D, 2012
Regie: Marco Petry
Darsteller: Max Riemelt, Anna Fischer, Jessica Schwarz, Elyas M'Barek
"Die Masche der Kantinenköche Tim (Max Riemelt) und Can (Elyas M'Barek) ist im wahrsten Sinne todsicher: Unter dem Vorwand, sterbenskrank zu sein, sprechen sie in der Bar Frauen an, die ihnen mitleidig eine letzte heiße Nacht gewähren. Erst als sich Tim in seine jüngste Eroberung Marie (Anna Fischer) verliebt, gerät sein Junggesellenleben aus den Fugen. Maries Schwester Edda (Jessica Schwarz) hat nämlich wirklich Krebs im Endstadium und stellt den Hormonhochstapler in ihren letzten Tagen auf den emotionalen Prüfstand. Nach einem unnötig seichten Komödienauftakt gewinnt der neue Film von "Schule"-Regisseur Marco Petry zusehends an Tiefgang, was nicht zuletzt dem intensiven Spiel des Ensembles zu verdanken ist. Neben Riemelt, der das schlechte Gewissen seiner Figur spürbar macht, ist es vor allem Jessica Schwarz, die überzeugt. Beeindruckender als die Tatsache, dass sie sich für ihre Rolle als Todgeweihte acht Kilo abgehungert hat, ist ihre Leistung, glaubhaft zwischen Gemütslagen wie Verbitterung, Wut, trotziger Lebenslust und Angst hin und her zu wechseln. Und damit gelingt "Heiter bis wolkig" das Kunststück, das schwierige Thema des finalen Abschiednehmens unterhaltsam und ergreifend zugleich aufzuarbeiten." (www.cinema.de)
Ein wirklich großartiger Film aus deutschen Landen.
Hier wird ein eigentlich schwieriges Thema mit wirklich großartigem Humor behandelt, sodass der Film tatsächlich ein kleines Bisschen an "50/50" erinnert. Wo der allerdings ein Independent-Film war, ist dieser hier im Stil einer deutschen Beziehungskomödie gedreht, geht jedoch weit über dieses Genre hinaus.
Die großartigen Darsteller, allen voran Max Riemelt und ganz besonders Jessica Schwarz, bringen einem die tollen Fuguren mit ihrem Spiel näher, sodass neben dem Humor auch das dramatische Element nicht zu kurz kommt. Beides ist hier perfekt ausgeglichen, sodass die Geschichte nicht unausgegoren, sondern wie aus einem Guss wirkt.
Veredelt wird das Ganze durch die gut getimte Situationskomik und richtig geile Onliner. Das traurige und dennoch irgendwie unglaublich schöne Ende runden den Film schließlich perfekt ab.
Eine sehr zu empfehlende, kleine Perle im Kinoeinerlei.
(Insider)
