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City of God

Verfasst: Sa 15. Jan 2005, 16:34
von Murillo
[img]http://www.kinopolis.de/filminfo/c/img/cityofgod.jpg[/img]
Bras. 2002, R: Fernando Meirelles, Katia Lund
D: Alexandre Rodrigues, Leandro Firmino da Hora, Phellipe Haagensen, Matheus Nachtergaele

Wenn man in der Cidade de Deus, der CITY OF GOD - einer der Favelas von Rio de Janeiro - aufwächst, ist die Kindheit früh zu Ende. Was andernorts Bandenspiele sind, ist hier Bandenkrieg - mit echten Waffen.
Hier wachsen der rücksichtslose Dadinho und der schüchterne Buscapé auf. Um zu überleben, setzt Dadinho auf Kokain-Handel, Gewalt und Raubüberfälle. Buscapé hingegen träumt davon, Fotograf zu werden. Nach zwanzig Jahren haben beide ihr Ziel erreicht. Buscapé ist ein erfolgreicher Fotograf. Dadinho ist Zé Pequeño, genannt Locke, der gefürchtetste Drogen-Dealer Rios.
In der CITY OF GOD ist sein Wort Gesetz.... bis Mane Galinha auftaucht.
Mane Galinha wird Zeuge der Vergewaltigung seiner Freundin und beschließt, Zé Pequeño aus Rache zu töten. Über Nacht schart er eine Armee von bewaffneten Kindern um sich, die alle das gleiche wollen: Zés Tod.
In der CITY OF GOD bricht der Krieg aus. (www.kinopolis.de)

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Ein sehr schöner brasilianischer Film über Drogen und Gewalt. Brasilien rockt.

Verfasst: Mo 17. Jan 2005, 08:20
von Detlef P.
Stimmt, ein echt guter Film, der in der imdb Top 250 mittlerweile auf Platz 22 steht, was ich ein bisschen übertrieben finde.
Trotzdem ziemlich gut. Mit Leiendarstellern besetzt und auf wahren Ereignissen beruhend.

Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 07:20
von Voland
Ein sehr schöner brasilianischer Film über Drogen und Gewalt. Brasilien rockt.
Klingt zu einfach für diesen Film. Auch bei Amazon hat es mir die Zehennägel eingerollt, als ich eine ähnliche Aussage zu dem Film las. Der Film hier ist weitaus mehr als eine Film der "rockt" bzw. ein "ungewöhnlicher Hip-Hop-Film".

Hier hat jemand eine wahnsinnige Doku geschafft, die so eindringlich ist wie schon lange kein Film mehr. Großes Lob an den Kameramann und Koordinator für diese Szenen. Und auch einen herzlichen Dank an eben den Regisseur, der mir wieder einmal gezeigt hat, dass es überall auf der Welt Leute gibt, die Filme zu machen verstehen - bloß in Amerika glaubt man dieses Recht allein gepachtet zu haben.

Eine Platzierung auf der 22 ist absolut berechtigt. Wenn ich mir vorstelle, was da noch so für Schwachsinn in den Top 250 steht, ist es mitunter sogar unterplatziert. ;-)

Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 11:47
von Murillo
Huch, da habe ich mich wirklich ein bisschen zu billig davongestohlen. :mrgreen:
Ich werde mich etwas präzisieren müssen:
Der Film behandelt ein Thema, das seit einigen Jahrzehnten als eines der größten innenpolitischen Probleme Brasiliens gilt. In Brasilien sterben jährlich mehr Menschen durch Schusswaffengebrauch, als in den USA. DAS hat uns "Bowling for Columbine" verheimlicht. Die genauen Daten kenne ich nicht, ich wüsste auch nicht, wo ich sie nun auf die Schnelle herbekommen sollte. Viele dieser Morde hängen mit Bandenkriminalität zusammen.
Selbst heute herrschen in den Favelas der größeren Städte noch Armut und Anarchie. Ein Paradebeispiel, dass dem in diesem Film gleicht ist die Favela Rocinha in Rio de Janeiro. Dort herrschen zur Zeit laut Augenzeugenberichten angeblich Bürgerkriegsähnliche Zustände, die Polizei ist vollkommen überfordert, oder aber selbst beteiligt.
Dies ist ein Thema, das nicht über die Grenzen von Brasilien hinaus gelangt, da es die Medien ausserhalb von Brasilien als nicht nötig erachten, über solche Themen zu berichten.
Deswegen (!) ist es wichtig, dass es diesen Film gibt.
Darüber hinaus wird man sogar sehr gut unterhalten und stilistisch ist der Film auch sehr gelungen.

Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 12:08
von Voland
Na, geht doch :mrgreen:

Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 15:17
von Detlef P.
Mittlerweile ist der Film sogar auf Platz 15 :aosjao: