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Müssen Schauspieler sich gesundheitlich gefährden?
Verfasst: Fr 12. Nov 2004, 08:55
von Damien3
Also ich habe gearde ein Making off von "Der Maschinist" geshen und mußte mich fast übergeben!
Habt ihr Christian Bale gesehen???
So dünn wie noch nie zuvor!
Nein nicht dünn , sondern ekelig dürr....
Es passt zur Story und Bale ist sehr Stolz auf diese "Leistung" aber ich finde das geht schon zu weit...
Was ist eure Meinung ????
Müssen Schauspieler um zu unterhalten wirklich sowas machen?
Verfasst: Fr 12. Nov 2004, 13:24
von Detlef P.
Das ist eine etwas schwierig zu beantwortende Frage.
Ich denke, dass Schauspieler nicht leiden MÜSSEN, um zu unterhalten.
Aber ich denke doch, dass sich Christian Bale freiwillig ausgesucht hat soviel (in so kurzer Zeit) abzunehmen.
Insofern ist es seine eigene Entscheidung und wenn er mit den gesundheitlichen Risiken leben kann...
Verfasst: Fr 12. Nov 2004, 14:39
von Murillo
Das ist ein wohl sehr gutes Beispiel für Method Acting.
Um seine Rolle so überzeugend wie möglich rüberzubringen, tun einige sehr gute Schauspieler alles, selbst wenn es unter Umständen ihre Gesundheit gefährdet.
Wenn es seinen Zweck erfüllt, warum also nicht?
Verfasst: Sa 13. Nov 2004, 09:55
von Damien3
Dann gibt es die typische Frage: heiligt der Zweck die Mittel???
Natürlich muß ein Schauspieler an seine Grenzen gehen, natürlich bekommt ein de Niro Aufmerksamkeit wenn er in einem Film wie Wie ein wilder Stier soviel zunimmt , aber zunemhmen finde ich immer noch komischerweise"normaler" als soooooabzunehmen...
Ich finde niemand sollte sich gesundheitlich gefährden um aufzufallen...
Verfasst: Do 25. Nov 2004, 22:39
von dr. gnir sinep
das müssen die schauspieler selber wissen, wie das handhaben. wenn sie sich eine rolle aussuchen, die extremes abnehmen erfordert, das ist das ihre sache.
auch sportler gehen ja teilweise an grenzen die gesundheitlich gefährlich werden können, aber was paasiert liegt dennoch ganz alleine in ihrer verantwortung.
ich finde also, dass wenn ein schauspieler ein risiko eingeht, ist das ein zeichen seines einsatzes...
Verfasst: Fr 26. Nov 2004, 09:36
von Damien3
Warum gibt es denn den Druck nach immer neuen Weltrekorden?
Warum gibt es denn den Druck (vor allem in der Wirtschaft) immer noch einen oben drauf zusetzen?
Das ist meiner Meinung nach der Grund warum selbst im Film schon solche bekloppten SAchen laufen....
Verfasst: Fr 26. Nov 2004, 09:41
von Murillo
Das liegt wohl daran, dass einigen Menschen der Erfolg viel wichtiger ist, als ihre eigene Gesundheit. Sie arbeiten teilweise so versessen, dass sie sogar sterben würden für einen guten Film/einen Weltrekord etc.
Wenn die Filme dasdurch glaubhafter werden, wie es ja zb. bei "The Machinist" durchaus der Fall ist, habe ich persönlich kein Problem damit, befürworte Christian Bales "Diät" sogar.
Verfasst: Fr 26. Nov 2004, 09:57
von Damien3
Tach, schön das du auch hier bist...
Tja ich denke das Bale langsam mit Gewalt den großen Durchbruch will....
Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 13:51
von dr. gnir sinep
im grunde genommen liegt das wie gesagt immer in dser eigenen verantwortung. und wenn jemand der ansicht ist den anforderungen und drucksituationen einer filmindustrie nachzugében, dann ist dass immer die entscheidung des schauspielers selber. allerdings dollte man diese entscheidung nicht verurteilen, da es niemanden sonst ausser den schauspieler selbst betrifft. was auch immer er mit seiner gesundheit anfängt, muß er selber wissen. ein bale wird schon hinter dem stehen was er tut und wissen was es heißt sich runterzuhungern. außerdem nehme ich aml an, dass schon irgendwer wie der produzent oder so dazwischen geht, wenns gefährlich wird , da er ja nicht will, dass sein film negativ-schlagzeilen macht.
Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 14:05
von Damien3
Hoho, die beste Werbung für the Crow war doch der Tod des Hauptdarstellers...Also das stimmt nicht!
Negativschlagzeilen sind wunderbar,....
Verfasst: Fr 10. Dez 2004, 21:02
von dr. gnir sinep
hmmm... wenn der hauptdarsteller hops geht, sind das durchaus gute chancen für einen film. die letzte grosse rolle halt...
mit negativ schlagzeilen meine ich eher, dass der macher eines films eine grenze überschreitet, die nicht akzeptabel ist. so ähnlich wie bei "daniel der zauberer". auf das leben eines schauspielers hat der macher ja soweit keinen einfluss, es kann ihm also auch nicht zum vorwurf gemacht werden.
wenn er aber in kauf nimmt, dass sich hauptdarsteller mit absicht extremen gesundheitlichen bedingungen aussetzt und das aufgrund eines möglichen erfolges zulässt, so wäre das keine gute publicity. die medien würden den streifen in stücke reißen, wobei das auch wiederum einen erfolg hervorbringen könnte, wenn dadurch das interesse der leute geweckt wird. denn wie man weiß, ist jede promotion, gute promotion.
der schuss kann aber auch nach hinten losgehen. ist in der heutigen welt leider nicht mehr vorraussehbar.
dr. gnir sinep
Verfasst: Sa 16. Apr 2005, 22:47
von Voland
Was mir viel mehr Sorgen macht:
Immer mehr Frauen stopfen sich Plastik in ihre Titten und bezahlen dafür auch noch. Die bekommen nichts bezahlt und werden zum Objekt der Begierde für übereifrige Geilspechte.
Im Job ist es doch häufig so, dass der Bessere bzw. Billigere den Auftrag an Land zieht. Genauso ist es im Filmgeschäft. Wer etwas erreichen will, muss an seine Grenzen stoßen und sie so weit dehnen wie er es vermag. Ich glaube kaum jemand lässt sich zu etwas zwingen, das er nicht tun will. Selbst in Hypnose könnte man keinem Menschen befehlen sich umzubringen ;-)
Verfasst: So 17. Apr 2005, 12:54
von Damien3
Keiner lässt sich zwingen, ok, aber woher kommt dieser krankhafte Zwang zum Extremen in der heutigen Gesellschaft?NICHTSA mehr darf normal sein, nur AU?ERGEWÖHNLICHE Sachen finden noch Anklang...
Verfasst: So 17. Apr 2005, 12:58
von Voland
Also war es doch als Seitenhieb für die Gesellschaft und nicht für die Schauspieler gemeint. Dann trifft ja auch meine Sorge mit den Silikon-Möpsen zu.
Diese Extreme spiegelt sich tatsächlich überall wider und bereitet auch mir Bedenken. Wo wird das hinführen? In der Wissenschaft hat sich innerhalb der letzten 50 Jahre mehr getan als in alle den hunderten von Jahren zuvor. In allen Bereichen geht es schneller, alles wird kurzlebiger.
Aber es gibt immer wieder Gruppierungen, die stolz darauf sind, auch die Vergangenheit noch zu leben und zu berücksichtigen. Das macht Hoffnung. Denn irgendwann ist es so weit, dass die Technik die Menschen überholt. Das heißt jetzt nicht, dass es eine Endzeit-Situation wie in Terminator geben wird. Es heißt bloß, dass irgendwann in Zukunft die Menschen über ihre eigene Schnelligkeit stolpern weil sie nicht mehr mithalten. Es ist auch gesundheitlich nicht möglich - wie viele Workaholics leiden an den gleichen Krankheiten? Stress ist tödlich und das wird auch die Menschheit bald erkennen. Bloß erkennt der Großteil es immer erst, wenn es mal zu spät ist. Aber die Kinder werden es vielleicht lernen und weitergeben ;-)
Verfasst: Mo 18. Apr 2005, 12:20
von Detlef P.
Ich gebe dir vollkommen recht, die Welt ist viel zu schnelllebig geworden.
In den 80ern warst du in den USA ein nichts, wenn du nicht schon Mitte 20 deine erste Million an der Börse gemacht hattest.
Dadurch erlebte der ganze Konsumterror erst seine große Blüte und die Leute hören nur noch auf dass, was die Werbung ihnen sagt.
Aber ich glaube, wir schweifen ein bisschen ab, also zurück zum Thema.