Filme in Relation zu der jeweiligen (politischen) Epoche
Verfasst: Mo 17. Sep 2007, 11:21
Ist euch mal aufgefallen, dass sich auch die Art von Filmen im Kino ändert, wenn eine neue (politische) Ära anbricht?
In Zeiten, in denen die Welt sozusagen am Abgrund steht laufen in den Kinos sehr stark zwei Arten von Filmen.
Zum ersten laufen sehr viele Science-Fiction und vor allem viele Fantasy-Filme. Soziologisch wurde das so ausgelegt, dass die Menschen ihrem bedrückenden Alltag (Krieg, Elend, wirtschaftliche Armut,...) entkommen wollen und sich deshalb in fremde Welten flüchten. Und es stimmt, der Fantasy-Kram (nicht zuletzt "Herr der Ringe") hat in den letzten Jahren geboomt wie kaum etwas anders im Kino. Auch in den 70ern war bereits die große Zeit der Kino-Science-Fiction angebrochen. "Star Wars" o.ä. hat es bewiesen.
Zum zweiten werden in politisch heiklen Zeiten auch gerne wieder richtig harte Horror- und Splatter-Filme gezeigt. In den 70er Jahren waren es vor allem dieser berühmte indizierte Film mit der Kettensäge und Der Zombie-Film mit dem Kaufhaus, welche - Überraschung - genau in der heutigen Zeit ein Remake erleben dürfen. Solche Filme sollen angeblich indirekt die emotionale gesellschaftliche Lage allegorisch widerspiegeln.
In den 90er Jahren, als die Welt noch sicher schien, hätte ein Film wie "The Descent" wohl kaum so einen Erfolg gehabt. Da fuhren die Leute eher auf Filme wie "Scr**m" ab, der diese ganze Teenie-Horror-Welle durch die Scheiße zog, da ging es uns ja noch gut, da konnte man sich ja endlich mal so richtig über diese ganzen bekloppten Filme der 70er und 80er lustig machen, die zu der damaligen Zeit mehr oder weniger als Abbildung der gesellschaftlichen Stimmung gesehen werden konnte.
Hingegen hätten heutzutage lustig-ironische Teenie-Horrorfilme keine Chance mehr beim Publikum.
Allerdings haben diese politisch-brisanten Epochen auch etwas gutes. Das Independent-Kino erblüht zu neuem Leben (wie geschehen) und vor allem wird durch die Beliebtheit der Indie-Filme, die sich eher mit realistischen zwischenmenschlichen Problemen befassen, die korrupte Welt Hollywoods auf den Kopf gestellt und revolutioniert, da niemand mehr den Einheitsbrei sehen will (natürlich abgesehen von den Fantasy-Filmen).
Interessant, oder?
Denkt mal darüber nach, und schreibt, falls ich eine Besonderheit einer Ära vergessen habe.
In Zeiten, in denen die Welt sozusagen am Abgrund steht laufen in den Kinos sehr stark zwei Arten von Filmen.
Zum ersten laufen sehr viele Science-Fiction und vor allem viele Fantasy-Filme. Soziologisch wurde das so ausgelegt, dass die Menschen ihrem bedrückenden Alltag (Krieg, Elend, wirtschaftliche Armut,...) entkommen wollen und sich deshalb in fremde Welten flüchten. Und es stimmt, der Fantasy-Kram (nicht zuletzt "Herr der Ringe") hat in den letzten Jahren geboomt wie kaum etwas anders im Kino. Auch in den 70ern war bereits die große Zeit der Kino-Science-Fiction angebrochen. "Star Wars" o.ä. hat es bewiesen.
Zum zweiten werden in politisch heiklen Zeiten auch gerne wieder richtig harte Horror- und Splatter-Filme gezeigt. In den 70er Jahren waren es vor allem dieser berühmte indizierte Film mit der Kettensäge und Der Zombie-Film mit dem Kaufhaus, welche - Überraschung - genau in der heutigen Zeit ein Remake erleben dürfen. Solche Filme sollen angeblich indirekt die emotionale gesellschaftliche Lage allegorisch widerspiegeln.
In den 90er Jahren, als die Welt noch sicher schien, hätte ein Film wie "The Descent" wohl kaum so einen Erfolg gehabt. Da fuhren die Leute eher auf Filme wie "Scr**m" ab, der diese ganze Teenie-Horror-Welle durch die Scheiße zog, da ging es uns ja noch gut, da konnte man sich ja endlich mal so richtig über diese ganzen bekloppten Filme der 70er und 80er lustig machen, die zu der damaligen Zeit mehr oder weniger als Abbildung der gesellschaftlichen Stimmung gesehen werden konnte.
Hingegen hätten heutzutage lustig-ironische Teenie-Horrorfilme keine Chance mehr beim Publikum.
Allerdings haben diese politisch-brisanten Epochen auch etwas gutes. Das Independent-Kino erblüht zu neuem Leben (wie geschehen) und vor allem wird durch die Beliebtheit der Indie-Filme, die sich eher mit realistischen zwischenmenschlichen Problemen befassen, die korrupte Welt Hollywoods auf den Kopf gestellt und revolutioniert, da niemand mehr den Einheitsbrei sehen will (natürlich abgesehen von den Fantasy-Filmen).
Interessant, oder?
Denkt mal darüber nach, und schreibt, falls ich eine Besonderheit einer Ära vergessen habe.