Eine Trilogie österreichischer Vergangenheit
Verfasst: Sa 16. Apr 2005, 19:21
Ich habe gerade bemerkt, dass mein nächstes Geschreibsel mein 100. Beitrag in diesem Forum sein wird. Da sollte ich mir doch überlegen, was ich schreibe. Daher entschied ich mich für eine Trilogie über die österreichische Vergangenheit.
Keine Sorge, normalerweise bin ich niemand, der sich an Quantität bzw. Jubiläen aufgeilt ;-)
"Der Bockerer" beginnt mit der Besetzung Wiens durch die Nazis und endet mit einem freien Europa. Auch, wenn sich die Trilogie im dritten Teil eher mehr mit ungarischer Geschichte befasst, kann man doch sagen, dass es eine Darstellung eines sehr wichtigen Geschichtsabschnittes von Österreich darstellt.
Man merkt auch im Film, dass es teilweise einen sehr dokumentarischen Hintergrund hat. Vor allem durch die einleitenden bzw. abschließenden Archivaufnahmen aus der damaligen Zeit. Anhand dieser Aufnahmen und durch Unterstützung aus dem Off wird die Situation klargemacht, um das Ganze dann aus der Sicht des Volkes zu zeigen. Besser gesagt aus der Sicht von Karl Bockerer, einem Fleischer aus Wien, der sich unter Einsatz seines Lebens gegen jegliche politische Diktatur stemmt. Sei es nun im ersten Teil gegen das NS-Regime, im zweiten Teil gegen die russische Besatzung oder im dritten Teil gegen den ungarischen Freiheitskrieg (Ungarn, Russen).
Er tut das auf eine so erfrischende Art, dass ich es mal so sagen will: Inmitten dieser Welt aus Hasses, Verrat und Kampfes stellt er eine Insel der Menschlichkeit dar, die es immer wieder schafft genug andere Menschen zu finden, die auch so denken.
Der Film ist wie so viele andere Filme aus Österreich eine Tragikomödie. Durch und durch mit witzigen Situationen bestückt, wo man auch lachen kann, hat man dennoch immer den Ernst der Situation im Hinterkopf.
Die Trilogie wird von Teil zu Teil immer schwächer. War der erste noch einer der besten Filme aus Österreich, der gleichzeitig einen kleinen Einblick in die österreichische Geschichte ermöglichte, so war der zweite Teil nur mehr ein Abklatsch dessen, der sich mit einem zeitlich späteren Thema befasst.
Er hat zwar immer noch den Reiz des ersten Teils, dennoch fehlt ihm etwas. Vielleicht ist es die Originalität. Ich will damit aber nicht sagen, dass er ein schlechter Film ist. Den zweiten Teil sehe ich mir immer wieder gerne an.
Der dritte Teil ist da leider noch schwächer geworden. Die schauspielerischen Leistungen scheinen sehr nachgelassen zu haben. Doch muss ich eine Szene nennen, die mich in ihrer Darstellung beeindruckt hat. Das war die Szene am Esstisch, in der Karl Bockerer's Enkel mitfahren will nach Ungarn. Die Reaktion vom Bockerer war toll gespielt. Ansonsten wirkt aber doch alles recht holprig und scheint in keinen richtigen Spielfluß kommen zu wollen. Vielmehr wirkt es teilweise sehr amateurhaft.
Müsste man nun einen Teil aus der Trilogie empfehlen, so wäre das natürlich der Erste. Besonders, weil die 3 Teile sehr aufbauend sind und es besser wäre, wenn man die vorangegangenen gesehen hat, um sich mit den Charakteren besser zurechtzufinden. Es wird aber trotzdem immer wieder ein bisschen erklärt, sodass es nicht so schlimm ist.
Keine Sorge, normalerweise bin ich niemand, der sich an Quantität bzw. Jubiläen aufgeilt ;-)
"Der Bockerer" beginnt mit der Besetzung Wiens durch die Nazis und endet mit einem freien Europa. Auch, wenn sich die Trilogie im dritten Teil eher mehr mit ungarischer Geschichte befasst, kann man doch sagen, dass es eine Darstellung eines sehr wichtigen Geschichtsabschnittes von Österreich darstellt.
Man merkt auch im Film, dass es teilweise einen sehr dokumentarischen Hintergrund hat. Vor allem durch die einleitenden bzw. abschließenden Archivaufnahmen aus der damaligen Zeit. Anhand dieser Aufnahmen und durch Unterstützung aus dem Off wird die Situation klargemacht, um das Ganze dann aus der Sicht des Volkes zu zeigen. Besser gesagt aus der Sicht von Karl Bockerer, einem Fleischer aus Wien, der sich unter Einsatz seines Lebens gegen jegliche politische Diktatur stemmt. Sei es nun im ersten Teil gegen das NS-Regime, im zweiten Teil gegen die russische Besatzung oder im dritten Teil gegen den ungarischen Freiheitskrieg (Ungarn, Russen).
Er tut das auf eine so erfrischende Art, dass ich es mal so sagen will: Inmitten dieser Welt aus Hasses, Verrat und Kampfes stellt er eine Insel der Menschlichkeit dar, die es immer wieder schafft genug andere Menschen zu finden, die auch so denken.
Der Film ist wie so viele andere Filme aus Österreich eine Tragikomödie. Durch und durch mit witzigen Situationen bestückt, wo man auch lachen kann, hat man dennoch immer den Ernst der Situation im Hinterkopf.
Die Trilogie wird von Teil zu Teil immer schwächer. War der erste noch einer der besten Filme aus Österreich, der gleichzeitig einen kleinen Einblick in die österreichische Geschichte ermöglichte, so war der zweite Teil nur mehr ein Abklatsch dessen, der sich mit einem zeitlich späteren Thema befasst.
Er hat zwar immer noch den Reiz des ersten Teils, dennoch fehlt ihm etwas. Vielleicht ist es die Originalität. Ich will damit aber nicht sagen, dass er ein schlechter Film ist. Den zweiten Teil sehe ich mir immer wieder gerne an.
Der dritte Teil ist da leider noch schwächer geworden. Die schauspielerischen Leistungen scheinen sehr nachgelassen zu haben. Doch muss ich eine Szene nennen, die mich in ihrer Darstellung beeindruckt hat. Das war die Szene am Esstisch, in der Karl Bockerer's Enkel mitfahren will nach Ungarn. Die Reaktion vom Bockerer war toll gespielt. Ansonsten wirkt aber doch alles recht holprig und scheint in keinen richtigen Spielfluß kommen zu wollen. Vielmehr wirkt es teilweise sehr amateurhaft.
Müsste man nun einen Teil aus der Trilogie empfehlen, so wäre das natürlich der Erste. Besonders, weil die 3 Teile sehr aufbauend sind und es besser wäre, wenn man die vorangegangenen gesehen hat, um sich mit den Charakteren besser zurechtzufinden. Es wird aber trotzdem immer wieder ein bisschen erklärt, sodass es nicht so schlimm ist.