
USA 2014
Regie: Bill Pohlad
Darsteller: Paul Dano, John Cusack, Elizabeth Banks, Paul Giamatti
Handlung: Los Angeles, 1965: Nach einem Nervenzusammenbruch im Flugzeug lässt Brian Wilson (Paul Dano), der kreative Kopf der erfolgreichen amerikanischen Surf Pop Band The Beach Boys seine Bandkollegen ohne ihn auf Tour gehen, so dass er alleine und ungestört am nächsten Studioalbum arbeiten kann. Die Isolation wirkt auf ihn zunächst sehr befreiend. Als er im Studio immer komplexere Ideen verwirklicht, werden Brians Vater, seine Brüder und vor allem Sänger Mike Love jedoch misstrauisch, denn sie sehen den Erfolg der Band gefährdet. Obwohl das resultierende Album "Pet Sounds" direkt nach Erscheinen zum Kritikerliebling avanciert, floppt es kommerziell, was die Gräben zwischen Brian und seiner Band, sowie dem Record Label noch weiter vertieft. Er flüchtet sich darauf hin in den Konsum bewusstseinserweiternder Drogen, was nicht nur zu erheblichen psychischen Problemen führt, sondern auch zum Ende seiner ersten Ehe und einer längeren Auszeit von der Band.
20 Jahre später: Brian (John Cusack) befindet sich mittlerweile in der Obhut des zwielichtigen Psychiaters Dr. Eugene Landy (Paul Giamatti), der ihn mit Medikamenten und strengen Verhaltensregeln kontrolliert, als er die Autoverkäuferin Melinda Ledbetter (Elizabeth Banks) kennenlernt. Melinda und Brian verlieben sich auf Anhieb. Doch schon bald muss Melinda mit Erschrecken feststellen, dass Brians Freiheit durch seinem Psychiater deutlich eingeschränkt wurde. Wird es Melinda gelingen, Brian aus der Gewalt von Dr. Landy zu befreien...?
Nachdem ich hier bereits 2004 eine Kritik von "Pet Sounds" verfasst hatte (welcher ich heute so nicht mehr zustimmen würde, aber das ist ein anderes Thema), dürfte es kaum überraschen, dass ich mir diesen Film unbedingt ansehen wollte, nachdem ich von ihm gehört hatte.
Was muss der Typ damals für eine Hölle durchlebt haben, nur um seine kreativen Ideen verwirklichen zu können. Man würde am liebsten in der Zeit zurückreisen, um Mike Love (und anderen) die Fresse zu polieren.
Der Film selbst hat die Geschichte dann wohl relativ glaubhaft und realistisch abgebildet, was auch kaum verwunderlich ist, da Brian Wilson selbst am Drehbuch beteiligt war. Wobei es auch interessant wäre, die andere Seite, also die Meinung des Psychiaters und dessen Ideen zur Therapie zu erfahren.
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer und gut gemachter Film, den man sich gerne mal anschauen kann.