USA, 1973
Regie: Peter Bogdanovich
Darsteller: Ryan O'Neal, Tatum O'Neal, Madeline Kahn, John Hillerman
"Am Grab einer Ex-Geliebten bekommt Trickbetrüger Moses (Ryan O'Neal) deren Tochter aufs Auge gedrückt, die auch seine eigene sein könnte. Addie (Tatum O'Neal) geht Moses zwar mit altklugem Starrsinn auf die Nerven, in Sachen Abzockerei erweist sich die neunjährige Raucherin aber als Naturtalent. Das Geschäft brummt… Ryan O'Neals zehnjährige Tochter erhielt für ihr Debüt den Oscar. Verdient hätten ihn auch Regisseur Peter Bogdanovich und sein Kameramann László Kovács: Mit Detailliebe fingen sie die endlose Weite des Mittelwestens und die Stimmung der Depressionsära in den 30ern ein." (http://www.cinema.de)
Klasse, einfach klasse!
Diese atemberaubend schönen Bilder in schwarz-weiß, die Killer-Performace von Tatum O'Neal (das erste Mal in der Geschichte, dass ein Kinderstar einen Oscar gewann) und die dramatische, humorvolle und wahnsinnig berührende Geschichte eines wirklich ungleichen Gespanns.
Diesen wunderbaren Charakteren hätte ich gerne auch noch viel länger zugesehen.
Der Satz ist zwar ein Klischee, aber Solche Filme werden heutzutage gar nicht mehr gemacht. *schnief*
Und es stimmt. Einen solchen Film kann ich mir in der heutigen Zeit nicht mehr im Kino vorstellen.
An der Seite ihres - ebenfalls großartigen - Vaters Ryan O'Neal (und wer würde das jemals vermuten, nachdem er das hier gesehen hat) holt die damals 9-jährige Tatum O'Neal absolut alles aus ihrer Rolle raus, was sie rausholen konnte.
Regisseur Peter Bogdanovich meinte später, dass eigentlich er diesen Oscar verdient hätte, da diese Arbeit mit der kleinen Tatum wohl die schlimmste seines Lebens gewesen wäre. :(
Ich kann nur sagen, dass man von diesen einmaligen Charakteren und ihren teilweise wirklich hinreißenden Wortgefechten sofort gefangen genommen wird.
Und die Regie und die wirklich gelungenen Kamerabilder tun ein übriges um sich in der ruhigen aber dynamischen Handlung gleich richtig wohl zu fühlen.
Bei der Titelwahl war sich Bogdanovich aber damals wohl nicht ganz sicher und fragte seinen guten Freund Orson Welles, ob "Paper Moon" gut genug sei.
Orson Welles meinte dazu: "That title is so good, you shouldn't even make the picture, just release the title!"
Ist doch mal ein Statement.
(Insider)