrams ist ein wirklich ausgezeichneter Fernsehregisseur und feiert nach großen Erfolgen wie Alias und Lost seinen Kinoeinstand.
Als erstes würde ich behaupten Mission bestanden Herr Abrams!
Aber die filmischen Fähigkeiten dieses Herrn und die Darstellung interessanter Figuren mit vielen Abgründen und Wnedungen kann nicht über eine gewisse Enttäuschung hinwegäuschen das es an einem fehlt....
Originalität!
Natürlich ist es neu das man Ethan Hunt auf Familienpartys sieht, seine Frau heiratet und tatsächlich auch Gefühle eigen kann, doch warum mußte man es so plump machen????
Ich mag doch sehr gerne die einfachen Rachegeschichten, History of Violence war stark gemacht, Rambo ist und bleibt mein Rache Klasssiker!
Aber die Geschichte von MI 3 ist leider zu durchsichtig und abgedroschen.
Ich meine, wir sind ja doch nun mal vom ersten Teil sehr mit einer geschichte verwöhnt worden die sich viele Leute zweimal anschauen mussten, bis man jede kleine Nuance verinnerlicht hatte. (Jaaaaaaaaaaaaaaaaa ich auch....)
Doch die Geschichte dieses Teiles steht völlig im Hintergrund um dem Publikum vorzugaukeln das man nun voll auf Gefühle setzt.
Aber es sind Instant-Gefühle aus dem Lehrbuch der Drehbuchautoren die einfach nicht die rechte Wirkung erzielen wollen.
Mann könnte sagen der Film ist in rosarot gedreht und hat ein riiiiesen Herz, das leider nicht anfängt zu schlagen......
Das Blut pumpt an den gewissen Stellen einfach nicht durch den Körper, die Seele fehlt.
Wenn Ethan mit seiner Truppe den Vatikan stürmt, wenn er in Shanghai die Bösewichte ausfindig macht, wenn er in Berlin seine Kollegin rettet, das sind wirkliche Highlights. Sobald der Focus wieder auf das kommt, warum wir MI Fans ins Kino gehen, funktioniert´s!
Doch stimmt auch die Balance von ruhigen, romantischen Szenen und den Actionsequenzn nicht.
Ein Film stirbt mit dem falschen Timing und vor allem wenn die ruhigen Sequenzen so gequält auf Liebe machen wollen.
Eigentlich schafft der Film auf der Thriller Seite wirklich atemberaubende Spannung zu erzeugen. Die Stunts, die Schießereien, die unglaublich tollen Karambolagen, die NICHT nach computergenerierten Wundern aussehen sondern nach wirklich packender handgemachter altmodischer Arbeit!
Diese Szenen werden noch in Jahren das bestimmte Glückshormon ausstoßen das mich das Medium Film lieben lässt.
Die Szenen auf der Brücke zwischen Key West und Florida stehen natürlich im direkten Vergleich zu den Szenen aus True Lies, aber ich glaube sagen zu können das diese neuen Sequenzen alles in den Schatten stellen was es an Anschlägen jemals zu sehen gab.
Die jugendliche Vitalität des mittvierzigers Cruise ist schon fast gruselig.
Wie austrainiert und mit wieviel Elan er sich in die Stuntszenen wirft, ist schon wirklich Respekt wert...
Ist schon Klasse wenn man einen großen Schauspieler in Großaufnahme bei gefährlichen Dingen sieht und nicht weiß das sich der Stuntman falsche Haare aufgesetzt hat, und verzweifelt versucht das Gesicht in diesen Szenen nicht in die Kamera zu halten.
Mit kommt es vor als hatte man die Actionsequenzen schin vorher perfekt stehen und dann wirde die Geschichte halt darum geschrieben.
DAS geht immer in die Hose!
Die Action, die aufregenden Sequenzen bekommen eine ganz andere Dynamik wenn sie aus der Geschichte heraus "geboren" werden.
So sind sie nur schmuckes Beiwerk und werden dafür sorgen das die DVD gut laufen wird und alle immer auf bestimmte Szenen vorspulen werden.
Phillip Seymor Hoffman
wenn die Produzenten gewußt hätten das sie einen frischen Oscargewinner im Film haben, hätten sie im dann wohl mehr Auftritte gegönnt?
Die Kaltschnäuzigkeit und coolness dieses Charakters ist wohl schier genial!
Ich denke wir sehen einen Filmbösewicht der in seinen kurzen Szenen eine Intensität erreicht, die nur wenige vorher erreicht haben. (Aber bei wesentlich längerer Screentime)
Ich werde ihn im gleichen Atemzug wie Hannibal oder John Doe nennen.
Einen so unantastbar böses und abgrundtief fieses Miststück habe ich lange nicht gesehen.
Er ist einfach furchteinflössend. Und das sind Sequenzen die wieder unheimlich Spaß machen....
Doch jedesmal wenn man sich in "Sicherheit" wiegt das der Film die Kurve bekommt, zerstört er sich selbst wieder 5 Sekunden später!
Jedesmal wenn eine tolle Sequenz den Atem raubt, macht die nächste Szene alles wieder kaputt. Wie der Elefant im Porzellanladen, der mit seinem ungeschickten Hinterteil das tolle Meißener- Gedeck einfach wieder umschmeißt und in tausend Stücken auf dem Boden liegen lässt.
Waaaarum??????
Eventuell macht sich doch noch der ständig wechselnde Drehbuchautor und die ständig wechselnden Regisseure bemerkbar.
Dieser Film ist keine Einheit, er ist versatzstückweise mundgerecht gemacht worden, um so vielen wie möglich zu gefallen.
Dort hat Abrams VERSAGT!
Ein de Palma hatte es nicht nötig nach dem Taschentuch für die Damen zu schielen, er hatte eine Vision und setzte sie durch.
Ohne Kompromisse war ein Agentenklassiker geboren.
Woo hatte sich nur ein wenig verbogen und konnte alles mit seiner vom lieben Gott gegebenen Eleganz wettmachen und schuf einen zweiten Teil in der die Balance einfach stimmte.
Abrams mußte sich als Debutant zuviel hereinreden lassen und hat einen teilweise genialen und teilweise dämlichen Film abgeliefert.
Ich würde ihn aber als Gesamtwerk NICHT empfehlen....
Ich bin mir wirklich nicht im klaren darüber was ich schreiben soll.
J.J. Abrams ist ein wirklich ausgezeichneter Fernsehregisseur und feiert nach großen Erfolgen wie Alias und Lost seinen Kinoeinstand.
Als erstes würde ich behaupten Mission bestanden Herr Abrams!
Aber die filmischen Fähigkeiten dieses Herrn und die Darstellung interessanter Figuren mit vielen Abgründen und Wnedungen kann nicht über eine gewisse Enttäuschung hinwegäuschen das es an einem fehlt....
Originalität!
Natürlich ist es neu das man Ethan Hunt auf Familienpartys sieht, seine Frau heiratet und tatsächlich auch Gefühle eigen kann, doch warum mußte man es so plump machen????
Ich mag doch sehr gerne die einfachen Rachegeschichten, History of Violence war stark gemacht, Rambo ist und bleibt mein Rache Klasssiker!
Aber die Geschichte von MI 3 ist leider zu durchsichtig und abgedroschen.
Ich meine, wir sind ja doch nun mal vom ersten Teil sehr mit einer geschichte verwöhnt worden die sich viele Leute zweimal anschauen mussten, bis man jede kleine Nuance verinnerlicht hatte. (Jaaaaaaaaaaaaaaaaa ich auch....)
Doch die Geschichte dieses Teiles steht völlig im Hintergrund um dem Publikum vorzugaukeln das man nun voll auf Gefühle setzt.
Aber es sind Instant-Gefühle aus dem Lehrbuch der Drehbuchautoren die einfach nicht die rechte Wirkung erzielen wollen.
Mann könnte sagen der Film ist in rosarot gedreht und hat ein riiiiesen Herz, das leider nicht anfängt zu schlagen......
Das Blut pumpt an den gewissen Stellen einfach nicht durch den Körper, die Seele fehlt.
Wenn Ethan mit seiner Truppe den Vatikan stürmt, wenn er in Shanghai die Bösewichte ausfindig macht, wenn er in Berlin seine Kollegin rettet, das sind wirkliche Highlights. Sobald der Focus wieder auf das kommt, warum wir MI Fans ins Kino gehen, funktioniert´s!
Doch stimmt auch die Balance von ruhigen, romantischen Szenen und den Actionsequenzn nicht.
Ein Film stirbt mit dem falschen Timing und vor allem wenn die ruhigen Sequenzen so gequält auf Liebe machen wollen.
Eigentlich schafft der Film auf der Thriller Seite wirklich atemberaubende Spannung zu erzeugen. Die Stunts, die Schießereien, die unglaublich tollen Karambolagen, die NICHT nach computergenerierten Wundern aussehen sondern nach wirklich packender handgemachter altmodischer Arbeit!
Diese Szenen werden noch in Jahren das bestimmte Glückshormon ausstoßen das mich das Medium Film lieben lässt.
Die Szenen auf der Brücke zwischen Key West und Florida stehen natürlich im direkten Vergleich zu den Szenen aus True Lies, aber ich glaube sagen zu können das diese neuen Sequenzen alles in den Schatten stellen was es an Anschlägen jemals zu sehen gab.
Die jugendliche Vitalität des mittvierzigers Cruise ist schon fast gruselig.
Wie austrainiert und mit wieviel Elan er sich in die Stuntszenen wirft, ist schon wirklich Respekt wert...
Ist schon Klasse wenn man einen großen Schauspieler in Großaufnahme bei gefährlichen Dingen sieht und nicht weiß das sich der Stuntman falsche Haare aufgesetzt hat, und verzweifelt versucht das Gesicht in diesen Szenen nicht in die Kamera zu halten.
Mit kommt es vor als hatte man die Actionsequenzen schin vorher perfekt stehen und dann wirde die Geschichte halt darum geschrieben.
DAS geht immer in die Hose!
Die Action, die aufregenden Sequenzen bekommen eine ganz andere Dynamik wenn sie aus der Geschichte heraus "geboren" werden.
So sind sie nur schmuckes Beiwerk und werden dafür sorgen das die DVD gut laufen wird und alle immer auf bestimmte Szenen vorspulen werden.
Phillip Seymor Hoffman
wenn die Produzenten gewußt hätten das sie einen frischen Oscargewinner im Film haben, hätten sie im dann wohl mehr Auftritte gegönnt?
Die Kaltschnäuzigkeit und coolness dieses Charakters ist wohl schier genial!
Ich denke wir sehen einen Filmbösewicht der in seinen kurzen Szenen eine Intensität erreicht, die nur wenige vorher erreicht haben. (Aber bei wesentlich längerer Screentime)
Ich werde ihn im gleichen Atemzug wie Hannibal oder John Doe nennen.
Einen so unantastbar böses und abgrundtief fieses Miststück habe ich lange nicht gesehen.
Er ist einfach furchteinflössend. Und das sind Sequenzen die wieder unheimlich Spaß machen....
Doch jedesmal wenn man sich in "Sicherheit" wiegt das der Film die Kurve bekommt, zerstört er sich selbst wieder 5 Sekunden später!
Jedesmal wenn eine tolle Sequenz den Atem raubt, macht die nächste Szene alles wieder kaputt. Wie der Elefant im Porzellanladen, der mit seinem ungeschickten Hinterteil das tolle Meißener- Gedeck einfach wieder umschmeißt und in tausend Stücken auf dem Boden liegen lässt.
Waaaarum??????
Eventuell macht sich doch noch der ständig wechselnde Drehbuchautor und die ständig wechselnden Regisseure bemerkbar.
Dieser Film ist keine Einheit, er ist versatzstückweise mundgerecht gemacht worden, um so vielen wie möglich zu gefallen.
Dort hat Abrams VERSAGT!
Ein de Palma hatte es nicht nötig nach dem Taschentuch für die Damen zu schielen, er hatte eine Vision und setzte sie durch.
Ohne Kompromisse war ein Agentenklassiker geboren.
Woo hatte sich nur ein wenig verbogen und konnte alles mit seiner vom lieben Gott gegebenen Eleganz wettmachen und schuf einen zweiten Teil in der die Balance einfach stimmte.
Abrams mußte sich als Debutant zuviel hereinreden lassen und hat einen teilweise genialen und teilweise dämlichen Film abgeliefert.
Ich würde ihn aber als Gesamtwerk NICHT empfehlen....