Oscar mit neuer Sprachregelung
Verfasst: Di 4. Jul 2006, 10:24
Die kontrovers diskutierten Regelungen für die Einreichung eines fremdsprachigen Oscar-Kandidaten wurden geändert. Ein Film muss nicht länger in der offiziellen Sprache des einreichenden Landes gedreht worden sein, um sich für eine Oscar-Nominierung zu qualifizieren. Zwar darf weiterhin nur ein Film pro Land eingereicht werden, künftig darf der Film jedoch jede Sprache oder Kombination von Sprachen beinhalten, solange die dominierende Sprache nicht Englisch ist.
Bei der vergangenen Oscar-Verleihung führte die bisherige Sprachregelung dazu, dass Michael Hanekes französischsprachiger "Caché" nicht für Österreich starten durfte und Saverio Costanzos "Private" (Hebräisch/Arabisch) nicht für Italien.
Eine weitere Änderung betrifft die Wahlberechtigung der Academy-Mitglieder. Künftig haben auch die in New York ansässigen Mitglieder die Möglichkeit, ihren fremdsprachigen Favoriten zu wählen. Bislang hat ausschließlich das in Los Angeles ansässige Wahlkomitee die fünf verbleibenden Kandidaten ausgewählt. Künftig gibt es zwei Nominierungsphasen. Zunächst wählen 700 Mitglieder der LA-Gruppe eine Shortlist mit neun Titeln aus. In Phase zwei entscheiden zehn zufällig gewählte Mitglieder des LA-Komitees, zehn aus der LA-Gruppe, die nicht dem Komitee angehören, sowie zehn Mitglieder der New-Yorker-Gruppe über die Nominierungen.
Als Grund für die Änderungen führt die Academy den hohen Zeitaufwand an, der mit dem Sichten der ausländischen Filme verbunden ist. Die bislang nötigen monatelangen Screenings der Filme wurden vor allem von älteren Mitgliedern der Academy, die über mehr Freizeit verfügen, wahrgenommen, heißt es bei der Academy. Dies wiederum habe zu einem Vorteil für konservativere Filme geführt.
(www.blickpunktfilm.de)
Bei der vergangenen Oscar-Verleihung führte die bisherige Sprachregelung dazu, dass Michael Hanekes französischsprachiger "Caché" nicht für Österreich starten durfte und Saverio Costanzos "Private" (Hebräisch/Arabisch) nicht für Italien.
Eine weitere Änderung betrifft die Wahlberechtigung der Academy-Mitglieder. Künftig haben auch die in New York ansässigen Mitglieder die Möglichkeit, ihren fremdsprachigen Favoriten zu wählen. Bislang hat ausschließlich das in Los Angeles ansässige Wahlkomitee die fünf verbleibenden Kandidaten ausgewählt. Künftig gibt es zwei Nominierungsphasen. Zunächst wählen 700 Mitglieder der LA-Gruppe eine Shortlist mit neun Titeln aus. In Phase zwei entscheiden zehn zufällig gewählte Mitglieder des LA-Komitees, zehn aus der LA-Gruppe, die nicht dem Komitee angehören, sowie zehn Mitglieder der New-Yorker-Gruppe über die Nominierungen.
Als Grund für die Änderungen führt die Academy den hohen Zeitaufwand an, der mit dem Sichten der ausländischen Filme verbunden ist. Die bislang nötigen monatelangen Screenings der Filme wurden vor allem von älteren Mitgliedern der Academy, die über mehr Freizeit verfügen, wahrgenommen, heißt es bei der Academy. Dies wiederum habe zu einem Vorteil für konservativere Filme geführt.
(www.blickpunktfilm.de)