Underground Film Community

Platoon

USA/UK 1986
Regie: Oliver Stone
Darsteller: Charlie Sheen, Tom Berenger, Willem Dafoe

Handlung: Der junge Collegeabsolvent Chris Taylor (Charlie Sheen) verpflichtet sich freiwillig beim Militär, um im Vietnamkrieg zu dienen. Dort angekommen, wird ihm schnell klar, dass dies wohl nicht die beste Idee war. Er ist schon bald desillusioniert und bereut seine Entscheidung. Dabei gerät er immer mehr zwischen die Fronten eines brutalen Privatkonfliktes, der zwischen den beidem Offizieren Robert Barnes (Tom Berenger) und Elias Grodin (Willem Dafoe) ausgetragen wird. Der Streit droht zu eskalieren, als Barnes ein Kriegsverbrechen gegen die Einwohner eines nordvietnamesischen Dorfes begeht. Wird es Taylor gelingen, irgendwie aus dieser Hölle zu entkommen...?


Heute ist der 8. Dezember und in der achten Tür von Muris Weihnachtsfilmekalender befindet sich...*trommelwirbel*...: "Platoon".

Der Film kam Mitte der 80er in einer Reihe von vietnamkriegsbezogenen Kriegs- und Antikriegsfilmen heraus und ist dabei meiner Meinung nach leider etwas untergegangen.
Keine Ahnung, warum es in der Zeit gerade in Mode war, solche Filme zu machen. Wahrscheinlich war es die Tatsache, dass der Krieg 10 Jahre her war und man in den USA gerade damit anfing, das Trauma zu verarbeiten.
Der kommerzielle Erfolg von "Apocalyse Now" kann es jeden falls wohl kaum gewesen sein, der die Studios auf den Trip gebracht hat.

Dieser Film kam also in einer Reihe von vielen und muss sich aus heutiger Sicht eigentlich kaum hinter "Apocalypse Now", "Full Metal Jacket" oder "The Der Hunter" verstecken, auch wenn er diese qualitativ nicht ganz erreicht.
Charlie Sheen war hier noch ein ernstzunehmender und gefragter Schauspieler, was er in dem Film auch ganz gut unter Beweis stellt.

Murillo hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 10:38 Dieser Film kam also in einer Reihe von vielen und muss sich aus heutiger Sicht eigentlich kaum hinter "Apocalypse Now", "Full Metal Jacket" oder "The Der Hunter" verstecken, auch wenn er diese qualitativ nicht ganz erreicht.

Das ist tatsächlich auch mein Problem mit "Platoon".
Eigentlich ist es schon irgendwie ein guter Film - irgendwie.
Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich konnte mich für den nie so erwärmen, wie für die von Dir genannten.
Obwohl er gut gemacht ist und ja prinzipiell dieselben Themen behandelt.
Ein paar Jahre nach meiner Erstsichtung, habe ich den sogar noch ein zweites Mal geguckt, weil ich dachte, dass ich beim ersten Mal iregndwas nicht mitbekommen habe oder ich noch nicht soweit war.
Aber funktioniert hat es nicht. Ich fand ihn minimal besser, aber nicht wirklich.
Irgendwie zieht der sich an vielen Stellen zu sehr und vielleicht finde ich auch die Zeichnung der Charaktere zu stereotyp und übertrieben.
Das würde mir jetzt am ehesten einfallen, wenn ich genauer drüber nachdenke.

Also nicht falsch verstehen, der Film ist trotzdem nicht schlecht.
Aber die anderen genannten sind besser.
Und selbst Stone hat danach mit "Geboren am 4. Juli" einen, für mich, deutlich beeindruckenderen Film über den Vietnam-Krieg gemacht, als mit "Platoon".

Detlef P. hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 03:40 Also nicht falsch verstehen, der Film ist trotzdem nicht schlecht.
Aber die anderen genannten sind besser.

Ja, ich glaube, das kann man eigentlich genau so stehen lassen.

Detlef P. hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 03:40 Und selbst Stone hat danach mit "Geboren am 4. Juli" einen, für mich, deutlich beeindruckenderen Film über den Vietnam-Krieg gemacht, als mit "Platoon".

Ich habe es 2 mal mit diesem Film versucht, aber beide male ging mir Tom Cruise im Rollstuhl so dermaßen auf den Sack, dass ich ihn am liebsten die Treppe hinuntergestoßen hätte.
Also da schaue ich mir lieber 20 mal am Stück "Platoon" an, oder meinetwegen auch "Top Gun", der hat wenigstens einen geilen Soundtrack.

Murillo hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 10:10

Detlef P. hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 03:40 Und selbst Stone hat danach mit "Geboren am 4. Juli" einen, für mich, deutlich beeindruckenderen Film über den Vietnam-Krieg gemacht, als mit "Platoon".

Ich habe es 2 mal mit diesem Film versucht, aber beide male ging mir Tom Cruise im Rollstuhl so dermaßen auf den Sack, dass ich ihn am liebsten die Treppe hinuntergestoßen hätte.
Also da schaue ich mir lieber 20 mal am Stück "Platoon" an, oder meinetwegen auch "Top Gun", der hat wenigstens einen geilen Soundtrack.

Obwohl Willem Dafoe am Ende noch auftaucht?
Na, dann hat er Dir wohl wirklich nicht gefallen