Damien in "2012"

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Moderator: Damien3

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Damien3
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Damien in "2012"

Beitrag von Damien3 »

2012

Wow, was für ein BLASTMOVIE.
Und doch wieder nicht.

Einerseits ist man hin und hergeschmissen von den überwältigenden Actionszenen andererseits denke ich der Film liegt hinter seinen Erwartungen weil viele gar nicht damit zurecht kommen das ein Herr Emmerich sowas wie nachfühlbare Emotionen eingebaut hat.
Ich mag ja nun jeden seiner Filme.
Die doch noch etwas "künstlerisch" angehauchte Studentenzeit in der Filme Wie "Moon44" gemacht wurden. Oder auch die ersten deutschen Gehversuche wie "Joey".
Ich habe diesen Mann in meiner Jugend wachsen sehen. Sei es "körperlich" oder "geistig" oder "Boxoffice-mäßig".
Ich mochte eigentlich alles was er bisher angepackt hat und ziehe den Hut vor jemanden der es als deutscher aus Sindelfingen bis zum Final Cut in Hollywood geschafft hat.
"Der Patriot" hat meiner Meinung nach bewiesen das er in der Lage ist auch große Gefühle zu transportieren

http://www.ufc-filmforum.de/viewtopic.p ... ht=patriot

Und ich denke diese Gabe komt hier wieder mehr durch als in "Independence Day" oder "Day after tommorrow".
Zwar gibt es in "tomorrow" Ansätze wie die tolle Szene von Quaid im Zelt, aber grundsätzlich zählen hier die Zerstörungsorgien.
Er schafft es grundsätzlich lieber die auf die nächste Actionszene zu warten als sich mit den Figuren zu beschäftigen. Hier ist es mal anders!
Ich glaube er hat hier ein EPOS geschaffen das auf allen Leveln der Desastermovies funktionert.
Wir haben die nationalen Geschichten perfekt mit den Einzelschicksalen verbunden und ich finde es KLasse das er es schafft in diesem ganzen Getöse die Schicksale einzelner so zu konzentrieren das jeder Actionfan nicht überfordert und jeder der die großen Gefühle liebt nicht unterfordert ist.
Was die Actionsequenzen und Handlungen angeht, haut dieser Kerl einfach alle Logik und Realität so in den Wind das du einfach überrollt wirst. Von Anfang an rollt eine Lawine an Zerstörung so dermaßen über dich das du kaum Luft zum atmen hast. Und gerne "erkennt" man die konsequente Art dieses Films, als den letzten "Katastrophenfilm" dieses Regisseurs, alles mitzunehmen was der Computer so hergibt.
Du sitzt einfach da und wirst so zugeschüttet mit Pixel und Bytes das du gar keine Chance hast darüber nachzudenken WAS da eigentlich alles gerade abgeht.
Und das ist doch eigentlich der SInn dieses Films oder??
Das soll keine Oscarmaterial sein, das soll kein Schauspieldurchbruch sein oder?
Das soll einfach nur unterhalten und dieser Prämisse folgt der Film so originalgertreu wie kaum ein Film zuvor.
Ich habe noch gar nicht viel über den Film selbst erzählt, aber das ist auch gar nicht nötig.
Seht einfach nur wie John Cusack und Familie allen Gefahren und lebensgefährlichen Situationen trotzen und lasst es euch gut gehen.
Lasst euch aber auch über die ein oder andere wirklich zu Herzen gehende Szene überraschen.
Die Schauspieler haben keine Probleme die allerwelts Probleme und ewigen Verabschiedungen zu bewältigen.
Der einzige der wirklich heraussticht ist Woody Harrelson. Kaum zu glauben aber der bekloppte stiehlt irgendwie allen die Show!
Ich mag diesen Kerl schon immer, leider steht er sich selbst viel zu oft i Weg. Ich freu mich auf Zombieland...:-)))
Ich frage mich immer nur, wie wäre der Film geworden wenn nicht die Emmerische Vollpackung an Regierungs- und Prominentengeschichten, sondern nur die Geschichte von Cusack und Familie im Vordergrund gestanden hätte.
Ich denke das hätte genug Potenzial gehabt eine packende Geschichte zu erzählen. Und man hätte die Möglichkeit gehabt besser auf die Charaktere einzugehen. In diesem Riesengetöse gehen die Zeichnungen einiger Figuren einfach unter!
Die Informationen und die Handlungsstränge sind manchmal zuviel.
Und leider passiert es das einige "Tote" einem Egal bleiben, weil sie nur im Film sind um zu sterben....
zu kurz verhält sich manchmal die Geschichte der Figuren bis hin zum Tod
Das es durchaus gelingen kann Gefühle zu entwickeln lässt sich für mich am besten am indischen Freund vom "Hauptentdecker" der Naturkatastrophen fest machen. Hier ist es Emmerich, wie bei der Geschichte des Präsidenten gelungen mitzufühlen.
Und die auswegslose Situation im abstürzenden Flugzeug in der Cusack und Amanda Peet zeigen was sie können ist auch KLasse aufgenommen.
Im gro0en und ganzen kann ich sagen:
Mich hat der Film voll erwischt.
Mit allen Sinnen!!!
Zuletzt geändert von Damien3 am Fr 18. Dez 2009, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.


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Detlef P.
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Re: Damien in "2012"

Beitrag von Detlef P. »

Jetzt lüg doch nicht. Du hast Dir doch mal wieder deinen heimlichen Super-Lieblingsfilm "2001" angesehen und diesen Zahlendreher nur reingemacht damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt... :fuckU:

Damien3 hat geschrieben:Ich freu mich auf Zombieland...:-)))
dito

Damien3 hat geschrieben: Ich frage mich immer nur, wie wäre der Film geworden wenn nicht die Emmerische Vollpackung an Regierungs- und Prominentengeschichten, sondern nur die Geschichte von Cusack und Familie im Vordergrund gestanden hätte.
Ich denke das hätte genug Potenzial gehabt eine packende Geschichte zu erzählen. Und man hätte die Möglichkeit gehabt besser auf die Charaktere einzugehen.
Tja, hätte man doch Spielberg den Film gemacht, dann wüssten wir´s. UND er wäre auch noch Oscarmaterial :jump:

Damien3 hat geschrieben:Und leider passiert es das einige "Tote" einem Egal bleiben, weil sie nur im Film sind um zu sterben....
zu kurz verhält sich manchmal die Geschichte der Figuren bis hin zum Tod
Ich hoffe doch, dass diese Leute entweder rote Uniformen tragen oder zumindest spät in der Nacht angerufen werden und sich mit "Hallo? Wer ist da? Ich rufe die Polizei..." melden :lach:

Damien3 hat geschrieben:Das es durchaus gelingen kann Gefühle zu entwickeln lässt sich für mich am besten am indischen Freund vom "Hauptentdecker" der Naturkatastrophen fest machen.
Gut, dass M. Night Schlabbermän den Film nicht gemacht hat...ächem. :wink:

So, nach dem ganzen Spam sollte ich wohl noch etwas sinnvolles schreiben um nicht gebannt zu werden. :xmas:
Ich werde mir den Film eventuell auf DVD ansehen und dann mal gucken wie der so ist. Ich freue mich sehr über das Mitwirken von John Cusack und Amanda Peet. Dazu noch Danny Glover und Thandie Newton... Also an den Darstellern sollte es nicht liegen falls der Film scheiße ist.
Bei "The Day after tomorrow" haben ja auch die Darsteller viel ausgemacht. Aber der Film hatte noch sowas wie eine angedeutete gesellschaftliche und politische Kritik am Klimaschutz, was dieser hier vermutlich nicht hat.
Naja, mal sehen (wörtlich zu nehmen!)


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Beitrag von Murillo »

Ich habe letztens einen Teil des Trailers gesehen. Spätestens als der Wagen über eine Rampe sprinbgt, in ein in sich zusammenstürzendes Hoochhaus reinfliegt, auf der anderen Seite wieder rauskommt und wie durch ein Wunder niemand verletzt wurde, wusste ich schon nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll.
Ohne hier jemandem zu nahe treten zu wollen, denke ich, dass ich doch besser die Finger von diesem Film lassen werde.


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Beitrag von Damien3 »

Da kannst du "treten" wie du willst:-)))
Der Film bläst dich einfach weg!!
Lass dich einfach neiderwalzen und habe einfach Spaß...das kannst du doch auch oder???


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Beitrag von Murillo »

Wenn ich Spaß haben will, kann ich auch in den Zoo gehen. Da brauche ich mich dann auch nicht niederwalzen lassen, sondern kann mir ganz bequem die schönen Tiere anschauen. Ist sicherlich wesentlich interessanter, als dieser Film hier. :cool:

Ach ja, und euch allen einen frohen ersten Advent.
Bei dem Film brennt bestimmt keine Kerze ab.


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Detlef P.
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Re: Damien in "2012"

Beitrag von Detlef P. »

So, Detlef ist jetzt auch in 2012. Denn wir haben das Jahr 2012. Muhahahahahahaha
Ach ja, und gestern Abend habe ich mir diesen Film übrigens in der Free TV-Premiere angesehen. Hätte ich doch fast vergessen zu erwähnen. :mrgreen:

Der Film ist auf jeden Fall ganz unterhaltsam, aber das waren die Emmerich-Filme, die ich bisher gesehen habe eigentlich immer. Selbst "Der Patidiot" hatte noch einige wirklich eindrucksvolle Szenen und tolle Austattung zu bieten.
"2012" gibt auf der Unterhaltungsebene auf jeden Fall recht viel her. Ähnlich wie vor 15 Jahren "Independence Day". Aber ich denke, dass "2012" - ebenso wie "Independence Day" heute - in 15 Jahren komplett überholt sein wird.
Ich denke, ich würde beim zweiten mal Gucken dieses Filmes ebenso lachen wie beim zweiten Mal ID. Zum einmal gucken und sich nett unterhalten lassen ist der Film 100%ig in Ordnung. Und es gibt tatsächlich 2 oder 3 Szenen, bei denen man wirklich staunt auf Grund der Materialschlacht. Aber es gibt auch einige Szenen wo man ungläubig den Kopf schüttelt und aus unfreiwilliger Komik heraus lacht - wie geschehen bei ID.
Die Darsteller sind toll und machen Spaß und es ist tatsächlich erstaunlich viel Charakter-Geschichte für einen Katastrophen-Film dabei. Aber dieses sich 100 mal verabschieden und in Notsituationen immer noch zwei Minuten Zeit haben sich irgendwas ganz doll wichtiges zu sagen lässt einen dann auch wieder eher über alles grinsen.
Die einzelnen Geschichten sind wirklich toll miteinander verwebt, aber es sind fast einige Charaktere zuviel dabei und einige von ihnen sterben etwas unmotiviert, wie Damien ganz richtig geschrieben hat. Oder sie sind nur dabei um zu zeigen wie gefährlich die Situation ist... oder so.
Der Film ist ganz nettes Popcornkinogequatsche für zwischendrin, wenn man sich mal ein bisschen entspannen will.
Aber ich denke, dass der Film in 10 Jahren höchstens so nostalgisch verklärt betrachtet werden kann wie heute "Independence Day".


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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