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Damiens Ring 2

Verfasst: Mi 6. Apr 2005, 18:46
von Damien3
Iiiiihhhhhhhhh
wie gruselig.
Zuerst dachte ich zwanzig Minuten lang : DU BIST IM FALSCHEN FILM!
Das kann doch nicht der zweite Teil deines geliebten Ringes sein!!!
Mann wird hieingeschmissen in den Film mit einetr fast "Scream`schen" Art und Weise. Doch leider völlig unoriginell und im übrigen HASSE ich mittlerweile Horrorfilme die sich nicht ernst nehmen.
NAch dem der gruselige Vorspann gelaufen ist, der wie im ersten Teil gar nicht mit Musik sondern verstörenden Geräuschen unterlegt ist, kommt gleich das nächste KLischee: das Monster (SAmara) aus dem ersten Teil erschreckt den Hauptdarsteller (Sohnemann von Naomi Watts) im Traum!!!D.H. es passiert etwas gaaanz schlimmmes und bevor er getötet wird wacht er plötzlich auf.....gääähn..

dann kommt ein harter Schnitt.

Ich weiß nicht warum oder wieso, aber anscheinend hat der Drehbuchautor bewußt eine "unbedrohliche Atmosphäre aufbauen wollen (zumindest für Horrorkenner) um dann erschreckender zum Ende hinzuarbeiten.
Man wird nämlich nach all den Klischee Zeuge einer wirklich außerordentlich guten Szene in einem öffentlichen Klo in das der kleine Sohn von Noami Watts geht.
Was sich dort abspielt ist eigentlich THE RING in reinkultur! Ich liebe diese Szenen und die bedrohliche Stimmung in der Szene.
UNd danach kommt die Szene die alle für immer als die "Hirschszene" im gleichen Atemnzug wie die "Pferdekopf" Szene nennen werden.
Mein Gott, das ist geniales Filmemachen!
Das ganze Kino ist total still nachdem die Szene solch einen unvermittelten Schrecken verbreitet das die Mädels nicht mal zeit haben aufzuschreien!!
Affengeile Szene eigentlich meine ertse "Lieblingsszene dieses Jahr!
Die Geschichte komt jetzt richtig in Fahrt.
Das ganze mutet eigentlich mehr einem klassischen Drama zwischen Mutter und Sohn an, als ein lupenreiner Horrorfilm. Also wer etwas mit der "familieren Atmosphäre" eines Filmes wie "The Village" etwas anfangen konnte wird hier begeistert sein...
Die Gefühle die sich für die fast ausschließlich alleine spielenden Mutter und Sohn einstellen, sind sehr sehr selten im Horrorfilm.
Ich finde fantastisch das in diesem Teil nicht alles größer besser lauter und actionreicher ist als im ersten, sondern (hollywoodunüblich) die Charactere fast gänzlich allein sind. Und es gibt sogar weniger Tote als im Original!
Wenn ich richtig liege sind es tatsächlich nur 3 an der Zahl.
Es wurde einfach auf alles verzichtet was den roten Faden des Filmes :die liebe der Mutter zum Sohn und umgekehrt, durchschneidet.
Eine bessere Idee zum zweiten Teil hätte sich niemand wünschen können : das kompromisslose fokussieren auf die beiden Hauptdarsteller des ersten Teils.
Keine Liebesgeschichte , keine Actionreiche Vervolgungsjagden und absolutes Highlight: der Sohnemann!
Was für ein kleiner verteufelter Schauspieler das ist!!
Macht die Omen Trilogie bitte neu und zwar mit IHM!
Er ist eigentlich süß, und hilfsbereit und schüchtern. Doch im Laufe des Filmes bekommt Samara immer mehr Besitz von ihm und das spielt der kleine wie ein junger Gott (oder vielleicht Haley Joel Osment)
Die wirklich erschreckendste Szene (die vielleicht an die "Fernsehattacke" aus dem ersten Teil mithalten kann ) spielt Ringtypisch zum Schluß.
Einfach wiederlich gut...

Verfasst: Do 7. Apr 2005, 09:12
von Detlef P.
Allein die Tatsache, dass dieser Film eine FORTSETZUNG eines HOLLYWOOD-REMAKES ist macht mich dem gegenüber sehr misstrauisch, auch wenn Naomi Watts mitspielt.

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:18
von Voland
Habe mal etwas zu dem Film geschrieben - fand ihn eigentlich nicht gut. Ich werde es heute Abend mal suchen und hier reinkopieren.

Aber vor allem auf dem Horrorfilmsektor gibt es nur sehr wenige Filme, die mich überzeugen. Viel zu oberflächlich, der ganze Kram. Lasse mich jedoch gerne belehren.

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 20:23
von Damien3
Au ja, wir können einen guten Kritikschreiber immer gebrauchen...
bitte lass dich richtig aus hier....
Ich finds übrigends toll das du da bist

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 20:30
von Voland
...ca. 30 Minuten effektiv gesehen.
...den gesamten Film gehört.
...dem gesamten Film geistig gefolgt unter Zuhilfenahme der anderen - nun gestärkten - Sinne.

Ich hatte panische Angst vor dem Film, habe ständig meine Hände vor den Augen gehabt. Aber ist das ein Kriterium dafür, dass der Film gut war? Oder ist es bloß der Beweis, dass der Film seinen Zweck erfüllt hat?

Es gibt gewisse Lehren, die besagen, wie eine Szene auszusehen hat, damit es den Zuseher gruselt oder damit er Angst bekommt. Ebenso gibt es derartige Listen für tragische Szenen (die ja in den diversen Hollywood-Epen zur Anwendung kommen).
Aber man benötigt dafür ja nicht mal Listen, denn man hat ja die eigenen Empfindungen, weiß wie man etwas anrichten muss um ein Gruseln zu erreichen.

Um jetzt eine Überleitung zum Film zu haben, behaupte ich, dass er eine glatte Aneinanderreihung an eben angsteinlößenden Szenen ist. Es geht auch ohne tatsächliche Einleitung gleich los. Volle Kraft voraus, sozusagen. Denn etwas würde dagegen sprechen, ihn langsam aufbauen zu lassen: der Zusammenhang. Wie gesagt, besteht der Film aus einigen schrecklichen Szenen, die Angst machen, jedoch nicht zusammengeführt werden können. Sie ergeben oberflächlich gesehen eine Geschichte, jedoch kann man sich mit dem Film nicht näher befassen. Jetzt könnte man behaupten, dass der Film sich nicht näher erklären lassen will, sondern eben nur seinen Sinn erfüllen soll. Doch damit wären wir wieder am Beginn meiner Überlegungen: Ist er dann gut oder nur sinnvoll?

Ein Film verliert seine Wirkung, wenn man sich nicht näher damit befassen kann. Dieser Film zum Beispiel wirkt eine kurze Zeit danach noch, weil man eben gerade damit beschäftigt ist. Aber dann lockert sich alles auf, weil man auf Fehler stößt und sieht, dass da nichts dahinter steckt. Somit ist der Film "erklärt" und nicht mehr spannend, sinnlos.
Ganz im Gegenteil zu Filmen, die zwar ähnlich sind, sich aber jeglicher Erklärung entziehen. Um als Beispiel "Mulholland Drive" zu nennen, der ja tatsächlich auch als eine Aneinanderreihung von furchteinflößenden Szenen angesehen werden kann. Doch wenn man versuchen will, sich das aufzubereiten, scheitert man kläglich. Hier tritt dann erst Ruhe ein, wenn man den Film langsam vergisst. Ich hatte Tage danach noch Alpträume, wo ich schweißgebadet aufwachte, weil ich mich im Traum versucht habe mit dem Film zu befassen und die Szenen noch einmal durchlebt habe.

Dann gibt es natürlich noch die Filme, die eine richtige Handlung verfolgen und die die Angst nur als Nebenwirkung erreichen. Diese Filme wollen nämlich Filme, Erzählungen sein. Daher muss ich sie hier auch nicht näher behandeln, da sie unwesentlich sind um den Film "The Ring 2" deutlicher zu erklären.

Ein Fazit vielleicht noch?
Hat seinen Zweck erfüllt, aber fällt als Film durch.

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 20:32
von Voland
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der Sektion Filmkritiken und Filme hier im Forum? (wenn ich mal ein wenig off topic gehen darf...)

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 20:36
von Damien3
Oha! Große Diskussion gehabt..Muhahahaaaa
Filme heißt "objektiv" darstellen als Nachschlagewerk
und eigene Kritik darf Meinungsgefärbt sein....

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 20:44
von Voland
Okay, danke für den Hinweis. Dann sollte ich wohl besser bei den Kritiken bleiben. Bin ungern objektiv *g*

Verfasst: Mo 22. Aug 2005, 19:01
von Damien3
Der Film steht seit letzter Woche Donnerstag in der Videothek eures Vertrauens...
Bitte anschauen und SOFORT schreiben was ihr über die Hirschszene meint...
Macht den Film Film bitte LAUT und schaut ihn am besten auf einem großen Fernseher oder GEHT NÄHER DRAN!!!

Verfasst: Mo 22. Aug 2005, 19:10
von Voland
Das erinnert mich an die Techno-Musik. Am besten so laut machen, dass man nichts mehr hört. Und so nah rangehen, dass man nichts mehr sieht. Was ist denn das für eine Philosophie? Die Kinos arbeiten auch mit solchen Tricks. Die Musik nur ja laut, damit man von den plötzlichen Geräuschen auch nur ja vom Hocker gefegt wird. Kinderkacke ist das. Wenn ein Film auch ohne Ton das erreicht, was er erreichen will, dann ist ein Film gut. Der Film ist immer noch ein Medium nahe der Fotografie. Musik ist nur ein Drittel bzw. ein Viertel der Bestandteile (kommt dann auf die Filmtheoretiker an, wie sie es auffassen).

Verfasst: Mo 22. Aug 2005, 19:23
von Damien3
Die Kinderkacke erhöht aber meinen Spaßfaktor.
Und Filme die ich schaue brauchen das richtige Umfeld.
Leute, wenn ihr den Film "richtig" sehen wollt macht es so wie ich es gesagt habe.
Ich bin froh über die Entwicklung des TON Films und gehe nunmal mit der Zeit..

Verfasst: Mo 22. Aug 2005, 19:52
von Voland
Es geht nicht um den Stumm- bzw. Tonfilm. Es geht vielmehr darum, dass man nicht die Reize blenden sollte, um das Ziel zu erreichen. Man kann die Reize auch zart streicheln.

Könnte jetzt das ganze im Vergleich mit dem Privatleben bringen - aber dann müsste ich das ja wohl in die indizierte Rubrik schreiben *g*

Verfasst: Mo 22. Aug 2005, 19:58
von Murillo
Wenn dadurch eine intensivere Wirkung erlangt werden kann, ist es doch gar nicht mal verkehrt, sich den Film größer und lauter anzusehen.
Ist doch mit Musik dasselbe:
Slayer z.B. wirken am besten, wenn man sie richtig laut spielt. Dadurch ist es keine schlechte Musik, das Gegenteil ist der Fall.
So ist es nunmal auch bei einigen Filmen.
Der Begriff "Spaßfaktor" ist hier sehr passend gewählt.

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 07:36
von Damien3
Na gut, als Vorspiel kann man mal die Feder rausholen, aber es endet doch immer im wilden rumgef.....e. Bei ALLEN!

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 07:40
von Voland
Slayer kenn ich nicht, weiß daher auch nicht wie das ist, wenn Musik erst durch Lautstärke wirkt. Wobei Slayer ja Musik ist und Film ein audiovisuelles Medium.

@Damien
So extrem hab ichs auch nicht gemeint. Wollte sagen, dass Zärtlichkeit meist mehr bringt als Gewalt. Zumindest beim Großteil.