
"Ernst Wilhelm (Wim) Wenders (* 14. August 1945 in Düsseldorf) ist ein deutscher Regisseur und Fotograf. Wenders studierte zunächst Medizin und Philosophie in München, Freiburg und Düsseldorf, dann ab 1968 an der Hochschule für Film und Fernsehen in München mit dem Abschlussfilm Summer in the city. 1974 gründete er seine eigene Produktionsfirma "Wim Wenders Produktion".
Nach den Romanadaptionen Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (Peter Handke) und Der Scharlachrote Buchstabe (Nathaniel Hawthorne), gelingt ihm mit Alice in den Städten 1973 der künstlerische Durchbruch. Nach Im Lauf der Zeit, der den internationalen Kritikerpreis der FIPRESCI-Jury in Cannes erhält, erlangt er mit Der Amerikanische Freund – nach einer Vorlage von Patricia Highsmith – auch in den USA Bekanntheit.
Auf Einladung von Francis Ford Coppola kommt Wenders 1977 in die USA, um für dessen Produktionsfirma Zoetrope einen Film über den Krimiautor Dashiell Hammett zu drehen. Aufgrund von Streitigkeiten über das Drehbuch und die Besetzung verzögert sich die Fertigstellung des Filmes allerdings. Erst 1982 wird der Film Hammett herausgebracht. Während dieser Zeit dreht er auch Nick's Film - Lightning Over Water (1980), einen semidokumentarischen Film über die letzten Monate des Krebskranken Regisseurs Nicholas Ray, und Der Stand der Dinge (1982). In Letzterem, der von den Schwierigkeiten des Filmemachens handelt, verarbeitet Wenders viele jener selbst erlebten Probleme, die bei den Dreharbeiten zu Hammett aufgetreten sind.
Im selben Jahr erarbeitet Wenders für die Salzburger Festspiele in der Felsenreitschule seine bis dato einzige Theaterinszenierung: Über die Dörfer von Peter Handke (u.a. mit Rüdiger Vogler, Libgart Schwarz, Martin Schwab, Karin Baal; Bühnenbild Jean-Paul Chambas, Kostüme Domenika Kaesdorf, Musik Jürgen Knieper).
Nach einer Vorlage von Sam Shepard erscheint 1984 der Film Paris, Texas der im gleichen Jahr in Cannes die goldene Palme erhält. Nach einem langwierigen Streit mit dem Filmverlag der Autoren über die Verleihrechte, der auch vor Gericht ausgetragen wird, kommt der Film schließlich erst 1985 in die deutschen Kinos. Der Film ist neben Der Himmel über Berlin (1987) einer von Wenders kommerziell erfolgreichsten Filmen.
1989 beginnt Wenders mit den Dreharbeiten zu seinem ambitionierten Science-fiction-Projekt Bis ans Ende der Welt. Der Film, bereits seit 1977 in Planung, wird nach 1-1/2 jährigen Dreharbeiten 1991 fertiggestellt. Die ursprüngliche 280 minütige Fassung wird für den Kinostart auf 180 Minuten, bzw. 158 Minuten in den USA, gekürzt und erhält nur mittelmäßige Kritiken.
Auch mit seinen nachfolgenden Filmen, In weiter Ferne so Nah! (1993), Lisbon Story (1994), Am Ende der Gewalt (1997) und The Million Dollar Hotel (2000), kann er nur teilweise an seine früheren Erfolge anknüpfen. Grössere Beachtung finden hingegen seine Musikerdokumentationen zum Beispiel Willie Nelson at the Teatro (1998), Buena Vista Social Club (1999) oder Viel passiert - Der BAP-Film (2002).
Zur Zeit hält Wim Wenders eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg inne.
Seit 2005 ist Wim Wenders Träger des Pour le Mérite."
(www.wikipedia.de)
[hr]
Filmografie:
1970: Summer in the City
1972: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter
1973: Der Scharlachrote Buchstabe
1974: Alice in den Städten
1975: Falsche Bewegung
1976: Im Lauf der Zeit
1977: Der amerikanische Freund
1980: Nick´s Film - Lightning Over Water
1982: Hammett
1982: Der Stand der Dinge
1984: Paris, Texas
1985: Tokyo-Ga
1987: Der Himmel über Berlin
1989: Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten
1991: Bis ans Ende der Welt
1993: In weiter Ferne so nah
1994: Lisbon Story
1995: Jenseits der Wolken
1995: Die Gebrüder Skladanowsky
1997: Am Ende der Gewalt
1999: Buena Vista Social Club
2000: The Million Dollar Hotel
2002: Viel passiert - Der BAP-Film
2002: Ten Minutes Older: The Trumpet (Segment: Twelve Miles to Trona)
2003: The Soul of a Man
2004: Land of Plenty
2005: Don't Come Knocking
2007: Invisibles (Segment: Invisible Crimes)
2008: Palermo Shooting
2008: 8 (Segment: Person to Person)
2011: Pina
Ein sehr interessanter Regisseur, der hier auch nochmal vorgestellt werden sollte.
Leider kann ich noch nichts über "Paris, Texas" schreiben, da ich diesen noch nicht gesehen habe.
Von Wenders bin ich jedoch noch nie enttäuscht worden.
Ich kenne bereits "Alice in den Städten", "Himmel über Belin", "Buena Vista..." und "Don't Come Knocking".
