Die besten Kinofilme 2016
Verfasst: So 27. Dez 2020, 18:30
So, da wären wir schon wieder.
Dieses Mal mit den besten Filmen von 2016.
Obwohl die Filme hier immer noch wirklich gut waren, nahm die Qualität in diesem Jahr schon etwas deutlicher ab. Aber dazu dann am Ende nochmal mehr.
Fangen wir erstmal an.
1. Raum
Wieder mal ein glasklarer Platz 1!
Was für ein unglaublicher Film. Angefangen bei der herausragenden Brie Larson, die hier ihren endgültigen Durchbruch hatte und ja sogar einen Oscar mit nach Hause nehmen durfte.
Dann ein Jacob Tremblay, den vorher glaube ich, auch niemand so auf der Karte hatte und als damals achtjähriger so eine Leistung abliefert.
Ich habe wohl selten einen so deprimierenden Film gesehen, der aber so unfassbar positiv rüberkommt und den Zuschauer mit einem guten Gefühl entlässt.
Auch erzähltechnisch ist der Film wirklich interessant, denn der eigentliche Klimax kommt direkt in der Mitte des Films.
Und was danach kommt, ist fast "nur" ein sehr langer Epilog, in dem der Weg zurück ins Leben gezeigt wird.
Man ist die ganze Zeit so hin- und hergerissen bei diesem Film, kann alle Positionen der Figuren irgendwie verstehen. Und doch ist wirklich alles aus einem Guss.
Ganz hervorragend!
2. Zoomania
Disney, was habt Ihr hier nur getan? Und vor allem, wie konntet Ihr das nur tun?
Wie konntet Ihr einen Film machen, der so unglaublich erwachsen ist, der so unglaublich tiefgründig moderne und aktuelle Probleme illustriert?
Dieser Film könnte, wenn man es nicht besser wüsste, fast von Pixar sein.
Keine Gesangseinlagen, keine süße Prinzessin, die gerettet werden muss und kein nervig-überdrehter Sidekick.
Stattdessen erwachsener Humor, eine Kriminalgeschichte, überraschende Wendungen und ein Ende, das selbst ich als Erwachsener total spannend fand.
Hier wurde wirklich etwas einmaliges geschaffen und großartiger Humor mit Anspruch verbunden.
Disney, wie konntet Ihr nur? Und noch wichtiger: Warum tut Ihr es nicht nochmal?
3. The First Avenger: Civil War
Viele bezeichnen diesen Film als "Avengers 2.5", was wohl auch gar nicht mal so verkehrt ist.
Im Prinzip tauchen ja fast alle Avengers auf.
Tja, dies sollte definitiv einer der wenigen MCU-Filme werden, der es neben der packenden Geschichte und den vielen Charakteren tatsächlich schafft, auch noch neue Figuren wie Spider-Man oder Black Panther einzuführen.
Ein echter Kraftakt, der am Ende aber wunderbar aufgeht und ein so untypisches Ende mit krassen Veränderungen und Cliffhangern zeigt, wie man es vorher nie für möglich gehalten hätte.
Und so den Weg für die nächsten Jahre mehr ebnen sollte, als jeder andere Film des Franchises es getan hat.
4. 10 Cloverfield Lane
BÄM!!!
Das habe ich damals gedacht, als plötzlich bekannt wurde, dass dieser Film gemacht wurde.
Der erste Trailer kam raus, wodurch die Welt von dem Film überhaupt erst erfuhr und zwei Monate später, lief er schon im Kino.
Interessanterweise wichen sie bei diesem Teil völlig von dem Found-Footage-Konzept ab, was ich schon fast als ein bisschen mutig empfand.
Dann geben sich noch tolle Darsteller, wie John Goodman und Mary Elizabeth Winstead, die Klinke in die Hand.
Überhaupt fand ich es klasse, dass dieser ganze Alien-Kram fast komplett ausgeblendet wurde und quasi der komplette Film nur als Psychokrieg in diesem Bunker spielt.
Das hat die Spannungsschraube noch richtig anziehen lassen.
Ein toller Beitrag zur Reihe.
5. The Nice Guys
Shane Black überrascht hier mit einem wieder mal wirklich gelungenen Drehbuch mit herrlich-witziger Dialogen, das zeigt, dass er seit Filmen wie "Lethal Weapon", "Last Boy Scout" oder "Kiss Kiss Bang Bang" nichts verlernt hat.
Russell Crowe und Ryan Gosling geben ein herrliches Buddy-Gespann ab und haben sichtlich Spaß an der Sache.
Die absolute Entdeckung des Films ist aber deutlich Angourie Rice, die hier mit 14 Jahren eine so tolle Performance als altkluges aber sympathisches Töchterchen hinlegt, sodass wir sie nach ihrem Durchbruch später noch in anderen Filmen wie den Spiderman-Filmen sehen sollten.
Das Old School-70er-Jahre-Setting trägt viel zur Authentizität der Inszenierung bei.
Ein Film, der wirklich Spaß macht und wunderbar unterhält.
6. Brooklyn
Saoirse Ronan in einem wundervollen Film, der damals irgendwie ein bisschen untergegangen ist.
Eigentlich merkwürdig, da der Film sogar mehrere Oscar-Nominierungen für Ronan, das Drehbuch und gar den Film bekam.
Trotzdem würde heute wohl fast niemand irgendwas von dem Film wissen, würde er drauf angesprochen, was wirklich schade ist.
Denn Ronan zeigt hier wirklich wieder einmal eine Glanzleistung - eigentlich wie immer - und der Film erzählt gekonnt, aber mit Schwung die Geschichte einer Immigrantin in den 50er-Jahren, die hin- und hergerissen zwischen ihrem alten und ihrem neuen Leben ist.
Der Film veredelt die Geschichte durch tolle Ausstattung und schöne Bilder, sodass man vollends in diese Zeit und in diese Geschichte eintauchen kann.
7. Arrival
Wiedermal Denis Villeneuve!
Der Mann schafft es in den letzten Jahren irgendwie jedes Mal in meine Top 10.
Dieses Mal mit einem großartigen Science-Fiction-Film über den ersten Kontakt mit Außerirdischen, die in einer Bildsprache sprechen und nicht-linear denken.
Klingt irre, ist es auch, aber genauso großartig, denn der Film wartet mit einem echten Aha-Effekt am Ende und natürlich mit erstklassigen Leistungen von Amy Adams und Jeremy Renner.
Villeneuve erstaunt einfach jedes Mal auf's neue.
8. Deadpool
Was für ein wirklich cooles Konzept und was für eine perfekte Besetzung.
Ryan Reynolds als die vierte-Wand-Durchbrechender Anti-Anti-Held, der mit so vielen schrägen, saukomischen Ideen, irrwitziger Gewalt und natürlich bösen Spitzen gegen die Comic-Konkurrenz aufwartet.
In der Mitte wird die Geschichte zwar etwas ausgebremst, aber besonders die erste halbe Stunde auf der Brücke mit den ganzen Rückblenden und natürlich einer der beklopptesten Titelsequenzen der Filmgeschichte sind bemerkenswert.
Wer hätte je gedacht, dass man sich mal sowas trauen würde?
9. Café Society
Woody Allens jährlicher Beitrag zum Kino.
Dieses Mal mit Jesse Eisenberg und Kristen Stewart in einer Tragikomödie aus den 30er-Jahren in Hollywood.
Es sind wieder einmal die klassischen Themen eines Allen-Films vorhanden: Liebe, Beziehungen, High Society, Kino und Lebenskrisen.
Dies verpackt er hier aber wieder einmal so gelungen, dass man wirklich viel Spaß an seinem Werk hat.
Ganz besonders natürlich an den gekonnten Dialogen und den vielen Stars, die, mal wieder, bis in die Nebenrollen besetzt wurden.
10. Spotlight
Ein wichtiger Film, der ja auch einige Preise abholen konnte. Zu Recht!
Denn hier trifft ein grandioses Schauspieler-Ensemble auf eine nüchtern erzählte aber wahre Geschichte, die einen fassungslos macht.
Besonders beeindruckt hat mich hier tatsächlich vor allem Liev Schreiber mit einem zwar kleinen, aber wirklich nachhallenden Auftritt, aber auch alle anderen glänzen in ihren Rollen.
Dabei ist die Geschichte zwar spannend, aber trotzdem nie reißerisch erzählt.
So muss es sein!
Ebenfalls gut waren:
Son of Saul
Star Trek Beyond
Doctor Strange
Nocturnal Animals
Toni Erdmann
The Neon Demon
Man merkt an dieser Liste deutlich, dass ganz oben einfach ein oder zwei richtige Top-Filme fehlen.
In den Jahren zuvor wäre "Raum" vermutlich nur auf dem dritten Platz gelandet und alle anderen aufgelisteten Filme dahinter.
Selbst richtig überrascht, war ich von "Civil War" auf Platz 3.
Der wäre früher niemals so weit nach oben gekommen, wäre allerhöchstens auf Platz 5 oder 6 gelandet.
Aber leider fehlten hier Filme, wie zum Beispiel in den Vorjahren "Her", "The Grand Budapest Hotel", "Ich und Earl und das Mädchen" oder "Birdman".
Aber immerhin war das Jahr - abgesehen von ein oder zwei echten Krachern - noch wirklich gut.
Diese Entwicklung sollte bald jedoch zurückgehen.
Davon aber mehr in zukünftigen Jahresrückblicken.
Fortsetzung folgt mit dem nächsten Kinojahr...
Dieses Mal mit den besten Filmen von 2016.
Obwohl die Filme hier immer noch wirklich gut waren, nahm die Qualität in diesem Jahr schon etwas deutlicher ab. Aber dazu dann am Ende nochmal mehr.
Fangen wir erstmal an.
1. Raum
Wieder mal ein glasklarer Platz 1!
Was für ein unglaublicher Film. Angefangen bei der herausragenden Brie Larson, die hier ihren endgültigen Durchbruch hatte und ja sogar einen Oscar mit nach Hause nehmen durfte.
Dann ein Jacob Tremblay, den vorher glaube ich, auch niemand so auf der Karte hatte und als damals achtjähriger so eine Leistung abliefert.
Ich habe wohl selten einen so deprimierenden Film gesehen, der aber so unfassbar positiv rüberkommt und den Zuschauer mit einem guten Gefühl entlässt.
Auch erzähltechnisch ist der Film wirklich interessant, denn der eigentliche Klimax kommt direkt in der Mitte des Films.
Und was danach kommt, ist fast "nur" ein sehr langer Epilog, in dem der Weg zurück ins Leben gezeigt wird.
Man ist die ganze Zeit so hin- und hergerissen bei diesem Film, kann alle Positionen der Figuren irgendwie verstehen. Und doch ist wirklich alles aus einem Guss.
Ganz hervorragend!
2. Zoomania
Disney, was habt Ihr hier nur getan? Und vor allem, wie konntet Ihr das nur tun?
Wie konntet Ihr einen Film machen, der so unglaublich erwachsen ist, der so unglaublich tiefgründig moderne und aktuelle Probleme illustriert?
Dieser Film könnte, wenn man es nicht besser wüsste, fast von Pixar sein.
Keine Gesangseinlagen, keine süße Prinzessin, die gerettet werden muss und kein nervig-überdrehter Sidekick.
Stattdessen erwachsener Humor, eine Kriminalgeschichte, überraschende Wendungen und ein Ende, das selbst ich als Erwachsener total spannend fand.
Hier wurde wirklich etwas einmaliges geschaffen und großartiger Humor mit Anspruch verbunden.
Disney, wie konntet Ihr nur? Und noch wichtiger: Warum tut Ihr es nicht nochmal?
3. The First Avenger: Civil War
Viele bezeichnen diesen Film als "Avengers 2.5", was wohl auch gar nicht mal so verkehrt ist.
Im Prinzip tauchen ja fast alle Avengers auf.
Tja, dies sollte definitiv einer der wenigen MCU-Filme werden, der es neben der packenden Geschichte und den vielen Charakteren tatsächlich schafft, auch noch neue Figuren wie Spider-Man oder Black Panther einzuführen.
Ein echter Kraftakt, der am Ende aber wunderbar aufgeht und ein so untypisches Ende mit krassen Veränderungen und Cliffhangern zeigt, wie man es vorher nie für möglich gehalten hätte.
Und so den Weg für die nächsten Jahre mehr ebnen sollte, als jeder andere Film des Franchises es getan hat.
4. 10 Cloverfield Lane
BÄM!!!
Das habe ich damals gedacht, als plötzlich bekannt wurde, dass dieser Film gemacht wurde.
Der erste Trailer kam raus, wodurch die Welt von dem Film überhaupt erst erfuhr und zwei Monate später, lief er schon im Kino.
Interessanterweise wichen sie bei diesem Teil völlig von dem Found-Footage-Konzept ab, was ich schon fast als ein bisschen mutig empfand.
Dann geben sich noch tolle Darsteller, wie John Goodman und Mary Elizabeth Winstead, die Klinke in die Hand.
Überhaupt fand ich es klasse, dass dieser ganze Alien-Kram fast komplett ausgeblendet wurde und quasi der komplette Film nur als Psychokrieg in diesem Bunker spielt.
Das hat die Spannungsschraube noch richtig anziehen lassen.
Ein toller Beitrag zur Reihe.
5. The Nice Guys
Shane Black überrascht hier mit einem wieder mal wirklich gelungenen Drehbuch mit herrlich-witziger Dialogen, das zeigt, dass er seit Filmen wie "Lethal Weapon", "Last Boy Scout" oder "Kiss Kiss Bang Bang" nichts verlernt hat.
Russell Crowe und Ryan Gosling geben ein herrliches Buddy-Gespann ab und haben sichtlich Spaß an der Sache.
Die absolute Entdeckung des Films ist aber deutlich Angourie Rice, die hier mit 14 Jahren eine so tolle Performance als altkluges aber sympathisches Töchterchen hinlegt, sodass wir sie nach ihrem Durchbruch später noch in anderen Filmen wie den Spiderman-Filmen sehen sollten.
Das Old School-70er-Jahre-Setting trägt viel zur Authentizität der Inszenierung bei.
Ein Film, der wirklich Spaß macht und wunderbar unterhält.
6. Brooklyn
Saoirse Ronan in einem wundervollen Film, der damals irgendwie ein bisschen untergegangen ist.
Eigentlich merkwürdig, da der Film sogar mehrere Oscar-Nominierungen für Ronan, das Drehbuch und gar den Film bekam.
Trotzdem würde heute wohl fast niemand irgendwas von dem Film wissen, würde er drauf angesprochen, was wirklich schade ist.
Denn Ronan zeigt hier wirklich wieder einmal eine Glanzleistung - eigentlich wie immer - und der Film erzählt gekonnt, aber mit Schwung die Geschichte einer Immigrantin in den 50er-Jahren, die hin- und hergerissen zwischen ihrem alten und ihrem neuen Leben ist.
Der Film veredelt die Geschichte durch tolle Ausstattung und schöne Bilder, sodass man vollends in diese Zeit und in diese Geschichte eintauchen kann.
7. Arrival
Wiedermal Denis Villeneuve!
Der Mann schafft es in den letzten Jahren irgendwie jedes Mal in meine Top 10.
Dieses Mal mit einem großartigen Science-Fiction-Film über den ersten Kontakt mit Außerirdischen, die in einer Bildsprache sprechen und nicht-linear denken.
Klingt irre, ist es auch, aber genauso großartig, denn der Film wartet mit einem echten Aha-Effekt am Ende und natürlich mit erstklassigen Leistungen von Amy Adams und Jeremy Renner.
Villeneuve erstaunt einfach jedes Mal auf's neue.
8. Deadpool
Was für ein wirklich cooles Konzept und was für eine perfekte Besetzung.
Ryan Reynolds als die vierte-Wand-Durchbrechender Anti-Anti-Held, der mit so vielen schrägen, saukomischen Ideen, irrwitziger Gewalt und natürlich bösen Spitzen gegen die Comic-Konkurrenz aufwartet.
In der Mitte wird die Geschichte zwar etwas ausgebremst, aber besonders die erste halbe Stunde auf der Brücke mit den ganzen Rückblenden und natürlich einer der beklopptesten Titelsequenzen der Filmgeschichte sind bemerkenswert.
Wer hätte je gedacht, dass man sich mal sowas trauen würde?
9. Café Society
Woody Allens jährlicher Beitrag zum Kino.
Dieses Mal mit Jesse Eisenberg und Kristen Stewart in einer Tragikomödie aus den 30er-Jahren in Hollywood.
Es sind wieder einmal die klassischen Themen eines Allen-Films vorhanden: Liebe, Beziehungen, High Society, Kino und Lebenskrisen.
Dies verpackt er hier aber wieder einmal so gelungen, dass man wirklich viel Spaß an seinem Werk hat.
Ganz besonders natürlich an den gekonnten Dialogen und den vielen Stars, die, mal wieder, bis in die Nebenrollen besetzt wurden.
10. Spotlight
Ein wichtiger Film, der ja auch einige Preise abholen konnte. Zu Recht!
Denn hier trifft ein grandioses Schauspieler-Ensemble auf eine nüchtern erzählte aber wahre Geschichte, die einen fassungslos macht.
Besonders beeindruckt hat mich hier tatsächlich vor allem Liev Schreiber mit einem zwar kleinen, aber wirklich nachhallenden Auftritt, aber auch alle anderen glänzen in ihren Rollen.
Dabei ist die Geschichte zwar spannend, aber trotzdem nie reißerisch erzählt.
So muss es sein!
Ebenfalls gut waren:
Son of Saul
Star Trek Beyond
Doctor Strange
Nocturnal Animals
Toni Erdmann
The Neon Demon
Man merkt an dieser Liste deutlich, dass ganz oben einfach ein oder zwei richtige Top-Filme fehlen.
In den Jahren zuvor wäre "Raum" vermutlich nur auf dem dritten Platz gelandet und alle anderen aufgelisteten Filme dahinter.
Selbst richtig überrascht, war ich von "Civil War" auf Platz 3.
Der wäre früher niemals so weit nach oben gekommen, wäre allerhöchstens auf Platz 5 oder 6 gelandet.
Aber leider fehlten hier Filme, wie zum Beispiel in den Vorjahren "Her", "The Grand Budapest Hotel", "Ich und Earl und das Mädchen" oder "Birdman".
Aber immerhin war das Jahr - abgesehen von ein oder zwei echten Krachern - noch wirklich gut.
Diese Entwicklung sollte bald jedoch zurückgehen.
Davon aber mehr in zukünftigen Jahresrückblicken.
Fortsetzung folgt mit dem nächsten Kinojahr...