Spiel mir das Lied vom Tod

C'era una volta il West

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Murillo
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Spiel mir das Lied vom Tod

Beitrag von Murillo »

[img]http://www.morricone.de/images/jpg/dvd_tod.jpg[/img]
Italien/USA 1968; Regie: Sergio Leone
D: Claudia Cardinale, Henry Fonda, Charles Bronson, Jason Robards
Genre: Western, Länge: 165 min.

Drei Männer verscheuchen einen Bahnwärter von seiner einsamen Station. Sie nehmen Aussichtsplätze ein und warten auf den Zug. Zehn Minuten. Ein Mann mit einer Mundharmonika (Charles Bronson ) steigt aus. Sie hätten nur drei Pferde mit, sagen die Männer. "Zwei zuviel" antwortet Mundharmonika und schießt sie zu Boden. Zur gleichen Zeit bereitet ein Farmer mit seiner Familie ein Fest zur Ankunft seiner neuen Frau Jill (Claudia Cardinale ) vor. Männer in Staubmänteln töten sie. Ihr Anführer heißt Frank (Henry Fonda ) und er zögert nicht, einen siebenjährigen Jungen zu erschießen. Frank handelt im Auftrag des Krüppels Morton (Gabriele Ferzetti ). Der will mit seiner Eisenbahn den Pazifik erreichen, bevor ihm der Krebs die Knochen zerfrißt. Und dazu braucht er den Grund des Farmers, auf dem ein Bahnhof entstehen soll. Die Staubmäntel sollen die Schuld abwälzen: auf den Banditen Cheyenne (Jason Robards ), dessen Bande durch diese Kluft gekennzeichnet ist.
Und so dreht sich die Handlungsspirale weiter, während die Eisenbahn unerbittlich Schiene um Schiene wächst. Frank will Jill das Land abpressen, Morton hintergeht ihn und hetzt im Killer auf den Hals, Mundharmonika und Cheyenne vereiteln beider Pläne - und während Jill als Begründerin des neuen Matriarchats zum künftigen Bahnhof zurückkehrt, kommt es letztendlich zur Konfrontation zwischen dem schweigsamen Mundharmonika, der gekommen ist, um sich zu rächen, und dem Killer Frank, und erst im letzten Moment wird klar werden, was die beiden aneinanderkettet.
(www.25frames.org)

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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

ich finde die este Szene ist immer noch die Szene mit der Fliegeam Anfang.
Damals gab es noch keine "digitalen Effekte". Diese blöde Fliege war einfach nicht vom Gesicht zu kriegen. Das war ein Zufallsdreh den Leone so amüsant fand das er sie in die Anfangssequenz einfügte obwohl sie nicht im Drehbuch stand...


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Cool, das wusste ich noch gar nicht.
Für mich immer noch mit Abstand einer der besten Filme die es gibt!!!
Vor allem durch die Symbiose von Italo- und US-Western und durch die Musik bekommt der Film seine Einzigartigkeit.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Beitrag von dr. gnir sinep »

einfach perfekt von der atmosphäre her.
eine wunderbar angespannte ruhe gepaart mit wirklich überragender musik von morricone erzeugen ein meisterwerk, das bis heute seinesgleichen sucht.
vor allem charles bronson und henry fonda (ganz besonders dieser) kommen superlässig daher.

diagnose: in den nächsten tagen viel bleihaltiges einnehmen. auf rezept in der videothek erhältlich.

dr. gnir sinep


der fernseher ist mein fenster zur welt. ;)
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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Ok ok der hat wirklich filmhistorische Szenen , aber jeder der sich dort nicht hier und langweilt vor "angespannter " Ruhe, hat bei Titanic bestimmt heimlich geheult......


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Beitrag von Detlef P. »

Der Film ist so geil, dass ich fast Anfälle vor Freude hatte, als ich ihn mir am Wochenende nochmal angesehen habe.
Und bei "Titanic" hätte ich nicht geheult, wenn ich den Film jemals gesehen hätte!!!


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Beitrag von Voland »

Damien3 hat geschrieben:Ok ok der hat wirklich filmhistorische Szenen , aber jeder der sich dort nicht hier und langweilt vor "angespannter " Ruhe, hat bei Titanic bestimmt heimlich geheult......
Ich heule bei jedem dritten Film, was hat das damit zu tun, ob "Spiel mir das Lied vom Tod langweilig war? Der Film war alles andere als langweilig. Ich habe den Film wohl schon so an die 5 bis 8 Mal gesehen und er ist immer noch nicht langweilig! Gerade diese Ruhe ist doch so berühmt bei Leone. Dieses Erzählerische, das einen führt und alles vergessen lässt. Man fühlt sich geborgen und nicht gelangweilt.


FrankBooth
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Beitrag von FrankBooth »

Für mich als Nicht-Western-Fan ja der tollste Western überhaupt.

Ja, er ist lang .. ja, er ergötzt sich an langen Einstellungen, ruhiger Erzählweise und Inszenierung .. ist er deshalb langweilig? Nicht für mich. Habe jede noch so lange Einstellung genossen, sie mir auf der Zunge zergehen lassen. Und dazu diese Musik, vom großen Ennio Morricone! Einfach genial!


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Beitrag von Detlef P. »

Leone ist eh besser als jeder Ami-Western-Regisseur :daumen:


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Beitrag von FrankBooth »

Voland würde dir diese Aussage ziemlich übel nehmen - siehe John Ford, Sam Peckinpah .. ;)


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Die sind NICHT so gut wie Leone.
Sagte ja nicht , dass die schlecht sind...


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Voland
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Beitrag von Voland »

Leone ist der beste bei Italowestern. Bei den Amiwestern sind Mann, Ford und Peckinpah unschlagbar :daumen:


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich finde Leone auch insgesamt gesehen am besten.

Zinnemann verehre ich ja noch für "12 Uhr mittags", aber dazu gibt es schon einen Thread!


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Beitrag von FrankBooth »

Also sollte man das nach Nationalität trennen und sie nicht alle in 'einen Westernpott' schmeißen und so vergleichen?


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Voland
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Beitrag von Voland »

Müsste ich einen nennen, dann würde ich vorerst mal nichts sagen sondern mir noch mehr Filme von Ford und Mann besorgen. Vor allem Mann hat mich sehr beeindruckt - leider kenne ich bisher nur einen seiner Filme.

Leone ist klasse, ja natürlich. Seine Western-Trilogie und seine Westen-Trilogie sind toll. Genial würde ich sagen. Aber er hat mich mit seinen Sandalenfilmen zu sehr enttäuscht. Ich mag Leone eigentlich gar nicht als Regisseur und das kommt immer wieder in meinen Kopf, wenn es heißt, ich muss ihn bewerten.


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Beitrag von FrankBooth »

Seine Western-Trilogie und seine Western-Trilogie? Gab es zwei? Oder meinst du seine Western-und seine Amerika-Trilogie? Wie du ja weißt, von den 'Amerikanern' war ich sehr begeistert, wenn ich auch "Todesmelodie" (noch) nicht kenne, scheint wohl auch nicht so wichtig zu sein, wie die beiden anderen .. bei seiner Western-Trilogie (Dollar-Trilogie?) bin ich skeptisch, aber ich werd´s auch noch schaffen. Mein Plan, mir am Samstag seine glorreichen Halunken zu Gemüte zu führen, wird wohl nicht realisierbar sein .. bin nicht zu Hause. Und aufgenommen werden kann er nicht, die Godard´s auf 3SAT sind mir wichtiger.


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Beitrag von Murillo »

Voland hat geschrieben:Seine Western-Trilogie und seine Westen-Trilogie sind toll.
Beim zweiten hast du einen nicht existierenden Buchstaben übersehen, FrankBooth. Mit "Westen"-Trilogie ist die "Amerika"-Trilogie gemeint.


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"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
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Beitrag von FrankBooth »

Ach, du liebe Güte! Tja, ich werde wohl alt .. *g*


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Beitrag von Voland »

Tja, das kleine Wortspiel musst Du mir wohl verzeihen *hihi*. Denn die Western-Trilogie nennt man meistens ja auch Dollar-Trilogie, wie Du richtig sagtest. Die Westen-Trilogie nennen die meisten Amerika-Trilogie - nur ich pisse gegen den Wind und nennen sie "Es war einmal"-Trilogie ;-)

Wie man sie nennt ist aber auch egal. Zum Beispiel nenne ich die letzten drei Star Wars Teile gerne Scheiß-Trilogie. Aber dafür kann man in Amerika sicher auch eingesperrt werden *harhar*.

Und wenn man es genau nimmt gibt es von Leone auch noch die Sandalen-Trilogie. Das wären dann "Die letzten Tage von Pompeji", "Der Koloss von Rhodos" und "Sodom und Gomorrha". Aber ich glaube man muss schon ein Fan dieser Art von Film sein um mit denen was anfangen zu können. Ich war nicht sehr angetan.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich hatte Leone auch als Western-Regisseur betrachtet, also wer macht die besten Western und ich finde da ist Leone weit vorne.


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Beitrag von Voland »

Ich traue mich nicht, den besten zu nennen. Ich weiß es nicht. Aber Du hast Recht, ich habe Deine Antwort verfälscht.


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Beitrag von thejackass »

ein langweiliger langer vormittag... ja, das wars heute...
und was macht man wenns langweilig und lang ist?

man sieht sich nen spannenden langen film an um die zeit zu verkürzen! ;)

deswegen hab ich mir soeben mal wieder "Spiel mir das Lied vom Tod" angesehen und er ist einfach genial...
am meisten habe ich mich auf den anfang und das ende gefreut...

die ersten 10min in denen man die männer warten sieht und im hintergrund das windrad hört sind einfach grandios... genau so wie das ende mit der perfekten melodie von ennio morricone...

bin zwar nicht so der western-fan, aber dieser film verdient sich 10/10 punkten!


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Voland
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Beitrag von Voland »

Vor allem durch die Symbiose von Italo- und US-Western und durch die Musik bekommt der Film seine Einzigartigkeit.

Verstehe nich ganz, was Du damit meinst, Detlef. Das seh ich erst jetzt und kommt mir eigenartig vor. Ami-Elemente in "Spiel mir das Lied vom Tod"?


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Beitrag von Murillo »

Also, gerade Rahmenhandlung, das mit dem Unternehmer, der eine Eisenbahnlinie bis zum Pazifik bauen will, erscheint mir irgendwie total amerikanisch. Das ist Idealismus pur, der "amerikanische Traum".
Dem wird ein brutaler italienischer Pessimismus entgegengesetzt. :twisted:


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Beitrag von Voland »

Da könnte was dran sein. Dass "Spiel mir das Tod" kein typischer Italowestern ist, ist ja klar. Dennoch glaube ich, dass er bloß umfangreicher ist. Der amerikanische Traum ist ebenso amerikanisch wie die ganzen Schauplätze. Da könnte man ja grundsätzlich sagen, dass ein Italowestern Ami-Elemente hat, weil er ja in Amerika spielt.

Das ist wohl eher die Charakterisierung jeden Italowesterns, wenn Du den italienischen Pessimismus nach Amerika bringst. :wink:


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Beitrag von Detlef P. »

Ich meinte damit eigentlich die Vermischung der verschiedenen Stilmittel beider Sub-Genres.
Ich finde die Gewalt aus den Italowestern ist hier genauso zu finden wie die episch anmutenden Cinemascope-Aufnahmen aus den amerikanischen Western.
Zudem lässt sich der Film für einen reinen Italowestern ziemlich viel Zeit und entfaltet sich dem Zuschauer erst sehr langsam, was mir jedoch sehr gut gefällt.
Italowestern würde ich im Allgemeinen als "kleine dreckige Reißer" bezeichnen. Es geht dort schmutzig und sehr rau zu.
Amerikanische Western sind wesentlich ruhiger erzählt und schwelgen oft in landschaftlicher Panorama-Optik.
Und meines Erachtens nach kann ich von beiden Stilmitteln etwas in dem Film entdecken.
Ich denke heute sogar, dass das vielleicht der Grund für seine Genialität und Qualität ist.
Er vereint das beste aus beiden Welten und das macht ihn zu etwas besonderem.


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Beitrag von Silencer »

Okay okay, ich bin mal wieder etwas spät dran. Aber ich hab hier grad so'n bißchen gestöbert und drauf gestoßen...

also ich persönlich finde Italo-Western oftmals viel besser als amerikanische. Ich mag das Schmutzige an ihnen. Nicht dieses amihafte,wo nach etlichen Schlägereinen das Hemd immer noch sitzt wie frisch aus dem Otto-Katalog. Diesen Touch haben die Italos oftmals nicht,da geht es einfach oft nur rauh und deckig zu,was in meinen Augen einfach realistischer wirkt. Leone ist mit seinem "Spiel mir das Lied.." für mich der Inbegriff des Westerns schlechthin. Ebenso "2 glorreiche Halunken". Aber im Italo-Western gibts natürlich auch eine unglaubliche Menge an Schund,ohne Frage.
Und Leones Sandalenreißer würde ich mal als Ausrutscher in der Lernphase begreifen.


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Lorraine
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Beitrag von Lorraine »

Ich mochte den als Kind ja lange Zeit gar nicht und mein Vater hat mich damit immer ziemlich genervt, weil er von dem Film richtig schwärmte (okay er findet den bis dato immer noch gut), nur ich fand den Anfang so sterbenslangweilig, weil ja nichts passiert.

Das hat sich dann vor so gut 3-4 Jahren geändert, und ich habe den jetzt auch auf DVD.

Man muß sich nur Zeit nehmen, ein Film zum nebenbei laufen lassen ist es nicht...


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