Damiens Bohemian Rhapsody
Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 12:49
Bohemian Rhapsody
ein Fanatsie Name. Keine weitere Übersetzungsmöglichkeit.
Worum es geht? Ist künstlerisch herausfordernd...sehr viel Interpretation und keine Erklärung von Freddie.
Freddie.
Der Größte jemals lebende Musiker.
Seit ich 1978 "We will rock you" gehört habe, als kleiner 5 jähirger Dötz mit den Händen auf den Boden klatschend war es um mich geschehen.
Englisch konnte ich nicht...aber wewll wewll lock yu konnte jedes Kind;-))
Es war der Durchbruch in den USA. Der Stadion-Öffner. Die Treppe zum Olymp.
Aber den Durchbruch in der Reimer-Family gab es vorher...1975.
In diesem Jahr kam "A night at the Opera" heraus.
Ein Album das Queen in vielen Ländern, vor allem Asien, schon den Durchbruch bescherte.
Hier waren sie noch ein Geheimtipp.
Wenn man dieses Album heute hört, sieht man warum das Potenzial nun endlich entdeckt wurde, nachdem man 2-3 "lala" Alben rausbrachte.
Auf diesem Album das in Stein gemeisselte "Bohemian Rhapsody".
Auch der Filmtitel des Filmes.
Was muss damals auf diesem Bauernhof losgewesen sein. Ein Stall als Studio und ein durchgedrehter Paki der auf durchgeknallten Klassikfuzzi macht;-)
So ungefähr könnte ich mir den Produzenten vorstellen;-))
Allen erschwerenden Unkenrufren zu Trotz, bannte man den Song auf Band, und setzte eines der größten Zeichen der Musikgeschichte.
Seht her...hier spricht GENIALITÄT aus den Zeilen.
Schnitt. 1984/85
Lange war es ruhig um Queen.
Schon so lange das man munkelte das sie sich auflösen.
Mercury bastelte fleissig an seinem Soloalbum.
Zwar hatte man mit "Works" einen weiteren Hit in Amerika und die passende Tour lief gut.
Doch Gossip gab es schon immer....
1985 Live Aid
Ich hatte Fernsehverbot.
Meine Eltern hatten verschimmeltes Brot in meiner Schultasche gefunden.
zugegeben ...war ziemlich alt und ich wollte es immer mal wegwerfen...aber wie das so ist, man sooo viel zu tun.
Dann war noch men Zimmer im gleichen Zustand wie meine Schultasche...schlechte Mischung.
Vor allem wenn das auf dem Samstag von Live Aid rauskommt.
Ich also mit Decke über dem Kopf an meinem kleinen schwarz/weiß TV mit 15 cm Bildröhre (speziell für Trucks) und fantastischem 0,25 Watt Monosound
verbotener Weise dabei. Und wisst ihr was?
Es war fantastisch! Ich habe bei diesem Auftritt alles um mich herum vergessen.
Harter Schnitt...04.02.1991.
Mit Innuendo kommt ein Album heraus das mit einem unfassbar gutem Titelstück als Single schon die Welt erobert.
Den Rest des Albums höre ich mit Family gleich am Abend nach Arbeit.
Von Lied zu Lied werden wir ruhiger.
Note für Note und Text für Text bis zum finalem "The Show must go on" werden wir Zeuge eine riesengroßen Abschieds.
Ich habe damals gerade bei "These are the days of our lives" gesagt das irgendwas nicht stimmt.
Da muss etwas passiert sein, das ist eine andere Band....das....ist nicht GUT.
Klar, waren es geniale Songs...klar war es gute Musik ...aber es war etwas KOMISCH!
Noch ein harter Schnitt. 24.11.1991.
Ich mache gerade die Berufsschule "Wirtschaft".
Quäle mich durch das Fach "Buchhaltung".
Eine Arbeit steht an. Ich habe mir den A... aufgerissen das einigermaßen hinzubekommen.
Ich hasse alles mit Mathe und dieser Buchhaltungsscheisse.
Da dreht sich mein Nachbar um und sagt..wörtlich..
"Du bist doch Queen Fan oder? Der Sänger ist tot. Hatte wohl Schwulengrippe"
Und lacht.
.
.
.
.
.
Freddie Mercury? Tot?
Der durchtrainierte Bühnenbeserker? Der Gott des Rock´n´Roll???
Es gab kein Internet, kein Facebook, kein Online...du hast es durch hörensagen oder TV erfahren.
Ich hatte mir gerade noch "The Show must go on" durch den Kopf gehen lassen, da klingelte die Pausenglocke.
NICHTS stand auf dem Zettel der Arbeit.
Gar nichts.
War mir auch egal.
Bin wie betäubt durch die Flure geirrt und konnte es nicht fassen.
Ich war WIRKLICH verwöhnt bzgl Todesfälle. Alle in der Familie waren bei bester Gesundheit.
Bisher hatte ich nie diese Berührung mit dem was wir alle am Ende erfahren. Tod.
Ich bin nach Hause, mache die Tür auf und eine Geräuschwand schlägt auf mich ein.
"Save me" schrie es von Freddie aus den Boxen.
Mutter auf dem Sofa gedankenversunken davor.
Dort sind wir geblieben, bis alle von uns dort saßen.
Wir hörten noch bis nachts fast alle Alben.
Und meine Eltern nagten an den Erinnerungen die sie bei ihrem einzigen Konzert 1982 in der Dortmunder Westfalenhalle mitgenommen hatten.
Und schon wieder ein harter Schnitt.
Frühjahr 2018.
Meine Tochter fragt mich ob ich früher auch Queen gehört hätte.
Ich sagte das ich sogar alle Alben auf Vinyl hätte und zeigte ihr als erstes die 100 nackten Fahrradfahrerrinnen auf "Jazz" ;-))
Sie ist vollkommen allein auf die Band gekommen , weil das Amazon Music vorgeschlagen hatte.
Mag man von halten was man will...aber DANKE.
Ich sagte ihr das ein Film in Arbeit sei, der Queen portraitieren soll.
Die Anfangstage bis zum Live Aid Konzert.
Ich war fast glücklich das die "schlimmen" Jahre nicht Thema werden sollten.
Ich hätte immer bevorzugt das man die geile Zeit nimmt und den Spirit der großen Alben auffängt.
31.10.2018
Der Film des Jahres ist da.
Zumindest für mich und meine Tochter;-)
Wir könne es kaum erwarten.
Sie kann mittlerweile die Songtexte besser als ich.
Das Licht geht aus und...
Ich möchte nicht über Kamera reden. Nicht über Effekte. Nicht über Schnitt.
Nicht über den technischen Aspekt.
Nur rein über die emotionale Seite die den Film trägt.
Ja, er ist ein sauberes perfekt zu vermarktendes Produkt.
Ja, sie haben die Geschichte zum Wohle des Spannungsbogens auch geändert.
Das fällt einem vor allem auf, wenn man mit ihnen aufgewachsen ist, wenn man deren DNA aufgesogen hat.
Aber es ist SO GEIL!
Die Darsteller sind fantastisch getroffen.Die Musik wummert mit dem richtigen Bass.
Und die Songs sind immer noch der Knaller.
Ich bin sofort "connected" mit Ramis Version von Freddie.
Spätestens wenn er kopfüber die ersten Ideen zu "Bo-Rhap" auf dem Klavier gibt, bin ich im Himmel.
Die eingebauten witzigen Passagen die man noch nicht kannte machen dich schön locker...
So richtig ab geht es dann im Studio im besageten Stall.
Die Aufnahmen, die Spannungen, die Technik von früher. War das eine tolle Zeit.
Anders als heute musste man noch den "besten Take" finden.
Nicht einigermaßen einspielen und der Computer macht dan den Rest. Es war LIVE aufgenommen.
Den Geist dieser Aufnahmen haben sie perfekt aufgenommen. Ich hatte nur noch wohlige Gänsehaut.
Doch einige fundamentale Dinge finde ich ein bißchen zu wenig "angerissen" oder zumidnest hatte ich das Gefühl das die Zeitspanne
des Filmes zu groß war um der Dimension gerecht zu werden die Queen bis 1985 erreichte.
Ich hätte es begrüßt allein die Vorgeschichte bis zum Song "Bohamien Rhapsody" in einen Film zu packen.
Story gäbe es genug dafür. Und meinetwegen dann einen 2. Teil zu machen der den Rest abdeckt.
So hat man das Gefühl das es wie im Fahrstuhl hochgeht bis man ankommt.
Ich denke DAS ist der Grund des weltweiten Erfolges des Filmes.
So schnell und so hastig, das man nie zu Ruhe kommt.
Passend für die Generation Stream die bei einer Aufmerksamkeitsspanne von über 2 Stunden Probleme bekommen ruhig zu sitzen.
Für zufällig hereinspringende Musikfans ist es bei so einem Film das Richtige. Aber für wirklich beinharte Fans fehlen so viele tolle Dinge.
Das ein Film die beste FILMmusik des Jahrhunderts komplett fallen lässt ist leider der Schnelligkeit zum Opfer gefallen.
Hätte gern was zur Erstellung von "Flash Gordon" gesehen.
Rami Malek ein Oscar?
Puuuuuh
Er macht das echt gut. Und ich habe mit Töchterchen nachts live mitgegröhlt als er ihn erhalten hat.
Aber das eigentliche Highlight war der Anfang der Zeremonie den QUEEN + Adam Lambert furios eröffnen durften.
Ich bin eigentlich den ganzen Film über sehr zufrieden was er mit Freddies Vermächtnis macht.
Aber bei aller Fanliebe...und Genialität des Live Aid Konzertes.
Ich komme nicht darüber hinweg das es "gespielt" aussieht was er die letzten Minuten macht.
Es ist das eigentliche Herzstück des Filmes (mein Herzstück sind ja die Studiosequenzen) aber ich finde man merkt das die diese wichtigen Szenen als allererstes gedreht haben.
Die Unsicherheit ist im förmlich ins Gesicht geschrieben.
Was nicht heißen soll das es nicht gut ist!!!
Die sehr feinen affengeilen digitalen Effekte auf der Bühne (nicht das Publikum) wo man in den Songs zwischen Pianostühlen fährt ist KLasse.
Auch die komplette originalgetreue Nachbildung des Sets ist gigantisch und passend bis runtergebrochen auf die richtig abgestellten Trinkbecher..;-)
Ich habe Rotz und Wasser geheult als ich es gesehen habe.
Nur mittlerweile muss ich gestehen das ich damals etwas ausgeblendet hatte...nämlich die Unsicherheit und die einstudiert wirkenden Geesten und Bewegungsabläufe von Malek.
In vielen Filmen singen mittlerweile die Hauptdarsteller selbst ihre Rollen. Was hier quasi unmöglich war, da Freddie der Beste war. Ist auch wissenschaftlich belegt:
https://www.rollingstone.de/studie-fred ... n-1882463/
Ich bin immer so herausgerissen worden wenn die Stimme quasi von Band kam und das war noch offensichtlicher bei der deutschen Tonspur.
Das ist mit Sicherheit Korinthenkackerei, aber ich kenne jede einzelne Note die Freddie je gesungen hat. Auswendig.
Ich kann nicht anders...ich muss das so genau sehen;-)
Ich fand ja tatsächlich Gwylim Lee als Brian May noch besser getroffen als Freddie.
Und Jo Mazzello, der kleine Junge vom ersten Jurassic Park hatte sehr passende Rolle...die leider nichts zum Film dazubrachte.
Dabei war John Deacon ein unfassbar wichtiger Bestandteil von Queen. Er ALLEIN hat alle Hits in Amerika geschrieben.
Und sein lebenslanger Kampf mit Depressionen wäre guter Stoff gewesen.
Aber wie gesagt....alles zu SCHNELL...
Ich kann mit einigem Abstand sagen das es trotz allem mein meistgesehenster Film meines Lebens ist.
Ich hatte ihn fast täglich dran...allein für den Soundtrack.
Und ich war überglücklich meiner Tochter zumindest 2 Jungs noch live vorzustellen.
Wir hatten Karten für Queen + Adam Lambert in Köln.
Wurde abgesagt wegen Corona. und was macht Brian??? Gartenarbeiten und reisst sich den größten Muskel im menschlichen Körper...den Gesäßmuskel...
Hat dann solche Schmerzen das er einen kleinen Herzinfarkt bekommt. MAAAAAANNNNNNN
Er ist 72...ich hoffe nichtsmehr auf der Welt das meine Tochter sie noch sieht.
Bei Freddie war es mir nie vergönnt.
So, wer hätte gedacht das gerade ICH nach der Einführung oben eine, wie ich finde, ungewohnt kritische Review über diesen Film schreibe.
Es ist auch dem Umstand geschuldet erst jetzt eine Kritik zu verfassen.
Die Kritik hätte 30 min nach dem Film wohl eine völlig abgehobene andere Richtung zu "bester Film aller Zeiten" genommen.
ein Fanatsie Name. Keine weitere Übersetzungsmöglichkeit.
Worum es geht? Ist künstlerisch herausfordernd...sehr viel Interpretation und keine Erklärung von Freddie.
Freddie.
Der Größte jemals lebende Musiker.
Seit ich 1978 "We will rock you" gehört habe, als kleiner 5 jähirger Dötz mit den Händen auf den Boden klatschend war es um mich geschehen.
Englisch konnte ich nicht...aber wewll wewll lock yu konnte jedes Kind;-))
Es war der Durchbruch in den USA. Der Stadion-Öffner. Die Treppe zum Olymp.
Aber den Durchbruch in der Reimer-Family gab es vorher...1975.
In diesem Jahr kam "A night at the Opera" heraus.
Ein Album das Queen in vielen Ländern, vor allem Asien, schon den Durchbruch bescherte.
Hier waren sie noch ein Geheimtipp.
Wenn man dieses Album heute hört, sieht man warum das Potenzial nun endlich entdeckt wurde, nachdem man 2-3 "lala" Alben rausbrachte.
Auf diesem Album das in Stein gemeisselte "Bohemian Rhapsody".
Auch der Filmtitel des Filmes.
Was muss damals auf diesem Bauernhof losgewesen sein. Ein Stall als Studio und ein durchgedrehter Paki der auf durchgeknallten Klassikfuzzi macht;-)
So ungefähr könnte ich mir den Produzenten vorstellen;-))
Allen erschwerenden Unkenrufren zu Trotz, bannte man den Song auf Band, und setzte eines der größten Zeichen der Musikgeschichte.
Seht her...hier spricht GENIALITÄT aus den Zeilen.
Schnitt. 1984/85
Lange war es ruhig um Queen.
Schon so lange das man munkelte das sie sich auflösen.
Mercury bastelte fleissig an seinem Soloalbum.
Zwar hatte man mit "Works" einen weiteren Hit in Amerika und die passende Tour lief gut.
Doch Gossip gab es schon immer....
1985 Live Aid
Ich hatte Fernsehverbot.
Meine Eltern hatten verschimmeltes Brot in meiner Schultasche gefunden.
zugegeben ...war ziemlich alt und ich wollte es immer mal wegwerfen...aber wie das so ist, man sooo viel zu tun.
Dann war noch men Zimmer im gleichen Zustand wie meine Schultasche...schlechte Mischung.
Vor allem wenn das auf dem Samstag von Live Aid rauskommt.
Ich also mit Decke über dem Kopf an meinem kleinen schwarz/weiß TV mit 15 cm Bildröhre (speziell für Trucks) und fantastischem 0,25 Watt Monosound
verbotener Weise dabei. Und wisst ihr was?
Es war fantastisch! Ich habe bei diesem Auftritt alles um mich herum vergessen.
Harter Schnitt...04.02.1991.
Mit Innuendo kommt ein Album heraus das mit einem unfassbar gutem Titelstück als Single schon die Welt erobert.
Den Rest des Albums höre ich mit Family gleich am Abend nach Arbeit.
Von Lied zu Lied werden wir ruhiger.
Note für Note und Text für Text bis zum finalem "The Show must go on" werden wir Zeuge eine riesengroßen Abschieds.
Ich habe damals gerade bei "These are the days of our lives" gesagt das irgendwas nicht stimmt.
Da muss etwas passiert sein, das ist eine andere Band....das....ist nicht GUT.
Klar, waren es geniale Songs...klar war es gute Musik ...aber es war etwas KOMISCH!
Noch ein harter Schnitt. 24.11.1991.
Ich mache gerade die Berufsschule "Wirtschaft".
Quäle mich durch das Fach "Buchhaltung".
Eine Arbeit steht an. Ich habe mir den A... aufgerissen das einigermaßen hinzubekommen.
Ich hasse alles mit Mathe und dieser Buchhaltungsscheisse.
Da dreht sich mein Nachbar um und sagt..wörtlich..
"Du bist doch Queen Fan oder? Der Sänger ist tot. Hatte wohl Schwulengrippe"
Und lacht.
.
.
.
.
.
Freddie Mercury? Tot?
Der durchtrainierte Bühnenbeserker? Der Gott des Rock´n´Roll???
Es gab kein Internet, kein Facebook, kein Online...du hast es durch hörensagen oder TV erfahren.
Ich hatte mir gerade noch "The Show must go on" durch den Kopf gehen lassen, da klingelte die Pausenglocke.
NICHTS stand auf dem Zettel der Arbeit.
Gar nichts.
War mir auch egal.
Bin wie betäubt durch die Flure geirrt und konnte es nicht fassen.
Ich war WIRKLICH verwöhnt bzgl Todesfälle. Alle in der Familie waren bei bester Gesundheit.
Bisher hatte ich nie diese Berührung mit dem was wir alle am Ende erfahren. Tod.
Ich bin nach Hause, mache die Tür auf und eine Geräuschwand schlägt auf mich ein.
"Save me" schrie es von Freddie aus den Boxen.
Mutter auf dem Sofa gedankenversunken davor.
Dort sind wir geblieben, bis alle von uns dort saßen.
Wir hörten noch bis nachts fast alle Alben.
Und meine Eltern nagten an den Erinnerungen die sie bei ihrem einzigen Konzert 1982 in der Dortmunder Westfalenhalle mitgenommen hatten.
Und schon wieder ein harter Schnitt.
Frühjahr 2018.
Meine Tochter fragt mich ob ich früher auch Queen gehört hätte.
Ich sagte das ich sogar alle Alben auf Vinyl hätte und zeigte ihr als erstes die 100 nackten Fahrradfahrerrinnen auf "Jazz" ;-))
Sie ist vollkommen allein auf die Band gekommen , weil das Amazon Music vorgeschlagen hatte.
Mag man von halten was man will...aber DANKE.
Ich sagte ihr das ein Film in Arbeit sei, der Queen portraitieren soll.
Die Anfangstage bis zum Live Aid Konzert.
Ich war fast glücklich das die "schlimmen" Jahre nicht Thema werden sollten.
Ich hätte immer bevorzugt das man die geile Zeit nimmt und den Spirit der großen Alben auffängt.
31.10.2018
Der Film des Jahres ist da.
Zumindest für mich und meine Tochter;-)
Wir könne es kaum erwarten.
Sie kann mittlerweile die Songtexte besser als ich.
Das Licht geht aus und...
Ich möchte nicht über Kamera reden. Nicht über Effekte. Nicht über Schnitt.
Nicht über den technischen Aspekt.
Nur rein über die emotionale Seite die den Film trägt.
Ja, er ist ein sauberes perfekt zu vermarktendes Produkt.
Ja, sie haben die Geschichte zum Wohle des Spannungsbogens auch geändert.
Das fällt einem vor allem auf, wenn man mit ihnen aufgewachsen ist, wenn man deren DNA aufgesogen hat.
Aber es ist SO GEIL!
Die Darsteller sind fantastisch getroffen.Die Musik wummert mit dem richtigen Bass.
Und die Songs sind immer noch der Knaller.
Ich bin sofort "connected" mit Ramis Version von Freddie.
Spätestens wenn er kopfüber die ersten Ideen zu "Bo-Rhap" auf dem Klavier gibt, bin ich im Himmel.
Die eingebauten witzigen Passagen die man noch nicht kannte machen dich schön locker...
So richtig ab geht es dann im Studio im besageten Stall.
Die Aufnahmen, die Spannungen, die Technik von früher. War das eine tolle Zeit.
Anders als heute musste man noch den "besten Take" finden.
Nicht einigermaßen einspielen und der Computer macht dan den Rest. Es war LIVE aufgenommen.
Den Geist dieser Aufnahmen haben sie perfekt aufgenommen. Ich hatte nur noch wohlige Gänsehaut.
Doch einige fundamentale Dinge finde ich ein bißchen zu wenig "angerissen" oder zumidnest hatte ich das Gefühl das die Zeitspanne
des Filmes zu groß war um der Dimension gerecht zu werden die Queen bis 1985 erreichte.
Ich hätte es begrüßt allein die Vorgeschichte bis zum Song "Bohamien Rhapsody" in einen Film zu packen.
Story gäbe es genug dafür. Und meinetwegen dann einen 2. Teil zu machen der den Rest abdeckt.
So hat man das Gefühl das es wie im Fahrstuhl hochgeht bis man ankommt.
Ich denke DAS ist der Grund des weltweiten Erfolges des Filmes.
So schnell und so hastig, das man nie zu Ruhe kommt.
Passend für die Generation Stream die bei einer Aufmerksamkeitsspanne von über 2 Stunden Probleme bekommen ruhig zu sitzen.
Für zufällig hereinspringende Musikfans ist es bei so einem Film das Richtige. Aber für wirklich beinharte Fans fehlen so viele tolle Dinge.
Das ein Film die beste FILMmusik des Jahrhunderts komplett fallen lässt ist leider der Schnelligkeit zum Opfer gefallen.
Hätte gern was zur Erstellung von "Flash Gordon" gesehen.
Rami Malek ein Oscar?
Puuuuuh
Er macht das echt gut. Und ich habe mit Töchterchen nachts live mitgegröhlt als er ihn erhalten hat.
Aber das eigentliche Highlight war der Anfang der Zeremonie den QUEEN + Adam Lambert furios eröffnen durften.
Ich bin eigentlich den ganzen Film über sehr zufrieden was er mit Freddies Vermächtnis macht.
Aber bei aller Fanliebe...und Genialität des Live Aid Konzertes.
Ich komme nicht darüber hinweg das es "gespielt" aussieht was er die letzten Minuten macht.
Es ist das eigentliche Herzstück des Filmes (mein Herzstück sind ja die Studiosequenzen) aber ich finde man merkt das die diese wichtigen Szenen als allererstes gedreht haben.
Die Unsicherheit ist im förmlich ins Gesicht geschrieben.
Was nicht heißen soll das es nicht gut ist!!!
Die sehr feinen affengeilen digitalen Effekte auf der Bühne (nicht das Publikum) wo man in den Songs zwischen Pianostühlen fährt ist KLasse.
Auch die komplette originalgetreue Nachbildung des Sets ist gigantisch und passend bis runtergebrochen auf die richtig abgestellten Trinkbecher..;-)
Ich habe Rotz und Wasser geheult als ich es gesehen habe.
Nur mittlerweile muss ich gestehen das ich damals etwas ausgeblendet hatte...nämlich die Unsicherheit und die einstudiert wirkenden Geesten und Bewegungsabläufe von Malek.
In vielen Filmen singen mittlerweile die Hauptdarsteller selbst ihre Rollen. Was hier quasi unmöglich war, da Freddie der Beste war. Ist auch wissenschaftlich belegt:
https://www.rollingstone.de/studie-fred ... n-1882463/
Ich bin immer so herausgerissen worden wenn die Stimme quasi von Band kam und das war noch offensichtlicher bei der deutschen Tonspur.
Das ist mit Sicherheit Korinthenkackerei, aber ich kenne jede einzelne Note die Freddie je gesungen hat. Auswendig.
Ich kann nicht anders...ich muss das so genau sehen;-)
Ich fand ja tatsächlich Gwylim Lee als Brian May noch besser getroffen als Freddie.
Und Jo Mazzello, der kleine Junge vom ersten Jurassic Park hatte sehr passende Rolle...die leider nichts zum Film dazubrachte.
Dabei war John Deacon ein unfassbar wichtiger Bestandteil von Queen. Er ALLEIN hat alle Hits in Amerika geschrieben.
Und sein lebenslanger Kampf mit Depressionen wäre guter Stoff gewesen.
Aber wie gesagt....alles zu SCHNELL...
Ich kann mit einigem Abstand sagen das es trotz allem mein meistgesehenster Film meines Lebens ist.
Ich hatte ihn fast täglich dran...allein für den Soundtrack.
Und ich war überglücklich meiner Tochter zumindest 2 Jungs noch live vorzustellen.
Wir hatten Karten für Queen + Adam Lambert in Köln.
Wurde abgesagt wegen Corona. und was macht Brian??? Gartenarbeiten und reisst sich den größten Muskel im menschlichen Körper...den Gesäßmuskel...
Hat dann solche Schmerzen das er einen kleinen Herzinfarkt bekommt. MAAAAAANNNNNNN
Er ist 72...ich hoffe nichtsmehr auf der Welt das meine Tochter sie noch sieht.
Bei Freddie war es mir nie vergönnt.
So, wer hätte gedacht das gerade ICH nach der Einführung oben eine, wie ich finde, ungewohnt kritische Review über diesen Film schreibe.
Es ist auch dem Umstand geschuldet erst jetzt eine Kritik zu verfassen.
Die Kritik hätte 30 min nach dem Film wohl eine völlig abgehobene andere Richtung zu "bester Film aller Zeiten" genommen.