Wimbledon
Verfasst: Mi 30. Mär 2005, 12:39

GB, 2004
Regie: Richard Loncraine
Darsteller: Paul Bettany, Kirsten Dunst, Sam Neill
"Seit den Rücktritten von Tennislegenden wie Björn Borg, John McEnroe oder Boris Becker interessiert sich niemand mehr so recht für Doppelfehler oder Netzroller. Doch nach Richard Loncraines ("Richard III.") beschwingter Sport-Romanze werden Schweißbänder und weiße Socken sicherlich wieder voll im Trend liegen. Die Tage des Tennisprofis Peter Colt (Paul Bettany) sind gezählt. Aber bevor er als Trainer in einem vornehmen Country Club anheuert, möchte er zumindest einmal das traditionsreichste Turnier der Welt gewinnen: Wimbledon. Und wider erwarten kämpft sich der Sonnyboy Runde um Runde dem Finale entgegen - wäre da nicht die junge Tennisprinzessin Lizzie Bradbury (Kirsten Dunst), die Peter gehörig den Kopf verdreht. Zum ersten Mal seit Bestehen des englischen Grand-Slam-Turniers durfte ein Filmteam auf dem heiligen Rasen in der Nähe von London drehen. Um dem Flair des Ortes gerecht zu werden, trainierten die Darsteller über Monate hinweg mit dem ehemaligen Wimbledon-Sieger Pat Cash. Und der Aufwand hat sich gelohnt. Denn so spannend wurden im Kino noch keine gelben Filzbälle über das Netz gedroschen - auch wenn diese größtenteils nachträglich digital eingefügt wurden. Neben der Dramatik dieses Sports erzählt Regisseur Richard Loncraine aber vor allem eine federleichte, wenn auch etwas vorhersehbare Lovestory nach bester "Notting Hill"-Manier - inklusive skurriler Charaktere wie Peters chaotischem Bruder oder seinem schrulligen Vater. Das Hauptaugenmerk aber liegt auf den beiden sympathischen Hauptdarstellern. "Spider-Man"-Schnuckel Kirsten Dunst kämpft sich so liebenswert verbissen über den Platz, dass selbst grobschlächtigen Football-Fans das Herz aufgehen dürfte. Und mit seinen snobistisch-ironischen Selbstgesprächen ist Paul Bettany drauf und dran, Frauenliebling Hugh Grant den Rang als trotteliger Romantiker vom Dienst abzulaufen." (http://www.cinema.de)
Ich habe mir den Film gestern angesehen und bin begeistert, jawohl begeistert!
Ursprünglich ging ich nur in diesen Film, weil Kirsten Dunst mitspielt und sie eine der wenigen Schauspielerinnen ist, für die ich auch mal ins Kino gehe, wenn der Film nicht gerade der allerletzte Müll ist.
In den ersten Minuten sah es so aus, als ob sich der Film wirklich nur wegen ihr lohnen würde. Aber als die beiden dann anfingen sich ineinander zu vergucken fing auch Paul Bettany an mich zu überzeugen.
Der Film lebt wirklich fast ausschließlich von dem Charme der beiden (allem voran natürlich Kirsten Dunst).
Es ist unglaublich, aber die beiden lassen das ganze sogar irgendwie realistisch erscheinen, Wahnsinn.
Und mit Sam Neill als Kirstens ergeiziger Vater ist der Film auch in den Nebenrollen gut besetzt.
Und dann kam DAS FINALE!!!
Das die beiden zusammenkommen und auch bleiben würden war klar.
Mittlerweile ist es allerdings so, dass es in solchen Filmen einen Wettkampf gibt, der von den Protagonisten manchmal gewonnen, aber auch schon verloren wurde, da die Liebesgeschichte ja die Hauptsache ist und der Wettkampf nur Nebenhandlung.
Hier war es ebenso, allerdings war alles ziemlich interessant und spannend gemacht.
Und als es dann ins Finale ging, wurde ein derartig scheiß-spannendes Tennismatch gezeigt, bei dem man wirklich bis zur allerletzten Sekunde NICHT wußte wer gewinnen würde. Ich interessiere mich normalerweise nicht die Bohne für Sport, aber das hat selbst mich beeindruckt. Es war der absolute WAHNSINN, wie viel Zeit sich der Regisseur für die finale Konfrontation gelassen hat, obwohl der Film ja eigentlich eine art romantische Komödie sein sollte.
Ich kann es selber nicht glauben, aber ich gebe diesem Film wirklich stolze 8/10 Punkten, die er sich wirklich verdient hat.