Nikkita´s Pi
Verfasst: Di 8. Aug 2006, 18:46
So habe mir am Wochenende Darren Aronofsky´s Pi angeschaut und mich endlich dazu durchgerungen, euch meine Gedanken zum Film mitzuteilen.
Gleich vorweg, die durchweg positive Kritik hat mich natürlich neugierig auf den Film gemacht. Doch letztendlich kann er die hohen Erwartungen, meiner Meinung nach, nicht ganz erfüllen.
Pi die Zahl, die das Verhältnis vom Kreisumfang zum Kreisdurchmesser angibt, ist quasi der Aufhänger dieses netten kleinen (Minibudget von 60.000$), zugleich aber auch tief verstörenden Indie-Films.
Max Cohen ist ein Mathe-Genie. Er sieht überall stets wiederkehrend Muster und meint, dass man mit einer universalen Formel, welche den Mustern zugrunde liegt, alles vorher sagen kann. Den Schlüssel für diese Formel sieht er in der Zahl Pi. Der Plot des Films ist höchst interessant und besonders für „Verschwörungstheoretiker“ geeignet. Die Zahl Pi begeistert und fasziniert schon seit Jahrhunderten immer wieder Wissenschaftler und Laien. Somit war es wohl an der Zeit, dass sich jemand des Themas auch mal filmisch annahm.
Nun aber zur besagten filmischen Umsetzung. Man hat das Gefühl, dass so wie Max Cohen mit den Zahlen in seinem Kopf herumexperimentiert, so auch Aronofsky wirr mit Bildern, Effekten und musikalischer Untermalung herumexperimentiert. Insofern stellt der Film schon eine Herausforderung für das Auge des Zuschauers dar. Handkamera, durchweg grobkörnige schwarz-weiß Aufnahmen und rasante Schnitte, vermischen sich zu einer immer schneller werdenden psychedelischen düsteren Bilderflut, die nur noch so auf den Zuschauer einprasselt. Doch so sehr dieser Film einen künstlerischen und ästhetischen Wert haben mag, so sehr wird der Zuschauer auch von den symbolträchtigen Bildern erschlagen. Etwas weniger Symbolik, hätte dem Film durchaus gut getan. Denn so kann der Zuschauer sich nicht wirklich in der Dynamik der stratoskopähnlich aufblitzenden Bilder verlieren. Vielmehr wirkt die übermäßige Symbolik wie eine Blockade, statt dem Fluss der Bilder zu folgen, hängt der Zuschauer noch mit Interpretationsversuchen an der vorherigen Szene.
Die ohnehin schon düstere Szenerie wird wirkungsvoll durch die durchgehende Drum´n`Bass Untermalung unterstützt. Außerdem sind die schnellen Klänge wie ein Spiegelbild der rasenden Gemütsverfassung des Protagonisten. Sean Gullette spielt hier den Mathematiker Max Cohen einfach grandios, eine schauspielerische Leistung die man würdigen muss.
Insgesamt ein sehr interessanter und auch „künstlerischer“ Film, dem aber trotz allem „Etwas“ fehlt, um ein rundes Ganzes darzustellen.

Gleich vorweg, die durchweg positive Kritik hat mich natürlich neugierig auf den Film gemacht. Doch letztendlich kann er die hohen Erwartungen, meiner Meinung nach, nicht ganz erfüllen.
Pi die Zahl, die das Verhältnis vom Kreisumfang zum Kreisdurchmesser angibt, ist quasi der Aufhänger dieses netten kleinen (Minibudget von 60.000$), zugleich aber auch tief verstörenden Indie-Films.
Max Cohen ist ein Mathe-Genie. Er sieht überall stets wiederkehrend Muster und meint, dass man mit einer universalen Formel, welche den Mustern zugrunde liegt, alles vorher sagen kann. Den Schlüssel für diese Formel sieht er in der Zahl Pi. Der Plot des Films ist höchst interessant und besonders für „Verschwörungstheoretiker“ geeignet. Die Zahl Pi begeistert und fasziniert schon seit Jahrhunderten immer wieder Wissenschaftler und Laien. Somit war es wohl an der Zeit, dass sich jemand des Themas auch mal filmisch annahm.
Nun aber zur besagten filmischen Umsetzung. Man hat das Gefühl, dass so wie Max Cohen mit den Zahlen in seinem Kopf herumexperimentiert, so auch Aronofsky wirr mit Bildern, Effekten und musikalischer Untermalung herumexperimentiert. Insofern stellt der Film schon eine Herausforderung für das Auge des Zuschauers dar. Handkamera, durchweg grobkörnige schwarz-weiß Aufnahmen und rasante Schnitte, vermischen sich zu einer immer schneller werdenden psychedelischen düsteren Bilderflut, die nur noch so auf den Zuschauer einprasselt. Doch so sehr dieser Film einen künstlerischen und ästhetischen Wert haben mag, so sehr wird der Zuschauer auch von den symbolträchtigen Bildern erschlagen. Etwas weniger Symbolik, hätte dem Film durchaus gut getan. Denn so kann der Zuschauer sich nicht wirklich in der Dynamik der stratoskopähnlich aufblitzenden Bilder verlieren. Vielmehr wirkt die übermäßige Symbolik wie eine Blockade, statt dem Fluss der Bilder zu folgen, hängt der Zuschauer noch mit Interpretationsversuchen an der vorherigen Szene.
Die ohnehin schon düstere Szenerie wird wirkungsvoll durch die durchgehende Drum´n`Bass Untermalung unterstützt. Außerdem sind die schnellen Klänge wie ein Spiegelbild der rasenden Gemütsverfassung des Protagonisten. Sean Gullette spielt hier den Mathematiker Max Cohen einfach grandios, eine schauspielerische Leistung die man würdigen muss.
Insgesamt ein sehr interessanter und auch „künstlerischer“ Film, dem aber trotz allem „Etwas“ fehlt, um ein rundes Ganzes darzustellen.