Die Jagd nach dem Teufelsrubin
Verfasst: So 21. Feb 2021, 16:12

USA, 1990
Regie: Gene Quintano
Darsteller: Christopher Lambert, Christopher Lloyd, Kim Greist, J.T. Walsh, Gregory Millar, Wendel Meldrum, John Hancock, Tony Plana, René Assa, Michael J. Pollard
"Der Rubin mit dem Namen Byzantinisches Feuer wird von dem Gauner Gus Cardinale und seinen beiden Gehilfen June und Bruno Daley gestohlen. Unglücklicherweise wird er von den Armeniern, genauso wie von den Türken als heilig angesehen. Plötzlich befinden sich alle drei auf der Flucht vor der CIA, armenischen Terroristen, türkischer Regierung, Gangstern und der Polizei." (www.wikipedia.de)
So, und hier hätten wir schon Film Nummer 1002 für unseren schönen Filmbereich.
Bevor mir aufgefallen ist, dass wir Ben-Hur noch nicht vorgestellt hatten, war dieser hier tatsächlich der Kandidat, den ich als Nummer 1000 auserkoren hatte.
Und zwar deshalb, weil es ein richtig geiler Geheimtipp ist, den wohl kaum einer kennt, geschweige denn, überhaupt gesehen hat.
Und das bei solchen Talenten vor und hinter der Kamera.
Das Drehbuch stammt tatsächlich unter anderem von David Koepp, der später Filme wie "Jurassic Park", "Carlito's Way", "Mission: Impossible", "Panic Room" oder "Spider-Man" schreiben würde.
Regie führte Gene Quintano, der an den Drehbüchern der "Allan Quartermain"- und einiger "Police Academy"-Filme beteiligt war und wenige Jahre später die Kult-Parodie "Loaded Weapon 1" schreiben und inszenieren sollte.
Vor der Kamera die beiden Christophers Lambert und Lloyd (beide auf dem absoluten Höhepunkt ihrer jeweilgen Karriere) und in Nebenrollen so einprägsame Leute wie der leider viel zu früh verstorbene J.T. Walsh, Tony Plana oder Michael J. Pollard.
Allerdings floppte der Film im Kino total und erschien auch kurz danach bereits auf Video, wo er dann in der Obskurität verschwand und lediglich ab und an mal im Fernsehen lief.
Und da sah ich ihn mit 8 oder 9 Jahren das allererste Mal. Und seither finde ich diesen Film absolut große Klasse.
Das tolle Zusammenspiel der Darsteller, die manchmal etwas alberne, aber insgesamt völlig unterschätzte Situationskomik, die völlig behämmerten Charaktere (allen voran J.T. Walsh als inpulsiv-agressiver und unflätiger Polizeichef Francis Mahoney, der jede Szene, in der er auftaucht, zu Gold macht) und die wunderbare Verwechslungs- und Heist Coup-Geschichte, die einfach unglaublichen Spaß macht.
Ich habe diesen Film vor etwa zwei Jahren nach wirklich extrem langer Zeit wiedergesehen und hatte tatsächlich genau so viel Freude daran, wie ich sie früher schon immer hatte.
Und wie häufig sieht man sich heute Filme aus der Kindheit an und hat entweder mittlerweile andere Ansprüche an Filme oder diese sind einfach nicht ganz so gut gealtert, wie man dachte.
Hier war es tatsächlich nicht so und ich bin wirklich froh, dass es so war.
Wer den Film nicht kennt und tatsächlich durch Zufall irgendwo findet - unbedingt ausprobieren!