Damiens "Apocalypse Now"
Verfasst: Di 14. Jun 2011, 20:09
Entschuldigung Mr. Coppola.
Was habe ich mir nur dabei gedacht....
Es ist laaange lange her das ich diesen Film sah.
Ich war genauso grün hinter dden Ohren wie Laurence Fishburne seiner Zeit auf dem Boot.
ich war jung, ich war im Überfluß aufgewachsen, in der schönen heilen westlichen Welt der boomenden 80er Jahre.
Ich hatte keine Verantwortung, ich hatte keine Erfahrung ich hatte NICHTS außer meinem völlig verwöhnten Dorf-Leben.
Zur Zeit stehe ich vielleicht sogar noch besser da als damals, ich bin genauso verwöhnt und lebe genauso in einem Dorf und alles ist sehr akribisch sauber. geordnet und spießig fein.
Aber ich bin nun selbst für diesen gewissen Wohlstand und dem schleichenden abgesteckten Lebensweg verantwortlich.
Ich habe aus eigener Kraft eine gewisse Sicherheit für mich und meine Familie erarbeitet. Und jeder der meint das sei einfach zu spießig dem sage ich LECK MICH. Keiner hat mir was geschenkt.
Aber was habe ich vor 15 Jahren gedacht diesen Film als "verquasten Scheiß" anzusehen???
Es gibt keinen einzigen Film auf diesem Planeten dem man sich so mit Haut umnd Haar hingeben muss wie Diesen.
Keinen der ansatzweise eine so poetische, krafvoll, unheilvolle und heilende Wirkung hat.
Der Sog den der Film schon in den ersten Filmsekunden ausübt ist faszinierend. Die extra für diesen Film entwickelten Synthesizer Sounds des Helikopters der sich langsam von links nähert...der atembereaubende Anfnag von the Doors "The End"...Ein zweiter Helikopter, verfremdet durch das Keyboard geschickt...und die Explosion auf dem gesamten Bildschirm als Einleitung...und ich war Gefangener...Gefangener eines Genies und drogenabhängigen Visionärs ohne Kompromisse.
Ich habe mir vor dem Film ca 9 Stunden Bonusmaterial angeschaut und habe sehnsüchtig einige Szenen erwartet. Ich habe hier bewußt nur die KINO version als meine eigene Review ausgesucht, weil ich wie Coppola nach vielen Jahren erst die REDUX Version sehen möchte.
Ich habe schon während der verschiedenen Ausführungen zu deisem Film absolute Hochachtung für die Leistungen von 238 Drehtagen entwickelt.
Ich habe erführchtig verfolgt wir Monsune ganze Filmdörfer verschlangen, wie eine Militärdiktatur die zur Verfügung gestellten Helikopter tagelang wieder weggenommen haben um Einsätrze damit zu fliegen.
Und wie diese dann blutverschmiert aus echten Einsätzen wieder als Army-Heli im Film herhalten mussten.
Die US Army hatte jegliche Unterstützung nach Sichtung des Drehbuchs untersagt!
Wie Martin Sheen sich um Suff bis aufs Blut für die Kamera opfert und zu guter letzt auch noch mit einem Herzinfarkt bezahlen muss, der nur notdürftig mitten im Phillipinischen Dschungel behandelt werden konnte.
Die Doku "Hearts of darkness" seiner Frau Elenora Coppola zeigt sogar live Sequenzen vom Infarkt bei dem Voodoo Doktoren mit kleinen Gumminoppen eine Wiederbelebung bei Sheen durchführen!!!
Wie ein völlig zu gedröhnter Dennis Hopper nicht einen einzigen Satz seiner Wörter aus dem Drehbuch wieder geben kann.
und wie über all dem ein einzelner Mann mit einer hundertschaft an fremdsprachigen Statisten (und auch nicht mehr zu sprechen fähigen Schauspielern) mit reinster Seele und seinem kompletten Privatvermögen noch immer nach der Antwort sucht wie er das alles noch beenden soll.
Wie soll er eine Reise ins dunke enden lassen, die eigentlich genauso vom Filmteam erlebt wurde?
Was waren die richtigen Antworten die aus der Reise von Captain Willard und seiner Crew resultierten? Wie kann man ein Monster in Worte zähmen, das noch frei herumlief und jeden Tag dem ganzen ein Ende machen konnte?
Und wäre es angemessen uns darüber aufklären zu wollen wie es enden müßte damit sich ein "vernünftiges" Ende-Gefühl breit macht?
Wir haben keinerlei Hintergründe der Personen, wir haben keine Ahnung was die Gruppe von Menschen auf dem Schiff genau auf dieses Schiff gebracht hat. Es ist eine sehr austauschbare , weil unnahbare gruppe von Menschen die jederzeit durch eine andere Gruppe anderer Menschen ausgetauscht werden könnte.
Darum geht es hier auch nicht, Coppola steckt seine Visionen über einzelne Persönlichkeiten.
Seine Vision ist die Verschmelzung von Wahnsinn und Bild.
Die Unmenschlichkeiten die auf der Reise immer weiter zunehmen sind Metapher für die immer fortschreitende Verrohung der Menschlichkeit im Krieg.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Heißt es.
Kann Unmenschlichkeit zur "Gewohnheit" werden???
Das ist mein Fazit aus diesem Film. Es ist gar kein Kriegsfilm, weil der Ort und die Zeit und die Menschen austauschbar sind.
Doch signifikant habe ich in vielen kleinen Mosaikstückchen erkennen wollen das Coppola eine Reise ins "ICH" des Menschen machen wollte.
Da sind die vielen "kultigen" Szenen plötzlich nur lästiges anbiedern an den damaligen Filmgeschmack.
Wagners Wallküre über Lautsprecher beim Angriff auf ein Dorf...
"Ich liebe den Geruch von Napalm am morgen"
Alles schon lange im Bewußtsein der Öffentlichkeit als Sinnbild dieses Films in den Köpfen drin.
Doch was ist schon das abwerfen von Napalm in einem Dschungelstück auf Feinde die niemand je gesehn hat gegen die Exekution von Willard auf dem Boot nachdem sie routinemäßig ein Vietcong Bauernboot aufgehalten hatten?
Hier wird zum ersten mal deutlich wie weit Willard schon gefallen war...das schreckliche ICH komtm hervor...es wird zum ständigen Begleiter, zum neuen Ausdruck der Freiheit....
Und die perfekte Verkörperung des "Ichs" das Coppola vorschwebt ist Colonel Kurtz, alias Marlon Brando.
Seine Vision deckt sich mit dem gezeigten von Coppola aufs genaueste und beweist das Genie und Wahnsinn zwar nahe zusammenligen, aber nicht unmittelbar verwoben sein müssen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier...doch was passiert wenn wir uns zur gewohnheit machen die ausgetrampelten tausendmal beschrittenen Wege zu verlassen und eine neue Ordnung einführen?
Wer hat gesagt was vernünftig ist?
Wer hat gesagt wie es "natürlich" laufen sollte.
Wer hat gesagt das ein Menschenleben soviel wert ist und ein anderes nicht??
Vor allem, wer hat einer Exekutive die Macht gegeben über Menschenleben zu verantworten?
Ganz recht, es kann keinen vernünftigen Schluß geben, sowie es keinen vernünftigen Abschluß für die Reise von Willard ins abgrundtief dunkle geben.
Ist doch Willard bei diesem Ende nicht besser als Kurtz, den Mann den er umbringen soll?
Die Reise ins innere jedes Menschen ist so perfekt und anbetungswürdig, bis zum letzten Schatten auf Brandos Gesicht, komponiert das man sich vor den Fernseher knien möchte.
Man möchte fast meinen das es unter normalen Umständen neimals zu diesem Film gekommen wäre.
Vielleicht hat die drogengeschwängerte Aura um diesen Film tasächlich dazu beigetragen das ein blutjunger Laurence Fishburne über sich hinauswächst...als 14 jähriger...!
Das ein Martin Sheen gegen einen Berg von Legende, Brando, zu keiner Sekunde auch nur ansatzweise eine Schwäche im Schauspiel zeigt.
Das Brando ebenbürtig mit Sheen Wörter spricht die größtenteils improvisiert waren die in ihrer Reinheit und Poesie des Grauens immer einer neuen Wahrheit entsprechen?
Und diese Wahrheit findet schlußendlich in der Musik einen Verbündeten der seiner Zeit Lichtjahre vorraus war.
Die hypnotischen Klänge die heri erfunden wurden könnte zu jeder zeit eingestzt werden und hätten die gleiche Wirkung.
Absolute Erhabenheit und unsterbliche Genialität.. genau wie der Film selbst.
Was habe ich mir nur dabei gedacht....
Es ist laaange lange her das ich diesen Film sah.
Ich war genauso grün hinter dden Ohren wie Laurence Fishburne seiner Zeit auf dem Boot.
ich war jung, ich war im Überfluß aufgewachsen, in der schönen heilen westlichen Welt der boomenden 80er Jahre.
Ich hatte keine Verantwortung, ich hatte keine Erfahrung ich hatte NICHTS außer meinem völlig verwöhnten Dorf-Leben.
Zur Zeit stehe ich vielleicht sogar noch besser da als damals, ich bin genauso verwöhnt und lebe genauso in einem Dorf und alles ist sehr akribisch sauber. geordnet und spießig fein.
Aber ich bin nun selbst für diesen gewissen Wohlstand und dem schleichenden abgesteckten Lebensweg verantwortlich.
Ich habe aus eigener Kraft eine gewisse Sicherheit für mich und meine Familie erarbeitet. Und jeder der meint das sei einfach zu spießig dem sage ich LECK MICH. Keiner hat mir was geschenkt.
Aber was habe ich vor 15 Jahren gedacht diesen Film als "verquasten Scheiß" anzusehen???
Es gibt keinen einzigen Film auf diesem Planeten dem man sich so mit Haut umnd Haar hingeben muss wie Diesen.
Keinen der ansatzweise eine so poetische, krafvoll, unheilvolle und heilende Wirkung hat.
Der Sog den der Film schon in den ersten Filmsekunden ausübt ist faszinierend. Die extra für diesen Film entwickelten Synthesizer Sounds des Helikopters der sich langsam von links nähert...der atembereaubende Anfnag von the Doors "The End"...Ein zweiter Helikopter, verfremdet durch das Keyboard geschickt...und die Explosion auf dem gesamten Bildschirm als Einleitung...und ich war Gefangener...Gefangener eines Genies und drogenabhängigen Visionärs ohne Kompromisse.
Ich habe mir vor dem Film ca 9 Stunden Bonusmaterial angeschaut und habe sehnsüchtig einige Szenen erwartet. Ich habe hier bewußt nur die KINO version als meine eigene Review ausgesucht, weil ich wie Coppola nach vielen Jahren erst die REDUX Version sehen möchte.
Ich habe schon während der verschiedenen Ausführungen zu deisem Film absolute Hochachtung für die Leistungen von 238 Drehtagen entwickelt.
Ich habe erführchtig verfolgt wir Monsune ganze Filmdörfer verschlangen, wie eine Militärdiktatur die zur Verfügung gestellten Helikopter tagelang wieder weggenommen haben um Einsätrze damit zu fliegen.
Und wie diese dann blutverschmiert aus echten Einsätzen wieder als Army-Heli im Film herhalten mussten.
Die US Army hatte jegliche Unterstützung nach Sichtung des Drehbuchs untersagt!
Wie Martin Sheen sich um Suff bis aufs Blut für die Kamera opfert und zu guter letzt auch noch mit einem Herzinfarkt bezahlen muss, der nur notdürftig mitten im Phillipinischen Dschungel behandelt werden konnte.
Die Doku "Hearts of darkness" seiner Frau Elenora Coppola zeigt sogar live Sequenzen vom Infarkt bei dem Voodoo Doktoren mit kleinen Gumminoppen eine Wiederbelebung bei Sheen durchführen!!!
Wie ein völlig zu gedröhnter Dennis Hopper nicht einen einzigen Satz seiner Wörter aus dem Drehbuch wieder geben kann.
und wie über all dem ein einzelner Mann mit einer hundertschaft an fremdsprachigen Statisten (und auch nicht mehr zu sprechen fähigen Schauspielern) mit reinster Seele und seinem kompletten Privatvermögen noch immer nach der Antwort sucht wie er das alles noch beenden soll.
Wie soll er eine Reise ins dunke enden lassen, die eigentlich genauso vom Filmteam erlebt wurde?
Was waren die richtigen Antworten die aus der Reise von Captain Willard und seiner Crew resultierten? Wie kann man ein Monster in Worte zähmen, das noch frei herumlief und jeden Tag dem ganzen ein Ende machen konnte?
Und wäre es angemessen uns darüber aufklären zu wollen wie es enden müßte damit sich ein "vernünftiges" Ende-Gefühl breit macht?
Wir haben keinerlei Hintergründe der Personen, wir haben keine Ahnung was die Gruppe von Menschen auf dem Schiff genau auf dieses Schiff gebracht hat. Es ist eine sehr austauschbare , weil unnahbare gruppe von Menschen die jederzeit durch eine andere Gruppe anderer Menschen ausgetauscht werden könnte.
Darum geht es hier auch nicht, Coppola steckt seine Visionen über einzelne Persönlichkeiten.
Seine Vision ist die Verschmelzung von Wahnsinn und Bild.
Die Unmenschlichkeiten die auf der Reise immer weiter zunehmen sind Metapher für die immer fortschreitende Verrohung der Menschlichkeit im Krieg.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Heißt es.
Kann Unmenschlichkeit zur "Gewohnheit" werden???
Das ist mein Fazit aus diesem Film. Es ist gar kein Kriegsfilm, weil der Ort und die Zeit und die Menschen austauschbar sind.
Doch signifikant habe ich in vielen kleinen Mosaikstückchen erkennen wollen das Coppola eine Reise ins "ICH" des Menschen machen wollte.
Da sind die vielen "kultigen" Szenen plötzlich nur lästiges anbiedern an den damaligen Filmgeschmack.
Wagners Wallküre über Lautsprecher beim Angriff auf ein Dorf...
"Ich liebe den Geruch von Napalm am morgen"
Alles schon lange im Bewußtsein der Öffentlichkeit als Sinnbild dieses Films in den Köpfen drin.
Doch was ist schon das abwerfen von Napalm in einem Dschungelstück auf Feinde die niemand je gesehn hat gegen die Exekution von Willard auf dem Boot nachdem sie routinemäßig ein Vietcong Bauernboot aufgehalten hatten?
Hier wird zum ersten mal deutlich wie weit Willard schon gefallen war...das schreckliche ICH komtm hervor...es wird zum ständigen Begleiter, zum neuen Ausdruck der Freiheit....
Und die perfekte Verkörperung des "Ichs" das Coppola vorschwebt ist Colonel Kurtz, alias Marlon Brando.
Seine Vision deckt sich mit dem gezeigten von Coppola aufs genaueste und beweist das Genie und Wahnsinn zwar nahe zusammenligen, aber nicht unmittelbar verwoben sein müssen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier...doch was passiert wenn wir uns zur gewohnheit machen die ausgetrampelten tausendmal beschrittenen Wege zu verlassen und eine neue Ordnung einführen?
Wer hat gesagt was vernünftig ist?
Wer hat gesagt wie es "natürlich" laufen sollte.
Wer hat gesagt das ein Menschenleben soviel wert ist und ein anderes nicht??
Vor allem, wer hat einer Exekutive die Macht gegeben über Menschenleben zu verantworten?
Ganz recht, es kann keinen vernünftigen Schluß geben, sowie es keinen vernünftigen Abschluß für die Reise von Willard ins abgrundtief dunkle geben.
Ist doch Willard bei diesem Ende nicht besser als Kurtz, den Mann den er umbringen soll?
Die Reise ins innere jedes Menschen ist so perfekt und anbetungswürdig, bis zum letzten Schatten auf Brandos Gesicht, komponiert das man sich vor den Fernseher knien möchte.
Man möchte fast meinen das es unter normalen Umständen neimals zu diesem Film gekommen wäre.
Vielleicht hat die drogengeschwängerte Aura um diesen Film tasächlich dazu beigetragen das ein blutjunger Laurence Fishburne über sich hinauswächst...als 14 jähriger...!
Das ein Martin Sheen gegen einen Berg von Legende, Brando, zu keiner Sekunde auch nur ansatzweise eine Schwäche im Schauspiel zeigt.
Das Brando ebenbürtig mit Sheen Wörter spricht die größtenteils improvisiert waren die in ihrer Reinheit und Poesie des Grauens immer einer neuen Wahrheit entsprechen?
Und diese Wahrheit findet schlußendlich in der Musik einen Verbündeten der seiner Zeit Lichtjahre vorraus war.
Die hypnotischen Klänge die heri erfunden wurden könnte zu jeder zeit eingestzt werden und hätten die gleiche Wirkung.
Absolute Erhabenheit und unsterbliche Genialität.. genau wie der Film selbst.