Mein Leben ohne mich

My life without me

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Detlef P.
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Mein Leben ohne mich

Beitrag von Detlef P. »

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Span./Kan. 2003
Regie: Isabel Coixet
Darsteller: Sarah Polley, Amanda Plummer, Scott Speedman, Leonor Watling, Deborah Harry, Mark Ruffalo

"Es gibt ein Leben nach dem Tod. Eine Krebskranke, die die Zukunft ihrer Familie plant, liefert den Beweis


Für Ann (Sarah Polley) heißt die tödliche Diagnose in "Mein Leben ohne mich": Krebs im Endstadium. Der 23-jährigen Mutter zweier Kinder bleiben drei Monate. Sie stürzt sich in die Organisation des Lebens ihrer Lieben ohne sie, sucht etwa eine ihr würdige Nachfolgerin für Ehemann Don (Scott Speedman), nimmt Kassetten für die Geburtstage der Töchter auf, besucht noch einmal ihren im Knast sitzenden Vater (Alfred Molina) und fasst den Plan, die Liebe eines anderen Mannes genießen zu wollen. Während dieser Zeit schweigt Ann sich beharrlich über ihren nahenden Tod aus.


"Ann lamentiert nicht über ihr Schicksal, ist unglaublich tüchtig und pragmatisch", urteilt Hauptdarstellerin Sarah Polley - und deutet die Melancholie der Todgeweihten stets dezent an, ohne je in Melodramatik abzurutschen. Der Balanceakt gelingt, Tod und Krankheit einzufangen, ohne auf die Tränen des Zuschauers zu spekulieren. Allein der Umstand, dass Ann die Dinge, die sie tut, ein letztes Mal tut, stimmt traurig. Selbst Wäscheaufhängen birgt plötzlich die Tragik des Endgültigen.

Das Finale macht gar Hoffnung: Wir sehen das von Ann organisierte Leben ohne sie. Es funktioniert. Und wir verstehen: Der Tod kann ein Anfang sein."

Absolut spitze-Sarah Polley!!!

Userkritik (Detlef P.)


FrankBooth
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Beitrag von FrankBooth »

Sehr schöner Film, soweit ich mich erinnern kann. Hatte doch etwas von Almodóvar, meint ihr nicht? Nun, schließlich produzierte er den Film ja auch .. seine Handschrift ist jedenfalls deutlich zu erkennen. Zumindest, wenn man sich an seinen ernsteren, reiferen Werken orientiert. Wunderbare Tragi-Komödie.


"Es gibt keine Grenzen. Nicht für den Gedanken, nicht für die Gefühle. Die Angst setzt die Grenzen." Ingmar Bergman

"Gesichter sind die Lesebücher des Lebens." Federico Fellini
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Murillo
die graue Eminenz
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Beitrag von Murillo »

Ach du Scheisse, was war das denn?
Absolut grandiose Story, die zwar iregndwie alt wirkt, aber absolut großartig umgesetzt wurde, ebenso geniale Hauptdarsteller und sich einbrennende Dia- und Monologe.
Unbedingt ansehen!


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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