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Mulholland Drive

Verfasst: Sa 13. Nov 2004, 20:50
von Murillo
Bild
USA 2001: R:David Lynch
D: Naomi Watts, Justin Theroux, Laura Harring
Genre: Drama, Länge: 147min

Eine geheimnisvolle Unbekannte, die sich Rita nennen wird (Laura Elena Harring), verliert nach einem Autounfall ihr Gedächtnis und bekommt zufällig von der naiven Betty (Naomi Watts) Hilfe. Letztere träumt davon, ein Filmstar zu werden, hilft Rita jedoch bei der Suche nach ihrer Vergangenheit. Doch ihnen wird, wie auch vielen anderen, die ihre Wege kreuzen, zusehends der Boden der Realität unter den Füßen weggezogen.
(http://www.filmspiegel.de)[/img]

Verfasst: Mo 15. Nov 2004, 14:55
von Detlef P.
Ich würde den Film zwar nicht als Drama bezeichnen, aber er gehört trotzdem zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.
Der beste Film eines genialen Regisseurs.

Verfasst: Fr 7. Jan 2005, 00:02
von Fabian
oja..ein wirklich großartiger Film, umso erstaunlicher wenn man bedenkt, dass Lynch aus dem Ganzen eigentlich eine Serie machen wollte und damit scheiterte.
Hab eine Facharbeit mit meiner Interpretation zu Mulholland Drive geschrieben. Könnte das bei Gelegenheit mal online stellen, auch wenn ich selbst mittlerweile etwas anders über manche Szenen denke.

Verfasst: So 23. Jan 2005, 01:52
von Murillo
DIe Reinkarnation von Dale Cooper hat geschrieben:Ich würde den Film zwar nicht als Drama bezeichnen,..
Wie könnte man das Genre denn sonst benennen?
Spontan fällt mir da nur "Psychedelische Psychogroteske" ein. :mrgreen:

@Fabian: Stell das doch mal online. Ich bin gespannt, wie du die ein oder andere Szene gesehen hast.

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 02:04
von Fabian
David Lynch selbst nannte MD einfach eine "Liebesgeschichte in der Stadt der Träume", womit er es wenn man den Film als Gesamtes betrachtet auf den Punkt bringt, finde ich. Schon lustig, was man da zum Teil liest wenn es darum geht Mulholland Drive einer Genre-Schublade zuzuordnen..."Mystery-Thriller", "Horror", etc. <- Unsinn!! :) Im Prinzip ist es doch nichts weiter als ein Liebesfilm, bzw. Drama.

Ich werd meine Facharbeit mal Ende der Woche online stellen, allerdings muss ich vorher noch irgendeinen Weg finden, das "peinliche" Schlusswort (am Morgen vor der Abgabe in aller Eile geschrieben) aus der PDF rauszuschneiden. :wink: Hab leider nicht mehr die Word-Version.

Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 22:10
von dr. gnir sinep
nun ich kann mich nur anschließen. dank detlef p. habe ich den film nun auch gesehen und muss sagen wirklich eins a. leider habe ich die interpretation schon vorher gelesen und wusste so bescheid. dennoch ein wunderbarer überraschungseffekt.
wahrscheinlich muss ich mir den nochmal ansehen, um mir gewisse szenen, die in der interpretation als wichtig erachtet wurden nochmal ins gedächtnis zu rufen.

Verfasst: Do 27. Jan 2005, 13:39
von Detlef P.
Also ich würde den Film schon eher als "Mystery" bezeichnen, da einige fremdartige Elemente im Film auftauchen, die man nicht erklären kann und nicht von dieser Welt, bzw. Realität zu sein scheinen.
Deshalb "Mystery", aber man kann das ganze natürlich auch anders sehen. Schon allein deshalb, weil man wahrscheinlich nie 100%ig sagen können wird wie der Film zu deuten ist. Es gibt einfach zu viele Theorien.

Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 11:11
von Voland
Fabian hat geschrieben:David Lynch selbst nannte MD einfach eine "Liebesgeschichte in der Stadt der Träume", womit er es wenn man den Film als Gesamtes betrachtet auf den Punkt bringt, finde ich. Schon lustig, was man da zum Teil liest wenn es darum geht Mulholland Drive einer Genre-Schublade zuzuordnen..."Mystery-Thriller", "Horror", etc. <- Unsinn!! :) Im Prinzip ist es doch nichts weiter als ein Liebesfilm, bzw. Drama.

Ich werd meine Facharbeit mal Ende der Woche online stellen, allerdings muss ich vorher noch irgendeinen Weg finden, das "peinliche" Schlusswort (am Morgen vor der Abgabe in aller Eile geschrieben) aus der PDF rauszuschneiden. :wink: Hab leider nicht mehr die Word-Version.
Textmarkierungswerkzeug und rein damit ins Word ;-) Wo ist die Arbeit?

Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 11:12
von Voland
Ich hatte einige Tage nach dem Film ein höllisches Flashback in Form eines Alptraumes, wie ich ihn noch nie hatte. Ich bin schweigebadet aufgewacht und hatte Angst meine Augen wieder zu schließen. Grund dafür: der hohe Türspalt unter meiner Zimmertür.

Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 12:18
von Detlef P.
Tja, so können Filme einen prägen :mrgreen:
Murillo kann da auch ein Liedchen von singen, nicht wahr?! :wink:

Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 12:36
von Murillo
In der Tat. Der Film scheint auf das Unterbewusstsein noch stärker zu wirken, als man ihn ohnehin schon aufnimmt. :aosjao:

Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 12:39
von Detlef P.
Ich wollte eigentlich auch auf deine merkwürdigen Horrorträume hinweisen :lach:

Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 12:46
von Voland
Lynch-Filme wirken sehr auf das Unterbewusstsein. Deshalb mag ich ihn auch so. Seine Bilder sind wie Impressionen der Gedanken. Ähnlich ist es auch bei Tarkowskij.

Verfasst: Di 9. Aug 2005, 01:36
von thejackass
Ich hab mir den Film vorhin mal wieder angeschaut und wieder einige Aspekte gefunden, die den Film für mich logischer machen.

Zu meiner Interpretation gehören eben die Dinge, dass es sich um einen Traum handelt, der Mann hinter Winkie's ihr schlechtes Gewissen ist, u.s.w.

Hatte vorhin schon im ICQ eine ausführliche Diskussion mit Murillo über den Club Silencio und den Cowboy.

Und naja, über dieses Meisterwerk von Lynch könnte man eben Stunden diskutieren!

Von mir bekommt der Film die Bestwertung: 10/10 !
(Und die Wertung heb ich mir wirklich für die besten Filme auf.)

Verfasst: Mi 17. Aug 2005, 21:39
von FrankBooth
Starker Tobak. Wieder ein surrealer Lynch-Albtraum von gewohnter Intensität - verstanden habe ich ihn selbstverständlich nicht (aber schließlich soll Lynch ja zugegeben haben, seine Filme selbst nicht zu verstehen), war aber, wie erwartet, absolut fasziniert von diesem scheinbar unlösbaren Rätsel, diesem undurchschaubaren Mysterium, obgleich ich anfangs etwas irritiert war, denn die bedrohliche, dichte, unbehagliche "Lynch-Atmosphäre" kam erst später auf - dafür aber so packend wie selten zuvor. Krank, fesselnd, seltsam, (homo)erotisch und gewürzt mit kleinen Seitenhieben gegen die Traumfabrik.

Verfasst: Sa 20. Aug 2005, 17:57
von Dandelion
obgleich ich anfangs etwas irritiert war, denn die bedrohliche, dichte, unbehagliche "Lynch-Atmosphäre" kam erst später auf
Ja, das ist mir auch aufgefallen. In "Lost Highway" baut sich diese Atmosphäre
schon nach wenigen Minuten auf, hält sich den ganzen Film über und steigert
sich gegen Ende sogar noch."Mulholland Drive" ist da eine ganze Weile lang
irgendwie lockerer, allerdings ändert sich das dann im Laufe des Filmes radikal... :wink:
Mir hat er trotzdem nicht so gut gefallen wie "Lost Highway", aber das soll nicht
heißen, dass ich den Film nicht mag. Ganz im Gegenteil.
Witzigerweise habe ich bei dem noch deutlich abgefahreneren "Lost Highway"
ja noch so eine Art Deutung hinbekommen. Bei Mulholland Drive ist mir das
nach bisher einer "Sichtung" noch nicht gelungen. :?????:

Verfasst: Di 28. Mär 2006, 04:22
von Fabian
Mulholland Drive (Facharbeit)
[hr]
Deckblatt

Inhaltsverzeichnis

Inhalt & Interpretation

[hr]
mit der Interpretation gehts "so richtig" aber erst auf Seite 11 los :wink:..

Verfasst: Di 28. Mär 2006, 09:59
von Murillo
jaaaa, geil. Endlich ist diese geniale Facharbeit auch mir zugänglich.

Verfasst: Di 28. Mär 2006, 15:17
von Nikkita
@ Fabian: Wow hatte noch keine Zeit mit die Interpratation durchzulesen, aber alleine vom Inhaltsverzeichnis sieht es schon vielversprechend aus. Wenn ich sie ganz durchgelesen habe, werde ich aif jeden Fall paar Worte dazuschreiben. Finde es interessant, wie andere den Film interpretieren, da er wahrscheinlich einer Fülle von Interprtationen zugänglich ist. Ich glaube ich habe auch keinen anderen Film so oft geschaut, wie diesen, um eine halbwegs plausible Interprtation "zusammenzubasteln", obwohl ja eigentlich plausibel und Lynch nicht in einen Satz gehören :cool: !!!

Auf jeden Fall cool, dass du die Interprtation reingestellt hast..... :daumen:

Verfasst: Mi 10. Mai 2006, 11:16
von Detlef P.
Ich habe den Film auch mal im Schulunterricht vorgestellt und dabei verschiedene "Lösungsansätze" präsentiert.
Diese hier ist jedoch schlichtweg brilliant. Sie erklärt so ziemlich alles was den Film ausmacht.
Einfach genial! :huld: :huld: :huld:

Re: Mulholland Drive

Verfasst: So 17. Okt 2021, 23:22
von Detlef P.
Die Jungs bei Schnittberichte haben mal einen Vergleich zwischen dem TV-Pilotfilm, den Lynch ursprünglich gemacht hatte und der fertigen Kinofassung vorgenommen:
https://www.schnittberichte.com/schnitt ... ?ID=415859

Klingt total interessant, vor allem, da die beiden Cops vom Anfang mehr Auftritte haben und ein Kumpel von Adam Kesher auftaucht, der in der Kinofassung komplett fehlt.
Ansonsten gibt es noch einige Änderungen in der Tonspur und Umschnitte und erweiterte Szenen.
Schaut mal rein!