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UK, 1966
Regie: Roman Polanski
Darsteller: Donald Pleasence, Francoise Dorléac, Lionel Stander, Jack MacGowran

"Zwei verwundete Verbrecher dringen in die Einsamkeit eines nordenglischen Inselschlosses ein, das von einem skurrilen Ehepaar – dem alten Georgie (Donald Pleasence) und seiner lasziven französischen Ehefrau Teresa (Françoise Dorléac) – bewohnt wird. Der freundliche aber auch Brutale Dickie (Lionel Stander) nimmt das Ehepaar als Geiseln, um in der Abgeschiedenheit der Festung auf Rettung zu warten. Während man vergeblich auf das Eintreffen des Gangsterbosses Katelbach wartet, entspinnt sich ein makabres Spiel um Macht und Abhängigkeit." (www.moviepilot.de)

So, nachdem wir heute schon mit "Rosemaries Baby" einen Film von Polanski vorgestellt haben, kommt hier sogleich der nächste.
Dies dürfte einer der wohl unbekanntesten dessen Filme sein.
Das erste Mal hörte ich tatsächlich von diesem, als unser geschätzter Voland ihn als einen seiner drei "Filme, die Ihr immer mal gesehen haben wolltet", vor vielen Jahren, im selbigen Thread nannte.
Hoffentlich hat er es mittlerweile ebenfalls geschafft, ihn sich anzusehen.

Der Film selbst ist wirklich sehr kurios.
Eine sehr verquere Mischung aus Home-Invasion-Thriller, Ehedrama, Gesellschaftssatire und theatralischem Kammerspiel.
Die Schauspieler sind hervorragend für ihre Rollen ausgewählt worden und tragen bei so einer reduzierten Prämisse selbstredend einen Großteil des Films.
Allerdings sollte man auch Polanskis karge, ruhige, manchmal fast schroffe, aber immer glasklare Inszenierung nicht außer Acht lassen.
Ein anderer Regisseur hätte es vielleicht nicht so verstanden, aus seiner Besetzung diese Leistungen hervorzukitzeln und in vielen Momenten einfach die Bilder und die Atmosphäre im Vordergrund stehen und für sich sprechen zu lassen.
Ich, für meinen Teil, fand ihn auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Manchmal bizarr und urkomisch, manchmal spannend und dramatisch und in einigen Momenten sogar ein wenig zum Nachdenken anregend.
Ein richtig schöner, kleiner Geheimtipp von einem großen Filmemacher.

Ich musste bei dem Titel zuerst an Fassbinder denken, keine Ahnung warum.
Von dem Film habe ich schonmal gehört, allerdings unter "Cul-de-Sac".
Klingt auf jeden Fall sehr interessant und werde ich mir schon mal vormerken.

Murillo hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 18:59 Ich musste bei dem Titel zuerst an Fassbinder denken, keine Ahnung warum.

Wegen der Ähnlichkeit von "Katelbach" und "Katzelmacher" vielleicht?
"Katzelmacher" war der Film von Fassbinder, den ich so beschissen und öde fand, dass ich nicht mal gemerkt habe, dass ich dabei eingeschlafen bin.
Den haben wir beide mal als "Katzelfucker" ge-remaked

Stimmt, das muss es sein.
"Katzelmacher" sollte ich mir nochmal ansehen, um zu sehen, ob der wirklich so schlecht ist.
Allerdings würde ich da zunächst eine ganze Reihe von Fassbinder-Fimen vorziehen, die ich noch nicht kenne.
Eigentlich kenne ich ja nur "Angst essen Seele auf", absoluter Hammerfilm.

Ist eigentlich ein Wunder, dass ich danach überhaupt weitere Filme von Fassbinder geguckt habe.
"Katzelmacher" war nämlich mein allererster und ich habe ihn ja nicht mal komplett gesehen, weil ich - wie gesagt - eingepennt bin.

"Wenn Katelbach kommt" hat aber, abgesehen von einer leichten Ähnlichkeit im Titel und dass beide in Schwarz-weiß gedreht wurden, nichts mit diesem gemeinsam und ist um Längen besser