Ich bin William

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Detlef P.
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Ich bin William

Beitrag von Detlef P. »

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DK, 2017
Regie: Joans Elmer
Darsteller: Alexander Magnusson, Rasmus Bjerg, Amina Arrakha, Niels Martin Eriksen, Stinne Henriksen, Dorte Hojsted

"William hat richtig Pech im Leben. Der Vater ist tot, die Mutter geistig nicht gesund; sie verbringt die Zeit schweigend in einer psychiatrischen Anstalt. Immerhin, sein Onkel Nils ist für ihn da. Ganz einfach ist der aber auch nicht. Wenn er nicht gerade die Wohnung mit irgendwelchem Kram voll packt, den er später verkaufen will, dann trifft er sich zum Pokern. Manchmal hat er damit Glück. Oft aber nicht. Gerade jetzt läuft es gar nicht gut, denn er schuldet dem fiesen Gangster Djernis jede Menge Geld. Nun liegt es an William, die Situation zu retten. Dabei hat er eigentlich selbst genug um die Ohren, von mobbenden Jugendlichen bis zur sympathischen Viola, die mit ihm in eine Klasse geht." (bjf.clubfilmothek.de)

Ich bin durch reinen Zufall über diesen Film gestolpert und dachte mir, dass man den mal ausprobieren könnte, da ich finde, dass im skandinavischen Raum immer noch einige der besten Kinder- und Jugendfilme gedreht werden.
Dann erlebte ich gestern beim Anschauen sogar eine kleine Überraschung, den mit so einem tollen und vor allem kurzweiligen Film hatte ich gar nicht gerechnet.
Leider sieht das Plakat aus, wie die letzte Kalauer-Deppenkomödie, das ist aber tatsächlich nicht der Fall.
Zum Teil werden sogar wirklich ernsthafte Themen, wie psychische Krankheiten oder Spielsucht angesprochen. Das passiert aber immer im passenden, für Kinder geeigneten Kontext.
Trotzdem hat man es geschafft, eine gute Waage zwischen Humor und Ernsthaftigkeit hinzubekommen, was gar nicht so leicht ist - besonders in einem Kinderfilm.

Die Storyelemente sind alle ziemlich cool miteinander verknüpft und wie sich am Ende alles auflöst, ist schon recht originell gemacht.
Außerdem fand ich die Darsteller echt gut. Ganz besonders der junge Alexander Magnusson in der Titelrolle war an einigen Stellen zum Schießen.
Wie er manchmal völlig bedröppelt dreinblickt und irgendwas rumstammelt, war absolut große Klasse und hat mich jedes Mal zum Lachen gebracht. Man könnte fast meinen, er wäre wirklich so drauf und würde das gar nicht spielen :mrgreen:
Überhaupt sind die Figuren zum Teil so wunderbar skurril und - im positiven Sinne - eigenartig, dass es eine wahre Freude ist, ihnen zuzusehen.

Unter'm Strich ist es ein schöner, humorvoller und sehr kurzweiliger Spaß, der kindgerecht mit zum Teil recht erwachsenen Themen umgeht.
Was will man bitte von einem dänischen Kinderfilm mehr erwarten?


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