Die Zeit bleibt stehen
Verfasst: Fr 5. Feb 2021, 10:09

Ungarn 1982
Regie: Péter Gothár
Darsteller: Anikó Iván, István Znamenák, Péter Gálfy, Lajos Öze, Sándor Söth
Handlung: Budapest, 1956: Nach der gescheiterten Revolution sieht sich der Vater von Dini und Gabor (István Znamenák, Péter Gálfy) gezwungen, das Land zu verlassen. Die beiden Söhne bleiben alleine mit der Mutter zurück und finden sich zunächst mit dem politischen System zurecht. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung mit der Klassenkameradin Magda (Anikó Iván) und die Brüder beginnen, sich zunehmend gegen die gesellschaftlichen Beschränkungen aufzulehnen. Letzten Endes entschließen sie sich dazu, gemeinsam mit dem angeberischen Klassenkameraden Pierre (Sándor Söth) aus dem Land zu fliehen. Wird ihnen die Flucht gelingen...?
Dieser Film ist so etwas, wie ein ungarischer "La Boum", gekreuzt mit "Club der toten Dichter".
Die Kameraarbeit ist an manchen Stellen hervorragend und auch die Leistung von Lajos Öze, der hier seine letzte große Rolle hatte, bevor er leider viel zu früh verstorben ist, ist wie gewohnt großartig.
Abgesehen davon hält die Handlung leider nicht so ganz, was sie verspricht, wodurch der Film gerade in der zweiten Hälfte ein bisschen im Sande verläuft. Schade, denn das Potenzial für einen großartigen Film war auf jeden Fall vorhanden.
Fazit: netter Film, der ein paar interessante Aspekte und filmische Highlights zu bieten hat und dadurch sehenswert ist. Mehr aber leider auch nicht.